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     518  0 Kommentare Bertelsmann steigert Umsatz und operatives Ergebnis auf höchste Werte seit sieben Jahren

    Berlin (ots) -

    - Querverweis: Die Pressemitteilung liegt in der digitalen
    Pressemappe zum Download vor und ist unter
    http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -

    - Umsatz steigt um 3,1 Prozent auf 16,7 Mrd. Euro
    - Operating EBITDA legt um 2,7 Prozent auf 2,37 Mrd. Euro zu
    - Konzernergebnis von Sondereinflüssen geprägt
    - Investitionen mit 1,6 Mrd. Euro weiter auf hohem Niveau
    - Fortschritte bei Strategieumsetzung verbessern Wachstumsprofil
    - Zusammenschluss von Penguin und Random House trägt zum Wachstum
    bei
    - Bildungsgeschäft als dritte Säule neben Medien und
    Dienstleistungen
    - Mittelfristig Konzernergebnis von 1 Mrd. Euro angestrebt

    Bertelsmann hat im vergangenen Geschäftsjahr den Umsatz sowie das
    operative Ergebnis auf die höchsten Werte seit sieben Jahren
    gesteigert und gleichzeitig erneut in den Geschäftsaufbau investiert:
    Mit der Akquisition des E-Learning-Anbieters Relias Learning in den
    USA sowie den Mehrheitsübernahmen an dem Videovermarkter SpotXchange
    und dem Multichannel-Netzwerk StyleHaul verbesserte das
    internationale Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen sein
    Wachstumsprofil und baute sowohl das Digitalgeschäft als auch die
    internationale Präsenz aus.

    Der Umsatz der fortgeführten Aktivitäten von Bertelsmann legte
    2014 um 3,1 Prozent auf 16,7 Mrd. Euro (Vorjahr: 16,2 Mrd. Euro) zu.
    Hierzu trugen maßgeblich strategische Transaktionen bei wie der
    Zusammenschluss der Publikumsverlagsgruppen Penguin und Random House,
    der vollständige Erwerb des Musikrechteunternehmens BMG sowie der
    Ausbau der Finanz- und E-Commerce-Dienstleistungen bei Arvato. Dem
    stand der Rückbau strukturell rückläufiger Geschäfte gegenüber.

    Das Operating EBITDA von Bertelsmann legte im vergangenen
    Geschäftsjahr um 2,7 Prozent auf 2,37 Mrd. Euro zu, ebenfalls der
    höchste Wert seit 2007 (Vorjahr: 2,31 Mrd. Euro). Das Ergebnis
    spiegelt insbesondere ein Rekordergebnis der Mediengruppe RTL
    Deutschland, ein starkes Bestsellergeschäft bei Penguin Random House
    in den USA und Großbritannien sowie Wachstum im Musikrechtegeschäft
    wider. Die EBITDA-Marge erreichte mit 14,2 Prozent (Vorjahr: 14,3
    Prozent) erneut ein hohes Niveau.

    Das Konzernergebnis lag mit 573 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert
    von 885 Mio. Euro. Gründe sind der Rückbau der Druck- und
    Direktmarketinggeschäfte, Aufwendungen für
    Ergebnisverbesserungsmaßnahmen, eine Wertberichtigung im ungarischen
    TV-Geschäft sowie der Wegfall positiver Sondereinflüsse im Vorjahr.

    Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann, erklärte: "Das
    Jahr 2014 lief für uns erfreulich: Unser Umsatz ist so hoch wie seit
    sieben Jahren nicht mehr. Dasselbe gilt für unser operatives
    Ergebnis, es ist eines der besten der Bertelsmann-Geschichte. Die
    Umsetzung unserer Strategie macht sich bezahlt. Auch im vergangenen
    Jahr sind uns zahlreiche wichtige Fortschritte gelungen. Wir haben
    unsere Aktivitäten in wachstumsstarken Bereichen deutlich erhöht, die
    weltweit einzigartige Vielfalt unserer Kreativangebote und Services
    noch einmal erweitert und uns gleichzeitig von strukturell
    rückläufigen Geschäften getrennt. Diese Transformation der
    vergangenen Jahre resultiert in einem deutlich verbesserten
    Wachstumsprofil des Unternehmens. Seit 2012 haben wir allein in
    Wachstumsgeschäfte mehr als zwei Milliarden Euro investiert. Wir
    werden dieses hohe Tempo beibehalten und auch in den kommenden Jahren
    in den Ausbau bestehender und den Aufbau neuer Geschäfte investieren.
    Die Konturen des 'neuen Bertelsmann' sind bereits klar erkennbar -
    wachstumsstärker, digitaler und internationaler als zuvor."

    Durch die erfolgreiche Umsetzung seiner Strategie erhöhte
    Bertelsmann den Umsatzbeitrag wachstumsstarker Geschäfte in 2014 auf
    27 Prozent (2011: 22 Prozent). Der Umsatzanteil strukturell
    rückläufiger Geschäfte ging dagegen in den vergangenen drei Jahren
    von 15 Prozent auf weniger als 10 Prozent zurück. Mittelfristig soll
    der Beitrag wachstumsstarker Geschäfte zum Konzernumsatz auf etwa 40
    Prozent ausgebaut, der Anteil strukturell rückläufiger Geschäfte
    dagegen auf rund fünf Prozent reduziert werden.

    Thomas Rabe betonte, dass Bertelsmann 2014 sowie in den ersten
    Monaten des laufenden Jahres in allen vier strategischen
    Stoßrichtungen - Stärkung der Kerngeschäfte, digitale Transformation,
    Ausbau von Wachstumsplattformen und Expansion in Wachstumsregionen -
    deutlich vorangekommen sei.

