APM Gold
Monatskommentar Gold und Goldaktien März 2015
Überblick
Im März korrigierten die Minenwerte im Edelmetallsektor deutlich, Gold und Silber zeigten sich stabiler. Die größeren Titel aus dem FTSE Gold Mines Index fielen um –14,3%, Gold um –2,4%, der MV Junior Gold Mines Index um –13,4%, Silber stieg leicht um +0,4% (alle Werte in
USD).
Technik
Nach einer sehr schwachen ersten Märzwoche pendelten die Minenwerte seitwärts. Die technische Situation ist negativ zu bewerten, so lange der Sektor es nicht schafft, ein höheres Hoch auf
Wochenbasis zu erreichen. Größere Gegenbewegungen in anderen Märkten dürften unterstützend wirken, beispielsweise sind diese beim Euro, Rohöl oder europäischen Staatsanleihen denkbar.
Global Macro
Die Kapitalmärkte sind weiterhin geprägt von der sehr hohen verfügbaren Liquidität, d.h. von den Wachstumsraten der engeren Geldmenge. Aktien notierten weltweit freundlich bis fest, gleiches galt
für die Anleihen. Japan und Europa entwickelten sich dabei besser als die Vereinigten Staaten, die Emerging Markets notierten auf breiter Front sehr fest, allen voran die chinesischen Aktien. Die
Rohstoffe der Industrieproduktion wie Erdöl und Eisenerz pendelten nahe den Tiefständen, der EUR verlor nach der Seitwärtsbewegung des Vormonats wieder deutlich.
Die divergierende Wahrnehmung der Wirtschaftsentwicklung in den USA und dem Rest der Welt blieb auch im März weiter bestehen, wobei nach den sehr schwachen Arbeitsmarktzahlen Anfang April dieses Bild etwas brüchiger geworden ist. Die Marktteilnehmer sehen aber anscheinend keine Probleme für die weitere Kapitalmarktentwicklung, es wird wohl damit gerechnet, dass im Zweifel die restriktivere Geldpolitik in den USA aufgegeben wird. Gerade die neue Stärke der Emerging Markets deutet auf diese Interpretation hin, da diese Märkte in der Regel empfindlich auf solche Änderungen reagieren.
In der Gesamtschau bestimmt das Prinzip „lockere Geldpolitik“ weiterhin das Geschehen am Kapitalmarkt, während auch 6 Jahre nach der letzten Finanzkrise das Weltwirtschaftswachstum nicht auf die Beine gekommen ist. Extreme Kursbewegungen sind an der Tagesordnung, allen voran die Entwicklung der 10-jährigen deutschen Staatsanleihen. Der Zinsverfall der letzten 16 Monate auf 0,16% entspricht der Entwicklung von 6 Jahren bei den japanischen Staatsanleihen. Mit einer „soliden“ Entwicklung ist das Bild jedenfalls nicht vereinbar, auch wenn fundamental betrachtet die Kursentwicklung an den Kapitalmärkten durch die aktuelle Geldpolitik erklärbar wird.