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    Missing Putin...  6729  0 Kommentare Eurasische Wirtschaftsunion - Hat Putin an geheimen Entwürfen getüftelt?

    „Missing Putin… die Gerüchteküche brodelt – Ist Putin (nur) krank?“, fragte wallstreet:online in der vergangenen Woche. Der Grund: Ausgerechnet Russlands Präsident Wladimir Putin, eigentlich ein Mann der (körperlichen) Präsenz, glänzte plötzlich mehr als eine Woche lang durch Abwesenheit. Der russische Präsident, einfach so von der Bildfläche verschwunden? Kaum zu glauben! Und schon tobte die Gerüchteküche.

    Version 1: Die russische Elite würde Putin fallen lassen. Steht der Sturz Putins unmittelbar bevor? Ja, meint der russische Politologe Boris Kagarlizki. (Siehe: Putin-Sturz? Die russische Elite lässt Putin fallen – doch da lauern die Gefahren).

    Version 2: Von wegen Putschversuch, der russische Präsident ist lediglich krank. Doch wirklich überzeugend klang das auch nicht. Zwar mag eine Krankheit im Allgemeinen kein allzu großes Problem sein. Aber für einen Mann wie Putin, der sich gerne als harter Kerl oberkörperfrei auf dem Pferd präsentiert? „Nein, ein Putin wird nicht krank. Krankt Putin, krankt die Nation“, befand wallstreet:online (siehe Missing Putin … die Gerüchteküche brodelt – Ist Putin (nur) krank?).

    Die Gerüchteküche brodelte also munter weiter. So lange, bis die „Neue Zürcher Zeitung“ schließlich das Putin-Rätsel gelöst zu haben glaubte. Denn:

    Version 3 – Putins angebliche Geliebte, Alina Kabajewa, habe in einer Schweizer Privatklinik ein Kind zur Welt gebracht (Siehe: Wladimir Putin soll erneut Vater geworden sein- Nur übermüdet, nicht krank?).

    Nun ist Wladimir Putin der seichten Boulevardpresse durchaus nicht abgeneigt und taucht gerne mal nach historischen Schätzen, wenn er nicht gerade wie ein echter Kerl oberkörperfrei durch die Prärie reitet. Aber Wladimir Putin ist in erster Linie ein knallharter Politiker und der Präsident eines mächtigen Landes. Insofern stimmt weder die Version vom kranken Putin, noch die von Putins Vaterfreuden. Nein, wallstreet:online glaubt den Grund für „Missing Putin“ endlich gefunden zu haben: Er feilte am Entwurf einer Putin-Münze!

    Ehemaliger Sowjet-Block: Von der Wirtschaftsunion zur Währungsunion?

    Wie der „Business Insider“ berichtet, plant die Eurasische Wirtschaftsunion unter der Führung Russlands eine eigene Währung einzuführen. Das Wirtschaftsbündnis aus Russland, Weißrussland, Kasachstan, Kirgisistan und Armenien ähnelt in seiner Entwicklung stark an die Geschichte der EU. Von der Wirtschaftsgemeinschaft zur Zollunion, schlossen sich die Länder im Mai 2014 zu einer gemeinsamen Wirtschaftsunion mit dem Ziel eines gemeinsamen Binnenmarktes und der Koordination der Wirtschaftspolitik zusammen. Seit Januar 2015 ist die Eurasische Wirtschaftsunion (EAWU) in Kraft.

    Folgt die EAWU weiterhin dem Pfad der EU, so ist der Schritt hin zu einer Währungsunion nur eine Frage der Zeit. Doch während die europäischen Staaten mehrere Jahrzehnte dafür gebraucht haben, setzt die EAWU in Sachen eigene Währung offenbar auf die Überholspur. Laut „Business Insider“ soll sich der ehemalige weißrussische Ministerpräsident Mikhail Myasnikovich für eine Einführung innerhalb der nächsten vier Jahre ausgesprochen haben. Offiziell hat die EAWU eine eventuelle Gemeinschaftswährung sowie die Gründung einer eigenständigen Eurasischen Zentralbank erst ab 2025 ins Auge gefasst.

    Putin drängt offenbar zur Eile

    Doch offenbar dauert das auch Wladimir Putin viel zu lange. Er soll die russische Zentralbank deshalb Anfang März angewiesen haben, mit der russischen Regierung und anderen Zentralbanken zusammenzuarbeiten, „um die künftige Richtung der Integration der Monetär- und Finanzsektoren in den Rahmen der Eurasischen Wirtschaftsunion mit Blick auf die Realisierbarkeit einer gemeinsamen zukünftigen Währungsunion zu bestimmen“, heißt es in dem Bericht. Deadline dieser Anweisung soll demnach der 1. September sein.

    Eurasische Münzen mit Putin-Konterfei?

    Doch wie könnte eine solche Gemeinschaftswährung aussehen? Angesichts der Dominanz Russlands innerhalb des Wirtschaftsbündnisses ist es kaum vorstellbar, dass sie stark vom jetzigen Rubel abweichen würde. Sowohl die Ausgestaltung des Währungssystems als auch der Münzen an sich dürften fest in russischer Hand sein. Und wer weiß, vielleicht hat sich Wladimir Putin in den letzten Wochen in sein Kämmerlein gesetzt und heimlich am Entwurf dieser Münzen gezeichnet. Oder er saß dafür Modell. Denn dass sein Konterfei eine solche Münze zieren wird, wäre angesichts des Putin’schen Körperkults durchaus denkbar.





    wallstreetONLINE Redaktion
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    Missing Putin... Eurasische Wirtschaftsunion - Hat Putin an geheimen Entwürfen getüftelt? Wo war Wladimir Putin? Noch immer rätselt die ganze Welt, warum der russische Präsident plötzlich von der Bildfläche verschwand. Krankheit, Vaterfreuden oder doch Putsch-Versuch? Nichts da, wallstreet:online glaubt die Antwort zu kennen.