    So wurden die Kerngeschäfte gestärkt durch den Ausbau der
    Senderfamilien bei der RTL Group und wachsende Distributionsumsätze
    von Plattformbetreibern. Bei Penguin Random House, der weltweit
    größten Publikumsverlagsgruppe, schritt die Integration beider
    Unternehmen schneller als geplant voran; der Zusammenschluss zahlt
    sich bereits jetzt kreativ und wirtschaftlich aus:
    Penguin-Random-House-Verlage erzielten auf allen Kontinenten
    herausragende kreative Erfolge. Durch die Übernahme der spanisch- und
    portugiesischsprachigen Publikumsverlagsgeschäfte von Santillana in
    Lateinamerika stieg die Verlagsgruppe dort zur Nummer eins im
    spanischsprachigen Literaturmarkt auf. Ein strategischer Meilenstein
    für Bertelsmann war in 2014 die vollständige Übernahme von Gruner +
    Jahr. Bertelsmann wird Gruner + Jahr auch durch Investitionen in die
    Transformation des Unternehmens zu einem führenden Haus der Inhalte
    weiterentwickeln. Parallel intensivierte Bertelsmann den Rückbau
    strukturell rückläufiger Geschäfte: Der Konzern veräußerte unter
    anderem das US-Druckgeschäft Brown Printing, das italienische
    Druckgeschäft sowie das Kalendergeschäft und beschloss die Schließung
    der deutschen Clubgeschäfte zu Ende des laufenden Jahres. Zugleich
    startete Bertelsmann verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der
    Ergebnisse seiner Kerngeschäfte; die ein mittelfristiges Volumen von
    etwa 500 Mio. Euro haben.

    Bertelsmann erhöhte außerdem seine Präsenz und Reichweite in der
    digitalen Welt. Die Catch-Up-Services, Web-Produktionen und -Kanäle
    sowie Multichannel-Networks der RTL Group verzeichneten 2014
    insgesamt 36,4 Milliarden Onlinevideo-Abrufe. Hiermit avancierte die
    RTL Group zum weltweit viertgrößten Anbieter von Bewegtbildinhalten
    im Internet. Penguin Random House erweiterte sein E-Book-Angebot auf
    mehr als 100.000 Titel und verkaufte weltweit mehr als 100 Millionen
    seiner Titel in elektronischer Form. Gruner + Jahr baute sowohl sein
    Portfolio an E-Magazinen, reichweitenstarken mobilen Angeboten und
    Apps als auch die digitale Werbevermarktung aus. Arvato erzielte als
    Dienstleister für Unternehmen aus den Bereichen IT, Hightech und
    E-Commerce weiteres Wachstum. Die verschiedenen Unternehmen und
    Redaktionen von Bertelsmann erreichen über ihre Social-Media-Kanäle
    inzwischen kumuliert mehr als 750 Mio. Follower auf Twitter,
    Facebook, Google+ und YouTube.

    Ein wichtiger Meilenstein beim Ausbau von Wachstumsplattformen war
    2014 die Übernahme des Online-Bildungsanbieters Relias Learning, die
    größte Akquisition von Bertelsmann in den USA seit der Übernahme von
    Random House 1998. Durch Investments in die kalifornische Hochschule
    Alliant sowie den Bildungsdienstleister Synergis Education wurde das
    Geschäftsfeld Bildung weiter ausgebaut. Die RTL-Group-Tochter
    Fremantle Media erwarb im vergangenen Jahr außerdem die Mehrheit am
    TV-Produktionsunternehmen 495 Productions, Arvato den
    E-Commerce-Dienstleister Netrada und BMG unter anderem die
    Musikverlage Talpa und Union Square sowie die Rechtekataloge Montana
    und Hal David.

    Bertelsmann erweiterte zudem die geschäftlichen Aktivitäten in
    Wachstumsregionen. So baute das Unternehmen seine Inhaltegeschäfte
    aus, darunter beispielsweise das Publikumsverlagsgeschäft von Penguin
    Random House in Indien und das TV-Geschäft in Asien, wo die RTL Group
    gemeinsam mit CBS Studios International einen zweiten Pay-TV-Sender
    startete. Außerdem gelang BMG der Markteintritt in China. Parallel
    beteiligte sich der Fonds Bertelsmann Asia Investments 2014 an elf
    vielversprechenden Unternehmen mit überwiegend digitalem
    Geschäftsmodell - so viele wie nie zuvor - und steigerte den Wert
    seines Portfolios deutlich. Zu den Bertelsmann-Beteiligungen in China
    gehören unter anderem die Online-Shopping-Plattform Mogujie und das
    führende Online-Performance-Marketing-Unternehmen iClick. In Indien
    investierte Bertelsmann unter anderem in den digitalen Marktplatz
    Pepperfry und den Bildungsanbieter iNurture.

    Bertelsmann-Chef Thomas Rabe: "Es gibt kaum ein Medienunternehmen,
    das sich derart rasant transformiert wie wir. Unsere starken
    Kerngeschäfte, die vielfältigen Wachstumsinitiativen sowie weitere
    Zukäufe werden dazu beitragen, das Umsatzvolumen in den kommenden
    Jahren sukzessive auf rund 20 Mrd. Euro zu steigern - je eine
    Milliarde werden hierzu unser Bildungsgeschäft sowie unsere
    Aktivitäten in den Wachstumsregionen Brasilien, China und Indien
    beisteuern."

    Der fortgeführte Geschäftsausbau resultierte 2014 in einem erneut
    hohen Investitionsvolumen: Einschließlich übernommener Finanzschulden
    investierte Bertelsmann im vergangenen Jahr 1,6 Mrd. Euro (Vorjahr:
    2,0 Mrd. Euro), maßgeblich in die Akquisitionen von Relias Learning,
    SpotXchange und StyleHaul, Santillana sowie der Netrada-Gruppe. Dazu
    kamen Zukäufe von Musikkatalogen und Filmrechtepaketen. Die
    Nettofinanzschulden erhöhten sich aufgrund der Akquisitionstätigkeit
    auf 1,69 Mrd. Euro (Vorjahr: 681 Mio. Euro). Der Vorjahreswert
    enthielt zudem Erlöse aus der Platzierung von Aktien der RTL Group.
    Die weiter gefassten wirtschaftlichen Schulden stiegen auch wegen
    höherer Pensionsrückstellungen zum 31. Dezember 2014 auf 6,04 Mrd.
    Euro nach 4,22 Mrd. Euro im Vorjahr. Der bereinigte Operating Free
    Cash Flow betrug 1,71 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,83 Mrd. Euro).

    Thomas Rabe weiter: "Bertelsmann ist auf Expansionskurs - wir sind
    gut in das laufende Jahr gestartet. Aufgrund der anhaltenden
    Transformation unseres Konzerns rechnen wir für 2015 mit einem
    höheren Umsatz und einem höheren Operating EBITDA. Das
    Konzernergebnis wollen wir mittelfristig deutlich steigern in
    Richtung einer Milliarde Euro."

    Die Mitarbeiter werden an den erzielten Erfolgen beteiligt: Sie
    erhalten für das abgelaufene Geschäftsjahr Gewinn- und
    Erfolgsbeteiligungen in Höhe von insgesamt 85 Mio. Euro.

    Für den Bertelsmann Genussschein 2001 (ISIN DE0005229942) werden
    am 6. Mai 2015 gemäß den Genussscheinbedingungen erneut 15 Prozent
    auf den Grundbetrag ausgeschüttet. Die Ausschüttung für den
    Genussschein 1992 (ISIN DE0005229900) wird bei 5,93 Prozent (Vorjahr:
    7,49 Prozent) liegen.

    Weitere Eckwerte:

    Sondereinflüsse

    Die Sondereinflüsse beliefen sich auf -619 Mio. EUR nach -46 Mio.
    EUR im Vorjahr und sind vorwiegend auf die umgesetzten strategischen
    Maßnahmen in 2014 zurückzuführen. So führte der Rückbau strukturell
    rückläufiger Geschäfte zu Restrukturierungsaufwendungen und
    Wertberichtigungen in den Druck- sowie den Club- und
    Direktmarketinggeschäften von Bertelsmann. Im Zuge des Verkaufs des
    italienischen Druckgeschäfts von Be Printers entstand ein
    Veräußerungsverlust. Auch Aufwendungen für
    Ergebnisverbesserungsmaßnahmen schlugen in höheren Sondereinflüssen
    zu Buche. Dazu erfolgte eine Wertberichtigung auf das TV-Geschäft der
    RTL Group in Ungarn, wo das dortige Parlament eine neue Steuer auf
    Werbeeinnahmen erlassen hatte.

    Cashflow

    Im Berichtszeitraum wurde ein Cashflow aus der betrieblichen
    Geschäftstätigkeit in Höhe von 1.523 Mio. Euro generiert (Vorjahr:
    1.779 Mio. Euro). Der nachhaltige, um Einmaleffekte bereinigte
    Operating Free Cash Flow betrug 1.711 Mio. Euro (Vorjahr: 1.826 Mio.
    Euro), die Cash Conversion Rate lag mit 97 Prozent (Vorjahr: 104
    Prozent) im Zielkorridor von 90 bis 100 Prozent.

    Bilanzsumme

    Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2014 erhöhte sich auf 21,5 Mrd.
    Euro (Vorjahr: 21,4 Mrd. Euro). Der Anstieg resultiert im
    Wesentlichen aus den genannten Akquisitionen im Berichtszeitraum. Die
    liquiden Mittel reduzierten sich auf 1,3 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,7 Mrd.
    Euro), dies ist vor allem auf die Rückzahlung von Finanzschulden im
    abgelaufenen Geschäftsjahr zurückzuführen. Das Eigenkapital lag bei
    8,4 Mrd. EUR (Vorjahr: 8,8 Mrd. EUR), dadurch verringerte sich die
    Eigenkapitalquote leicht auf 38,9 Prozent (Vorjahr: 40,9 Prozent).

    Investitionen

    Die Gesamtinvestitionen einschließlich übernommener Finanzschulden
    betrugen 1.601 Mio. Euro (Vorjahr: 1.988 Mio. Euro). Die
    Kaufpreiszahlungen für konsolidierte Beteiligungen fielen durch die
    Akquisitionen von Relias Learning und Santillana sowie die
    Mehrheitsbeteiligungen an SpotXchange und StyleHaul mit 820 Mio. Euro
    höher aus als im Vorjahr (501 Mio. Euro). Das Gros weiterer
    Investitionen entfiel auf Sachanlagen bei Arvato, den Erwerb von
    Musikkatalogen bei BMG sowie Filmrechten bei der RTL Group.

    Mitarbeiter

    Zum Ende des Geschäftsjahres beschäftigte der Konzern weltweit
    112.037 Mitarbeiter (Vorjahr: 111.099). Im Jahr 2014 absolvierten
    1.312 Menschen (Vorjahr: 1.304) eine Berufsausbildung in den
    inländischen Bertelsmann-Unternehmen.

    Unternehmensbereiche

    RTL Group

    Europas führender Unterhaltungskonzern verzeichnete im
    Geschäftsjahr 2014 einen nahezu stabilen Umsatz; das operative
    Ergebnis legte leicht zu. Der Umsatz der RTL Group sank um 0,3
    Prozent auf 5,8 Mrd. EUR (Vorjahr: 5,8 Mrd. EUR). Einer Erholung in
    den meisten europäischen Werbemärkten standen dabei geringere Umsätze
    in Frankreich, bei der Produktionstochter Fremantle Media und bei UFA
    Sports gegenüber. Das Operating EBITDA wurde im Berichtszeitraum um
    0,8 Prozent auf 1,3 Mrd. EUR (Vorjahr: 1,3 Mrd.) gesteigert.
    Geringere Ergebnisbeiträge von RTL Radio in Frankreich, RTL Ungarn
    und Fremantle Media wurden durch deutliches Wachstum im deutschen
    Fernsehgeschäft mehr als ausgeglichen.

    Die EBITDA-Marge betrug im Berichtsjahr 23,0 Prozent (Vorjahr:
    22,7 Prozent). Die RTL Group beschäftigte zum Jahresende 11.768
    Mitarbeiter (31. Dezember 2013: 11.491 Mitarbeiter).

