And the winner is: Russia!
Frühlingsgrüße aus Moskau: Top-Performer unter den Weltbörsen und stärkste Währung der Welt
Beim ersten Antrittsbesuch vom griechischen Primier Tsipras beim russischen Präsidenten Putin gab es zwar erste Annäherungsversuche, aber es erfolgten beidseitig keine Spaltungsversuche zur EU. Die Moskauer Börse avancierte bis zum 14. April zu einem Top-Performer der Welt, wobei dabei die hohen Währungsgewinne für westliche Anleger eine wichtige Rolle spielten. Denn der Rubel ist gegenwärtig die stärkste Währung der Welt, was viele „Währungsexperten“ überraschte, da die Inflationsrate in Russland auf 16 Prozent anstieg.
Tsipras Antrittsbesuch in Moskau führte zu keiner Spaltung Europas
Der Antrittsbesuch des griechischen Primiers Tsipras beim russischen Präsidenten Putin wurde von den EU-Vertretern argwöhnisch und skeptisch betrachtet. Tsipras bezeichnete die griechisch-russische Zusammenarbeit als „Frühlingsanfang“. Die Gespräche zwischen Tsipras führten aber zu keiner Spaltung zur EU. Es wurden nur Möglichkeiten der Lockerung der Agrarsanktionen und Möglichkeiten der wirtschaftlichen Zusammenarbeit im Energiesektor und bei zukünftigen Privatsierungen in Russland besprochen, wo Russland als Kreditgeber willkommen ist.
Steht Griechenland ohne Russlandhilfe von dem „Grexit“?
Griechenland überweis letzte Woche wie angekündigt pünktlich ein Kreditrückzahlung an den IWF im Volumen von 460 Mio. USD-Dollar, wenn auch nicht ganz klar ist, woher die Gelder gekommen sind. Wichtiger werden aber die nächsten großen Rückzahlungsbeträge im April und Mai werden, wobei einige schon mit einem „Grexit“ rechnen, da Griechenland nicht in der Lage sein wird, weitere Gelder aufzutreiben – auch von Russland nicht, wie vielleicht insgeheim von Tsipras erhofft. Auch die geplanten Privatsierungen, woran Russland in Zukunft beteiligt sein soll, kommen noch nicht so recht voran.
Quo vadis Ukraine?
Gegenwärtig tagen die Außenminister der G 7 - zuvor übrigens in Berlin mit russischer Beteiligung - in Lübeck und beraten wie es in der Ukraine weitergehen soll und kann. Alle sind sich darüber einig, dass alles getan werden muss, dass die Vereinbarungen von Minsk II umgesetzt wird, dass also die schweren Waffen abgezogen werden und dass ein politischer Prozess in der Ost-Ukraine eingeleitet wird. Es gab bei den Diskussionen aber auch erhebliche Unterschiede bei den Auffassungen und Argumenten. Der Waffenstillstand ist auch noch sehr brüchig und die Situation in der Ost-Ukraine ist auch noch sehr angespannt und unübersichtlich. Der politische Prozess kommt bisher nur sehr zögerlich in Gang, wenn überhaupt. Es bleibt die große Streitfrage, wie die Donbas-Region in Zukunft verfassungsmäßig gestaltet werden soll. Der Teufel steckt wie immer auch hier im Detail.
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