Barrick Gold plant den Befreiungsschlag

Im Sog eines stark gesunkenen Goldpreises ist die Aktie von Barrick Gold - in US-Dollar - wieder bei ihrem Mehrjahrestiefstand aus dem letzten Oktober angekommen. Weiter heiß diskutiert wird die Verschuldungssituation des Unternehmens, es gibt aber auch Potenzial für gute Nachrichten.

Die Gold-Baisse fordert die ersten Opfer, mit Allied Nevada musste zuletzt ein Produzent aus der zweiten Reihe Insolvenz anmelden. Eine wichtige Ursache war neben den preisbedingt sinkenden Einnahmen ein recht hoher Schuldenstand im Vergleich zum Eigenkapital.

In dieser Hinsicht wird auch Barrick Gold immer mal wieder als Pleitekandidat genannt. Aber das Management hat das Problem erkannt und will den Schuldenberg von 13 Mrd. US-Dollar in diesem Jahr um satte 3 Mrd. US-Dollar reduzieren.

Dabei hilft einerseits der hohe frei Cashflow, aber es müssen auch weitere Minen verkauft werden. Zwei kleinere Goldminen stehen zur Disposition, das wird aber kaum reichen.

Deswegen könnte das Management das Engagement in der Kupferproduktion zurückfahren und ein Kernasset in diesem Bereich, die Zaldivar-Mine, verkaufen. Finanzinvestoren gelten als interessiert, der Preis könnte bei mehr als 1,5 Mrd. US-Dollar liegen.

Wir sehen in der Schuldenlast einen Hauptgrund für den Niedergang der Barrick-Gold-Aktie, insofern glauben wir, dass ein Verkauf den Wert beflügeln würde. Nachhaltiges Aufwärtspotenzial kann die Aktie aber nur entwickeln, wenn der Goldpreis in der Nähe des Tiefstands aus dem letzten November (1.131 US-Dollar) den Abwärtstrend stoppen kann. Der Kurszuwachs gestern nach der FED-Entscheidung war ein Hoffnungsschimmer in diese Richtung, mehr aber noch nicht.