    Die europäischen TV-Werbemärkte entwickelten sich 2014 mit
    Ausnahme Belgiens durchweg stabil bis positiv. Besonders Deutschland
    verzeichnete Zuwächse, von denen auch die RTL Group profitierte. Die
    Mediengruppe RTL Deutschland steigerte erneut sowohl den Umsatz als
    auch das Ergebnis auf Rekordwerte. Neben steigenden Werbeumsätzen
    trugen dazu auch wachsende Distributionsumsätze von
    Plattformbetreibern bei. Der Hauptsender RTL Television blieb in der
    Hauptzielgruppe weiterhin klarer Marktführer, verzeichnete vor dem
    Hintergrund der von öffentlich-rechtlichen Sendern ausgestrahlten
    Großereignisse Olympia und Fußball-WM aber niedrigere Zuschauerquoten
    als im Vorjahr.

    Die französische Groupe M6 lag beim Umsatz unter Vorjahr. Gründe
    waren rückläufige Werbeumsätze und der Verkauf des
    E-Commerce-Händlers Mistergooddeal, der nur teilweise durch den
    Erwerb des Homeshopping-Dienstleisters Best of TV ausgeglichen werden
    konnte. Das operative Ergebnis legte leicht zu. Der Hauptsender M6
    verzeichnete angesichts einer zunehmenden Fragmentierung der
    Senderlandschaft leicht rückläufige Zuschauer- und Werbemarktanteile
    und reagierte darauf mit einer Programmoffensive. RTL Nederland
    erzielte leicht höhere Umsätze und ein stabiles Operating EBITDA.
    Auch dort führte die Übertragung der Fußball-WM durch die
    öffentlich-rechtlichen Sender zu Rückgängen bei den Zuschauerquoten;
    die deutliche Führung in der Zuschauergunst konnte RTL Nederland aber
    behaupten.

    Der Umsatz und das operative Ergebnis von Fremantle Media waren
    rückläufig, insbesondere wegen niedrigerer Erlöse aus dem Format
    "American Idol" und der Stornierung des Formats "X Factor US". Das
    Unternehmen investierte vermehrt in die Produktion originärer
    Web-Inhalte.

    Die RTL Group stärkte ihr Kerngeschäft 2014 mit dem Aufbau neuer
    Sender (RTL Kockica in Kroatien, Geo TV in Deutschland und RTL CBS
    Extreme HD in Südostasien) sowie mit dem Erwerb der
    Produktionsgesellschaft 495 Productions in den USA. Sie baute ihre
    Digitalgeschäfte vor allem mit der Übernahme von StyleHaul aus, des
    führenden Multichannel-Netzwerks für Mode, Beauty und Lifestyle auf
    YouTube. Der Erwerb eines Mehrheitsanteils an SpotXchange, einer
    global führenden und schnell wachsenden Technologieplattform für
    Onlinevideowerbung, ermöglicht der RTL Group innovative Angebote im
    Bereich der Onlinewerbevermarktung. Die Video-on-demand-Dienste,
    Multichannel-Netzwerke, mobilen Applikationen und Websites der RTL
    Group verzeichneten im Berichtsjahr 36,4 Mrd. Onlinevideo-Views
    (Vorjahr: 16,8 Mrd.) und damit ein starkes Wachstum.

    Infolge der Einführung einer neuen Steuer auf Werbeeinnahmen in
    Ungarn wurden Wertberichtigungen in Höhe von insgesamt 95 Mio. EUR
    auf die dortigen TV-Aktivitäten vorgenommen. Sondereffekte sind nicht
    im Operating EBITDA enthalten.

    Penguin Random House

    Die weltweit führende Publikumsverlagsgruppe Penguin Random House
    verzeichnete im ersten vollständigen Geschäftsjahr nach dem
    Zusammenschluss eine erfreuliche Geschäftsentwicklung. Der Umsatz
    stieg, maßgeblich bedingt durch Portfolioeffekte, um 25,2 Prozent auf
    3,3 Mrd. EUR (Vorjahr: 2,7 Mrd. EUR), das Operating EBITDA legte
    kräftig um 24,5 Prozent auf 452 Mio. EUR (Vorjahr: 363 Mio. EUR) zu.
    Dahinter standen ein starkes Bestsellergeschäft insbesondere im
    Bereich der Kinder- und Jugendbücher sowie bei Begleitbüchern zu
    beliebten Filmen und TV-Serien, aber auch eine starke Performance der
    US-Verlage. Wesentliche Fortschritte wurden 2014 bei der Integration
    erzielt: Strukturen, Prozesse und Funktionen im Unternehmen wurden
    ohne Beeinträchtigung des operativen Geschäfts zusammengeführt bzw.
    neu aufgesetzt. Die EBITDA-Marge betrug im Berichtsjahr 13,6 Prozent
    (Vorjahr: 13,7 Prozent). Zum Jahresende beschäftigte die
    Buchverlagsgruppe, deren Anteile mit Ausnahme des vollständig zu
    Bertelsmann gehörenden deutschen Geschäfts zu 53 Prozent von
    Bertelsmann und zu 47 Prozent von Pearson gehalten werden, 12.812
    Mitarbeiter (31. Dezember 2013: 11.838 Mitarbeiter). Penguin Random
    House erwarb im Berichtsjahr die spanisch- und
    portugiesischsprachigen Publikumsverlagsaktivitäten von Santillana
    Ediciones Generales inklusive des brasilianischen Verlags Objetiva.
    Die Gruppe stieg damit in Lateinamerika zur Nummer eins im
    spanischsprachigen Literaturmarkt auf.

    Meistverkauftes Buch war 2014 John Greens Jugendroman "The Fault
    in Our Stars", von dem weltweit mehr als zehn Millionen Exemplare in
    gedruckter oder elektronischer Form abgesetzt wurden. Mehr als 17
    Millionen Exemplare wurden international von Begleitbüchern zum
    Disney-Film "Frozen" verkauft. Auch Begleitbücher zu den Kinofilmen
    "Gone Girl" von Gillian Flynn, "Unbroken" von Laura Hillenbrand und
    "The Lego Movie" sowie zu den TV-Serien "A Song of Ice and Fire" von
    George R. R. Martin und "Outlander" von Diana Gabaldon fanden jeweils
    ein Millionenpublikum.

