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    EUR/USD  3250  0 Kommentare EUR/USD-Kurs zeigt wieder Schwäche, aber etwas könnte anders sein

    Der Kurs des EUR/USD hat den Ausbruch über die charttechnischen Widerstände an der wichtigen Marke bei 1,1050 USD abgeblasen oder zumindest vertagt. Damit haben kurzfristig die Bären wieder etwas Oberhand in der bislang gültigen Seitwärtsrange zwischen der besagten 1,1050 USD auf der Oberseite und den Jahrestiefstkursen, die bei ca. 1,0460 USD liegen. Somit könnte sich der EUR/USD kurzfristig in charttechnischem Niemandsland befinden.

    Auch wenn die mittel- und langfristige Trendampel nach wie vor auf Grün steht, wenn man die übergeordneten charttechnischen Trendlinien und gleitenden Durchschnitte heranzieht, so könnte sich doch ein Novum im Sentiment des EUR/USD abzeichnen. Ein Blick auf die Positionierung der großen Spekulanten bzw. der Big Boys im EUR/USD-Future zeigt, dass diese Gruppe eine neue Rekordmarke geknackt hat und so Short ist wie seit bestehen des Euros niemals zuvor.

    Von dieser Gruppe nehmen viele Analysten an, dass sie mittelfristiger Trendfolger ist und die Kurse nachhaltig bewegen kann. Bemerkenswert ist, dass der EUR/USD jedoch keine neuen Jahrestiefs geschrieben hat. Die so entstandene Divergenz zwischen historischer Netto-Short-Positionierung und der Kursentwicklung könnte als Vorbote für eine stärkere technische Gegenreaktion in naher Zukunft herangezogen werden, sollte sich eine temporäre Bodenbildung oberhalb von 1,05 USD herauskristallisieren.

    Denkbar wäre kurzfristig, dass die Jahrestiefstkurse nochmals getestet werden, bevor dann die extreme Positionierung der großen Spekulanten abgebaut wird. Denn aus fundamentaler Sicht könnte die Abwertungsrallye vorerst an ein Ende gekommen sein. Die viel beschworene Parität im EUR/USD-Kurs könnte demnach nur dann erreicht werden, wenn die US-Konjunkturlokomotive in den nächsten Monaten wie geschmiert läuft und eine beherzte Zinswende in den USA auslöst.

    Doch hier können Zweifel aufgrund der hohen Bewertung des US-Dollars angemeldet werden, denn der starke Dollar wird nicht spurlos an der US-Wirtschaft vorbeigehen. In diesem Zusammenhang könnte auch das Rumgedruckse der US-Fed verstanden werden. Die US-Notenbank könnte momentan einfach auf Zeit spielen, um mehr Klarheit über den Konjunkturzyklus zu erhalten.

     



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    Oliver Bossmann
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    Oliver Bossmann ist bei ETX Capital als Marktanalyst tätig. Er arbeitet seit über zehn Jahren in der Finanzbranche und hat sich auf den Bereich CFD- und FX-Trading spezialisiert. Zuletzt war er bei dem amerikanischen Forex-Broker FXCM als Marktanalyst angestellt und leitete den Unternehmensbereich FXCM Research in Deutschland. Bis 2009 verwaltete er als Head of Trading beim Broker FX Flat private und institutionelle Kundengelder in Form eines Managed Accounts.
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    Verfasst von 2Oliver Bossmann
    EUR/USD EUR/USD-Kurs zeigt wieder Schwäche, aber etwas könnte anders sein Der Kurs des EUR/USD hat den Ausbruch über die charttechnischen Widerstände an der wichtigen Marke bei 1,1050 USD abgeblasen oder zumindest vertagt. Damit haben kurzfristig die Bären wieder etwas Oberhand.

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