Solidaritätszuschlag

Abschaffung des Soli? Knappe Mehrheit will weiter zahlen

Vor Kurzem wurden Pläne der Unionsspitze bekannt, den Solidaritätszuschlag (Soli) ab 2020 abzusenken und schrittweise bis 2030 abzuschaffen. Darauf formierte sich Widerstand der meisten Bundesländer, die dafür plädieren, den Soli in die Einkommensteuer zu integrieren - was Cut er Koalitionspartner SPD präferiert. Auf diesem Weg könnten sie an den Milliarden-Einnahmen beteiligt werden. Die Einnahmen aus dem Soli - zuletzt 15 Milliarden Euro - fließen bislang allein dem Bund zu.

Doch was sagen die Bundesbürger? Einer Forsa-Umfrage zufolge sei eine hauchdünne Mehrheit von 51 Prozent der Deutschen bereit, den Solidaritätszuschlag in anderer Form weiter an den Fiskus abzuführen. 44 Prozent der Bundesbürger wollen ihn dagegen ersatzlos streichen. Das berichtet das Hamburger Magazin „stern“.

Dass der Soli in anderer Form beibehalten werden sollte, meinen 58 Prozent der SPD-Anhänger, aber auch 56 Prozent der Sympathisanten der Union. Noch mehr Befürworter gibt es mit 60 Prozent unter den Anhängern der Grünen. Auch 58 Prozent der Ostdeutschen würden ihn, ins Steuersystem integriert, weiter zahlen wollen. Von den westdeutschen Befragten sind dies nur 50 Prozent, schreibt der „stern“ unter Berufung auf die Forsa-Umfrage. Für eine ersatzlose Abschaffung des Solidaritätszuschlags sprechen sich vor allem die Sympathisanten der AfD aus - zwei Drittel davon, nämlich 66 Prozent, finden ihn überflüssig.