    In den USA platzierte Penguin Random House 502 Print-Titel auf den
    Bestsellerlisten der "New York Times", davon 64 auf Platz eins. Über
    Kinder- und Begleitbücher hinaus waren insbesondere die Titel "Gray
    Mountain" von John Grisham, "The Invention of Wings" von Sue Monk
    Kidd sowie "Make It Ahead" von Ina Garten erfolgreich. Auch Penguin
    Random House Canada dominierte 2014 mit seinen Titeln die nationalen
    Bestsellerlisten. Penguin Random House UK erlebte trotz eines
    schwierigen Marktumfeldes ein solides Geschäftsjahr. Die dortigen
    Verlage stellten 43 Prozent der Top-Ten-Titel auf den
    Bestsellerlisten der "Sunday Times". "Girl Online" des YouTube-Stars
    Zoe Sugg alias Zoella verkaufte sich schneller als je ein Debütroman
    zuvor in Großbritannien. Zu den erfolgreichsten Veröffentlichungen
    zählten außerdem "The Fault in Our Stars" von John Green und "Diary
    of a Wimpy Kid: The Long Haul" von Jeff Kinney.

    Ein stabiles Jahr verzeichnete die Verlagsgruppe Random House in
    Deutschland, die 358 Titel auf den "Spiegel"-Bestsellerlisten
    platzieren konnte. Meistverkaufte Werke waren "Der Distelfink" von
    Donna Tartt und "Krähenmädchen" von Erik Axl Sund. Die Verlagsgruppe
    steigerte ihre E-Book-Verkäufe und Audio-Downloads. Die Penguin
    Random House Grupo Editorial konnte Schwächen im herausfordernden
    spanischen Buchmarkt mit starken Verkäufen in Lateinamerika
    überkompensieren. Bestseller waren unter anderem "El juego de Ripper"
    von Isabel Allende und "El umbral de la eternidad" von Ken Follett.

    Penguin Random House baute in allen Märkten das Digitalgeschäft
    weiter aus. Das E-Book-Portfolio wuchs im Berichtsjahr auf über
    100.000 Titel an. Die Verlage der Gruppe verkauften 2014 weltweit
    mehr als 100 Millionen E-Books.

    Autoren von Penguin Random House gewannen prestigeträchtige
    Auszeichnungen, darunter einen Pulitzer-Preis für Dan Fagin mit "Toms
    River" (Non-Fiction) sowie einen Man-Booker-Preis für Richard
    Flanagan mit "The Narrow Road to the Deep North".

    Gruner + Jahr

    Der Umsatz von Gruner + Jahr war im Geschäftsjahr 2014
    insbesondere wegen bewusst getätigter Desinvestitionen sowie
    sinkender Anzeigen- und Vertriebserlöse rückläufig. Er ging um 13,3
    Prozent auf 1,7 Mrd. EUR (Vorjahr: 2,0 Mrd. EUR) zurück. Das
    Operating EBITDA sank um 14,0 Prozent auf 166 Mio. EUR (Vorjahr: 193
    Mio. EUR).

    Ohne Berücksichtigung der verkauften Druckgeschäfte war das
    Operating EBITDA trotz höherer Investitionen in die digitale
    Transformation des Unternehmens weitgehend stabil. Die EBITDA-Marge
    betrug 9,5 Prozent (Vorjahr: 9,6 Prozent). G+J beschäftigte zum
    Jahresende 8.168 Mitarbeiter (31. Dezember 2013: 10.556 Mitarbeiter).
    Im November 2014 wurde Gruner + Jahr durch die Übernahme der
    restlichen 25,1 Prozent der Anteile durch Bertelsmann zu einer
    100-prozentigen Tochter der Bertelsmann SE & Co. KGaA. Ende Dezember
    änderte Gruner + Jahr die Rechtsform in eine GmbH & Co. KG.

    G+J Deutschland verzeichnete angesichts deutlich geringerer
    Anzeigenerlöse, leicht geringerer Vertriebserlöse und der Veräußerung
    des Fachverlags G+J Entertainment Media einen Umsatzrückgang.
    Fortgesetzt hohe Investitionen in den Ausbau der Digitalaktivitäten
    belasteten zudem das operative Ergebnis. Das Management von Gruner +
    Jahr legte im August 2014 ein umfassendes Effizienzprogramm auf.
    Mittelfristig sollen die Kosten in Deutschland um 75 Mio. EUR
    gesenkt, unternehmensinterne Strukturen angepasst und der digitale
    Umbau vorangetrieben werden. Mit dem Launch zweier neuer Magazine,
    "Salon" und "Manual", wurde das Print-Portfolio erweitert. G+J
    entwickelte zahlreiche neue E-Mags und digitale Applikationen für
    seine Titel und baute das Digitalgeschäft erfolgreich aus. G+J Media
    Sales behauptete seinen hohen Marktanteil; der Digitalvermarkter EMS
    und der Performance-Vermarkter Ligatus wuchsen dynamisch. Gruner +
    Jahr stärkte seine Vermarktungskompetenz mit der Akquisition von
    Veeseo und Trnd. Der DPV wurde strategisch neu ausgerichtet und näher
    an die G+J-Marken gerückt; zugleich wurde der digitale Vertrieb
    ausgebaut.

    In Frankreich verbesserte Prisma Media trotz rückläufiger
    Anzeigen- und Vertriebserlöse in einem insgesamt schrumpfenden Markt
    seine führende Position unter den Zeitschriftenverlagen. Der Umsatz
    blieb stabil, das Ergebnis war rückläufig. Im Digitalbereich
    verzeichnete Prisma Media deutliches Wachstum und einen signifikanten
    Ergebnisbeitrag. Die starke Marktposition wurde mit einer Beteiligung
    am Videovermarkter Advideum weiter ausgebaut.

    Die Verlagsgruppe News in Österreich war im Berichtsjahr anzeigen-
    und vertriebsseitig weiter stark unter Druck; im Juni 2014 gab es
    einen Wechsel an der Verlagsspitze. Der Rückzug von G+J aus den
    osteuropäischen Märkten wurde mit dem Verkauf der Anteile an der
    Adria Media Zagreb in Kroatien abgeschlossen.

    In Spanien erholte sich das Geschäft leicht. Die Aktivitäten in
    den Niederlanden entwickelten sich stabil, die Geschäfte von Gruner +
    Jahr in China waren vor dem Hintergrund sinkender Anzeigenerlöse
    deutlich rückläufig. Aus Indien zog sich G+J angesichts fehlender
    strategischer Perspektiven mit dem Verkauf aller Anteile an
    Networkplay Media, Seventynine und Maxposure zurück.

    Das Dresdner Druck- und Verlagshaus konnte organisch den Umsatz
    und das Ergebnis durch den Ausbau regionaler Zusatzangebote leicht
    steigern. Die Motor Presse Stuttgart verzeichnete einen leicht
    gesunkenen Umsatz, dank Kostenmaßnahmen aber zugleich höhere
    Ergebnisbeiträge. Die Digitalaktivitäten wuchsen.

    G+J veräußerte im Berichtsjahr im Zuge der Transformation die
    Druckerei Brown Printing in den USA.

    Auch 2014 wurden zahlreiche Journalisten und Autoren von G+J für
    ihre Arbeiten mit Preisen ausgezeichnet.

    Arvato

    Der internationale Technologiedienstleister Arvato verzeichnete im
    Geschäftsjahr 2014 steigende Umsätze und einen Rückgang beim
    operativen Ergebnis. Der Umsatz wuchs sowohl akquisitorisch als auch
    organisch und legte insgesamt um 6,2 Prozent auf 4,7 Mrd. EUR
    (Vorjahr: 4,4 Mrd. EUR) zu. Das Operating EBITDA ging wegen
    Anlaufverlusten für Neugeschäfte und Innovationen sowie zunehmenden
    Margendrucks in einigen Geschäften um 3,3 Prozent auf 384 Mio. EUR
    (Vorjahr: 397 Mio. EUR) zurück. Die EBITDA-Marge betrug 8,2 Prozent
    nach 9,0 Prozent im Vorjahr. Arvato beschäftigte zum Jahresende
    70.653 Mitarbeiter (31. Dezember 2013: 66.303). Bei Arvato war das
    Geschäftsjahr unter anderem von der Einführung einer neuen
    Organisationsstruktur geprägt, mit der die Innovationskraft gestärkt,
    die Wachstumsdynamik nachhaltig erhöht und die weltweite
    Zusammenarbeit gefördert werden soll. Die Geschäfte sind seitdem in
    Solution Groups und nach Ländern geordnet.

    Deutliche Umsatzzuwächse verzeichnete Arvato im Berichtszeitraum
    vor allem in der Solution Group Supply Chain Management. Das
    Unternehmen war hier mit innovativen E-Commerce- und SCM-Lösungen für
    internationale Kunden aus den Branchen Internet, Hightech,
    Gesundheitswesen und Automobil erfolgreich; maßgeblich trug die
    Akquisition des E-Commerce-Dienstleisters Netrada zum Umsatzwachstum
    bei. Arvato stieg durch die Übernahme zum führenden europäischen
    Dienstleister für integrierte E-Commerce-Services im Bereich Fashion
    und Lifestyle auf.

    Im Segment Financial Solutions trieb Arvato die
    Internationalisierung der Geschäfte weiter voran und festigte die
    Position als einer der führenden Anbieter im schnell wachsenden Markt
    für Business Information und Finanzdienstleistungen. Vor allem die
    Aktivitäten in Nordeuropa wurden ausgebaut und Marktanteile
    hinzugewonnen. Mit dem Erwerb des niederländischen
    Finanzdienstleisters AfterPay stärkte Arvato seine Dienstleistungen
    im Bereich Risikomanagement-Lösungen.

    Die Umsätze der Solution Group Customer Relationship Management
    entwickelten sich im Berichtszeitraum in Deutschland, Großbritannien,
    Spanien und Nordamerika positiv, in China stabil und in Frankreich
    rückläufig. In Asien und Afrika baute Arvato für internationale
    Kunden neue Offshore-Standorte für Customer-Services-Lösungen auf
    bzw. aus. Außerdem wurde das deutsche Servicecenter-Netzwerk durch
    die Übernahme mehrerer Standorte mit mehr als 1.000 Mitarbeitern
    gestärkt. In Großbritannien entstanden Verluste im Zusammenhang mit
    einem Neugeschäft im öffentlichen Sektor.

    Die Nachfrage nach IT Solutions rund um die Themenfelder
    Anwendungsentwicklung und Systemintegration war 2014 ungebrochen.
    Dementsprechend konnte Arvato die Umsätze im Bereich IT Solutions
    erneut steigern und Großkunden wie Rheinmetall und McKessen neu
    hinzugewinnen. Dafür fielen zunächst hohe Set-up-Kosten an, die das
    Ergebnis in diesem Geschäftssegment belasteten.

    Die integrierten Druckgeschäfte von Arvato blieben in Summe
    stabil. Die Umsätze in der Speichermedienreplikation gingen
    erwartungsgemäß zurück; in Spanien stellte Arvato seine
    Replikationsaktivitäten zu Jahresbeginn ein.

    In Europa entwickelten sich die Arvato-Geschäfte unterschiedlich:
    So war die Umsatzperformance in Deutschland, Skandinavien, den
    Niederlanden und Irland gut, in Spanien, Großbritannien und Polen
    zufriedenstellend. Die Servicesgeschäfte in Frankreich hingegen
    konnten das Niveau des Vorjahres nicht halten. Die Umsätze auf dem
    nordamerikanischen Markt gingen aufgrund von Portfoliobereinigungen
    zurück. In wichtigen Wachstumsmärkten wie der Türkei oder Indien
    konnten die Dienstleistungsgeschäfte ausgebaut sowie Neukunden
    akquiriert werden.

    In China entwickelte sich Arvato nahezu stabil. Für
    maßgeschneiderte und innovative Kundenlösungen wurde Arvato in
    verschiedenen Ländern der Welt mit renommierten Preisen
    ausgezeichnet.

