checkAd

    Chartanalyse Gold  4652  0 Kommentare Das Edelmetall überrascht 2015 – vor allem in Euro – positiv

    In den ersten Wochen des Jahres legte der Goldpreis stark zu. Darüber hinaus würde der US- Dollar im Vergleich zum Euro immer stärker, so dass besonders Euroanleger von einem steigenden Goldpreis profitiert haben. Aber auch Goldanleger aus Japan oder Russland haben in den letzten Monaten aufgrund der massiven Abwertung des Yens oder des Rubels prächtig verdient.

    Die in den letzten zwei Jahren arg gebeutelten Goldfans sahen den Boden erreicht und machten sich Hoffnungen auf einen stark steigenden Goldpreis. Gründe pro Gold gibt es zu Hauf: der Ukraine-Russland Konflikt ist noch lange nicht gelöst, die EZB und andere Notenbanken drucken massenhaft Geld und die Zukunft Griechenlands und deren Verbleib in der Euro-Zone steht auch in den Sternen.

    Ende Januar würde sogar die wichtige Marke von 1.300 US-Dollar pro Unze kurzfristig zurückerobert. Seither hat der Preis des Edelmetalls aber deutlich korrigiert und liegt aktuell bei 1.160 US-Dollar. Dies ist der tiefste Stand seit drei Monaten. Dafür gibt es mehrere Argumente. Nach den starken US-Arbeitsmarktzahlen ist die Wahrscheinlichkeit signifikant gestiegen, dass die amerikanische Zentralbank zur Jahresmitte die Zinsen anheben wird. Dies wirkt sich negativ auf den Goldpreis aus. Auch die Verbraucherpreise sind aufgrund des niedrigen Ölpreises gefallen, so dass Gold als Inflationsschutz derzeit nur bedingt gefragt ist.

    Inzwischen ziehen viele Anleger wieder risikoreichere Anlageformen wie Aktien vor. Die amerikanische Wirtschafft brummt, so dass der US-Dollar um Vergleich zum Euro immer stärker wird. Seit Jahresbeginn konnte der US-Dollar um von etwa 1,21 auf 1,06 zulegen. Auch dies belastet den Preis des gelben Metalls, da eine Aufwertung des Greenbacks Edelmetalle für Investoren außerhalb der USA teurer macht, die Kaufneigung geht zurück und der Goldpreis fällt gleich mit.

     

    Charttechnisch ist der Goldpreis in USD deutlich unter die 200 Tageslinie gefallen und löste damit ein Verkaufssignal aus. Doch ein genauerer Blick auf den Kursverlauf lässt dennoch Hoffnung aufkeimen. Denn das Tief des Goldpreises von 1.140 US-Dollar von November 2014 konnte bisher als Unterstützungslinie gehalten werden.

    Vor allem langfristig ausgerichtete Investoren sollten aktuell Gold kaufen. Ein weiter steigender Greenback oder eine Zinserhöhung in den USA könnten den Goldpreis kurzfristig zwar nochmals belasten. Aber Euroanlegern spielt der steigende Dollar allerdings mächtig in die Karten. Denn auf Euro-Basis ist die Notierung des Edelmetalls sehr stabil.

    Seit Jahresstart legte der Goldpreis in Euro um elf Prozent zu. Im Jahr 2014 legte der Goldpreis in Euro sogar um 14 Prozent zu. Bemerkenswert ist die enge Korrelation zwischen der Bilanzsumme der EZB und dem Goldpreis in Euro. Die Ankündigung der EZB ab März 2015 massiv Anleihen zu kaufen und somit die Bilanzsumme deutlich zu erhöhen, bringt dem Goldpreis also weiteres Potential. Es sollten also nicht nur Goldfans ordentlich auf ihre Kosten kommen, wenn diese etwas Geduld mitbringen, solange bis die Liquiditätshausse platzt.



    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    Guido vom Schemm
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Guido vom Schemm ist geschäftsführender Gesellschafter der GVS Financial Solutions GmbH. Der studierte Betriebswirt blickt auf eine langjährige Berufserfahrung (seit 2000) in der Finanzindustrie zurück. Unter anderem als Aktienanalyst bei der Cominvest / Cominvest Asia und als Vorstandassistent sowie mehrere Jahre als leitender Direktor einer großen Wertpapierspezialisteneinheit der Commerzbank AG. Weitere Informationen unter www.gvs-fs.de
    Mehr anzeigen

    Verfasst von Guido vom Schemm
    Chartanalyse Gold Das Edelmetall überrascht 2015 – vor allem in Euro – positiv In den ersten Wochen des Jahres legte der Goldpreis stark zu. Darüber hinaus würde der US- Dollar im Vergleich zum Euro immer stärker, so dass besonders Euroanleger von einem steigenden Goldpreis profitiert haben. Aber auch Goldanleger aus Japan oder Russland haben in den letzten Monaten aufgrund der massiven Abwertung des Yens oder des Rubels prächtig verdient.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer