IPO
Pfälzischer Räderhersteller Uniwheels plant Börsengang in Polen
BAD DÜRKHEIM/WARSCHAU (dpa-AFX) - Der rheinland-pfälzische Räderhersteller Uniwheels will in Warschau an die Börse gehen. Das Unternehmen hofft dabei auf einen Erlös von knapp 135 Millionen Euro, wie es am Montag bei der Vorstellung des Börsenprospekts mitteilte. Die Hälfte davon soll durch die Ausgabe neuer Anteilscheine in das Unternehmen fließen und zum Bau eines neuen Werks im polnischen Stalowa Wola dienen. Mit der anderen Hälfte wollen die bisherigen Eigentümer, Unternehmensgründer Ralf Schmid und dessen Cousin Michael Schmid, Kasse machen.
Insgesamt sollen bis zu 4,8 Millionen Aktien ausgegeben werden. Dabei hofft Uniwheels auf einen Maximalpreis von 119 Zloty pro Stück. Als erster Handelstag ist der 7. Mai vorgesehen. Die Zeichnungsfrist für Privatanleger läuft vom 17. bis 22. April.
"Uniwheels hat einen starken Bezug nach Polen", sagte Vorstandschef Ralf Schmid laut Mitteilung. Zwei der drei bestehenden Werke befinden sich bereits in Stalowa Wola, rund 80 Prozent der Produktion kommt aus diesen Werken. Finanzvorstand Karsten Obenaus betonte, dass er von der "Reife und Professionalität" des polnischen Kapitalmarkts überzeugt sei. Die Warschauer Börse sei eine der erfolgreichsten in Europa und habe einige traditionelle Aktienmärkte in den vergangenen Jahren überholt.
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Uniwheels konzentriert verkaufte 2014 rund 7,2 Millionen Autoräder. Mit den Marken Alutec, ATS und Rial setzte das Unternehmen knapp 363 Millionen Euro um und verdiente unter dem Strich 22,7 Millionen Euro, fast 10 Millionen Euro mehr als 2013. Die einzige deutsche Produktionsstätte befindet sich im sauerländischen Werdohl./enl/zb/fbr