    Be Printers

    Die im Unternehmensbereich Be Printers gebündelten
    Tiefdruckaktivitäten und internationalen Offsetdruckereien von
    Bertelsmann gaben im Geschäftsjahr 2014 sowohl beim Umsatz als auch
    beim operativen Ergebnis nach. Hintergrund waren die anhaltenden
    Überkapazitäten und der daraus resultierende Preisverfall im
    europäischen Tiefdruckmarkt sowie der Verkauf von Geschäftseinheiten.
    Auch der Technologiewandel hin zu mehr Offset- und Digitaldruck sowie
    sinkende Auflagen im Zeitschriftenbereich und bei der Print-Werbung
    belasteten den Umsatz der europäischen Geschäfte. In den USA
    entwickelte sich Be Printers im Buchdruck stabil. Die Erlöse von Be
    Printers sanken 2014 um 11,2 Prozent auf 1,0 Mrd. EUR (Vorjahr: 1,1
    Mrd. EUR). Das Operating EBITDA verringerte sich um 30,4 Prozent auf
    64 Mio. EUR (Vorjahr: 92 Mio. EUR). Die EBITDA-Marge betrug 6,4
    Prozent nach 8,2 Prozent im Vorjahr. Be Printers beschäftigte zum
    Jahresende 4.108 Mitarbeiter (31. Dezember 2013: 6.201 Mitarbeiter).

    Für Be Printers lag der Schwerpunkt 2014 auf einem Ausbau der
    Wettbewerbsfähigkeit bei Qualität und Kosten, um sich in rückläufigen
    Märkten zu behaupten. Dazu trugen die Schließung der
    Prinovis-Druckerei in Itzehoe und eine Konzentration auf die
    geografischen Kernmärkte des Unternehmens, aber auch eine Erweiterung
    der Produktpalette bei - etwa das Hybrid-Angebot von Tiefdruck und
    Offset bei Prinovis: Mit dieser Investition am Standort Dresden
    erweitert Prinovis die dortige Angebotspalette in Richtung kleinerer
    Auflagen, zusätzlicher Formate und kurzfristigerer Zeitpläne. Die
    Produktion am Standort Itzehoe wurde planmäßig zum 30. April 2014
    eingestellt. In Ahrensburg verabschiedete die Belegschaft ein
    Zukunftspaket, das die Beschäftigung sichert und die Kosten senkt. In
    den USA erweiterte Be Printers den Marktzugang durch innovative
    Printprodukte für die Branchen Home Entertainment, Kosmetik,
    Gesundheit und Süßwaren. Be Printers verkaufte seine Druckereien in
    Italien sowie das dortige Kalendergeschäft; in Kolumbien wurde die
    Beteiligung an einer Druckerei veräußert.

    Be Printers verlängerte im Berichtszeitraum Verträge mit wichtigen
    europäischen Bestandskunden wie der Otto Group, den Mediengruppen
    Klambt, Axel Springer und Funke sowie mit G+J España. Die
    US-Druckereien von Be Printers sicherten sich mit dem erneuten
    Abschluss eines über fünf Jahre laufenden Druckvertrages mit der
    Buchverlagsgruppe Penguin Random House eine fortdauernde Auslastung
    im Bereich Buchdruck.

    Bei Be Printers wurde im Geschäftsjahr eine substanzielle
    Abschreibung auf Prinovis vorgenommen. Sondereffekte sind nicht im
    Operating EBITDA enthalten.

    Corporate Investments/Corporate Center

    Der Bereich Corporate Investments, der alle operativen Aktivitäten
    von Bertelsmann auf Konzernebene umfasst, weist für 2014 einen
    niedrigeren Umsatz, zugleich aber ein stark gesteigertes operatives
    Ergebnis aus. Der Umsatz sank um 6,6 Prozent auf 510 Mio. EUR
    (Vorjahr: 546 Mio. EUR). Dynamisches Wachstum bei der
    Musikrechtetochter BMG konnte Rückgänge durch den planmäßigen Rückbau
    der Club- und Direktmarketinggeschäfte zum Teil ausgleichen. Das
    Operating EBITDA stieg dank der positiven Entwicklung bei BMG um 120
    Prozent auf 44 Mio. EUR (Vorjahr: 20 Mio. EUR). Die EBITDA-Marge
    betrug 8,6 Prozent nach 3,7 Prozent im Vorjahr. Bei Corporate
    Investments waren zum Jahresende 3.908 Mitarbeiter beschäftigt (31.
    Dezember 2013: 4.146 Mitarbeiter).

    Bertelsmann erzielte 2014 wesentliche Fortschritte beim Aufbau des
    neuen Geschäftsfeldes Bildung. Mit der US-Firma Relias Learning
    übernahm der Konzern im November einen schnell wachsenden und im
    Gesundheitswesen führenden E-Learning-Anbieter. Darüber hinaus erwarb
    Bertelsmann eine Minderheitsbeteiligung am US-Bildungsanbieter
    Udacity. Bei den Fonds University Ventures I und University Ventures
    II, deren Ankerinvestor Bertelsmann ist, wurden im Berichtsjahr
    weitere Investitionen in wachstumsstarke Unternehmen im
    Bildungssektor getätigt, darunter die Ponce School of Medicine in
    Puerto Rico sowie das innovative US-Start-up Galvanize.

    Die Musikrechtetochter BMG wuchs 2014 sowohl organisch als auch
    durch gezielte Katalog- und Firmenübernahmen. So wurden der
    Musikverlag Talpa Music in den Niederlanden sowie die Labels Vagrant
    Records in den USA und Infectious Music in Großbritannien erworben,
    außerdem die Musikrechtekataloge Skint/Loaded, Hal David und Montana
    sowie der Vermarktungsspezialist Union Square Music. BMG nahm
    zahlreiche namhafte Künstler und Bands neu unter Vertrag, darunter in
    Deutschland die Beatsteaks, Kraftklub, Casper und BossHoss, in den
    USA Dave Stewart, The Strokes, Smashing Pumpkins und Faith Evans
    sowie in Großbritannien Simply Red, Simple Minds, Sigma, M.I.A. und
    den Komponisten Wayne Hector. BMG schloss das Jahr in Deutschland mit
    einem kumulierten Single-Charts-Anteil von 18 Prozent und damit als
    erfolgreichster Musikverlag des Landes ab. Die Künstler und Autoren
    des Unternehmens gewannen zahlreiche Grammy- und Echo-Preise. BMG
    eröffnete zu Jahresbeginn 2014 eine Niederlassung in Peking.

    Die Fonds Bertelsmann Digital Media Investments (BDMI),
    Bertelsmann Asia Investments (BAI) in China und Bertelsmann India
    Investments (BII) sowie das Corporate Center in Brasilien erweiterten
    ihr Investment-Portfolio im Berichtszeitraum auf insgesamt 92
    Beteiligungen. BAI beteiligte sich im Berichtsjahr neu an elf
    Unternehmen. Zu den neuen Investments in Indien zählten
    Onlinemarktplätze für Möbel und Immobilien. In Brasilien beteiligte
    sich Bertelsmann an einem Bildungsfonds mit Schwerpunkt auf
    Technologien. Mit dem Verkauf des Multichannel-Netzwerks StyleHaul an
    die RTL Group gelang BDMI ein erfolgreicher Exit.

    Die Club- und Direktmarketinggeschäfte wurden im Berichtszeitraum
    weiter zurückgefahren bzw. geschlossen. Bertelsmann kündigte die
    Schließung des Clubs Bertelsmann mit allen verbliebenen Filialen in
    Deutschland zu Ende 2015 an. Der vom Club erfolgreich mitvertriebene
    E-Reader Tolino wird fortgeführt und weiterentwickelt. In Spanien
    wurde der verbliebene 50-Prozent-Anteil von Bertelsmann am Círculo de
    Lectores an den bisherigen Joint-Venture-Partner Planeta verkauft.
    Der im Vorjahr vereinbarte Verkauf der Clubgeschäfte in Tschechien
    und der Slowakei an einen tschechischen Investor wurde im März 2014
    vollzogen. Die ukrainischen Clubaktivitäten gerieten vor dem
    Hintergrund des Konflikts in der Ostukraine stark unter Druck. Der
    operative Direktvertrieb von Inmediaone wurde zum 30. Juni 2014
    eingestellt.

    Der Bereich Corporate Center, der alle Zentralstandorte des
    Konzerns abbildet, unterstützte im Berichtsjahr wesentliche
    Transaktionen. Er steuerte zudem die konsequente Fortführung des
    mehrjährigen Programms "Operational Excellence", mit dem
    geschäftsunterstützende Prozesse in den Bereichen Personal,
    Finanzen/Buchhaltung, IT und Einkauf optimiert werden sollen. Auch
    die Ausrichtung eines Management Meetings und einer "Creativity
    Conference" mit namhaften Künstlern und Referenten in London zählten
    zu den Arbeitsschwerpunkten. Das Corporate Center begleitete die
    Einrichtung eines neuen Vorstandsressorts Personal mit den
    Schwerpunkten Talentmanagement und Führungskräfteentwicklung, das zum
    Jahreswechsel mit Immanuel Hermreck besetzt wurde.

    Zahlen im Überblick (in Mio. Euro)

    2014 2013

    Konzernumsatz 16.675 16.179

    Operating EBITDA der Bereiche 2.444 2.389
    Corporate Center/Konsolidierung -70 -78
    Operating EBITDA aus fortgeführten Aktivitäten 2.389 2.311

    Operating EBIT 1.769 1.763
    Sondereinflüsse -619 -46
    Finanzergebnis -295 -361
    Ergebnis vor Steuern aus fortgeführten Aktivitäten 855 1.356
    Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -286 -413
    Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Aktivitäten 569 943
    Ergebnis nach Steuern aus nicht
    fortgeführten Aktivitäten 4 -58
    Konzernergebnis 573 885

    Investitionen (inkl. übernommener Finanzschulden) 1.601 1.988

    Stand Stand
    31.12.2014 31.12.2013

    Nettofinanzschulden 1.689 681
    Mitarbeiter (Anzahl) 112.037 111.099

    Die Vergleichszahlen der Vorperiode wurden angepasst.

    Bereich Umsatz Operating EBITDA
    (in Mio. Euro) 2014 2013 2014 2013

    RTL Group 5.808 5.824 1.334 1.324
    Penguin Random House 3.324 2.654 452 363
    Gruner + Jahr 1.747 2.014 166 193
    Arvato 4.662 4.388 384 397
    Be Printers 996 1.122 64 92
    Corporate Investments 510 546 44 20
    Summe der Bereiche 17.047 16.548 2.444 2.389
    Corporate Center / -372 -369 -70 -78
    Konsolidierung Summe
    Konzern 16.675 16.179 2.374 2.311

    Über Bertelsmann

    Bertelsmann ist ein Medien-, Dienstleistungs- und
    Bildungsunternehmen, das in rund 50 Ländern der Welt aktiv ist. Zum
    Konzernverbund gehören die Fernsehgruppe RTL Group, die
    Buchverlagsgruppe Penguin Random House, der Zeitschriftenverlag
    Gruner + Jahr, die Dienstleister Arvato und Be Printers, die
    Musikrechtefirma BMG sowie der E-Learning-Anbieter Relias Learning.
    Mit mehr als 112.000 Mitarbeitern erzielte das Unternehmen im
    Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von 16,7 Mrd. Euro. Bertelsmann steht
    dabei für Kreativität und Unternehmergeist. Diese Kombination
    ermöglicht die Schaffung erstklassiger Medienangebote und innovativer
    Servicelösungen, die Kunden in aller Welt begeistern.

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    Für Rückfragen:
    Bertelsmann SE & Co. KGaA
    Andreas Grafemeyer
    Leiter Medien- und Wirtschaftsinformation
    Tel.: 0 52 41 - 80 24 66
    andreas.grafemeyer@bertelsmann.de



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    Bertelsmann steigert Umsatz und operatives Ergebnis auf höchste Werte seit sieben Jahren - Querverweis: Die Pressemitteilung liegt in der digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar - - Umsatz steigt um 3,1 Prozent auf 16,7 Mrd. Euro - Operating EBITDA legt um 2,7 …