Aktien New York Ausblick
Verluste - Quartalszahlen und Konjunkturdaten im Fokus
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte dürften am Donnerstag zur Eröffnung nachgeben. Händlern zufolge belastet die Herabstufung Griechenlands durch die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P). Das Marktinteresse gilt zudem einigen Quartalsberichten großer US-Unternehmen sowie der Bekanntgabe neuer US-Wirtschaftsdaten. Die bereits vor Börsenbeginn veröffentlichten Daten zum aktuellen Zustand der US-Konjunktur hatten jedoch kaum Einfluss auf die Kurse.
Eine dreiviertel Stunde vor Börsenstart stand der Future auf den Dow Jones Industrial 0,33 Prozent tiefer. Der Terminkontrakt auf den Nasdaq-100-Index fiel zuletzt um 0,39 Prozent.
S&P sieht die wachsende Gefahr einer Pleite Griechenlands. Die Bonitätsnote wird um eine Stufe von "B-" auf "CCC+" reduziert und liegt damit noch tiefer im sogenannten Ramschbereich, der hochspekulative Anleihen beschreibt. S&P droht dem Land mit einer weiteren Herabstufung. Ohne tiefgreifende wirtschaftliche Reformen oder weitere Schuldenschnitte könne das Land seine Verpflichtungen nicht erfüllen, hieß es.
In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend gestiegen. Sie erhöhten sich um 12 000 auf 294 000, während Volkswirte mit einem leichten Rückgang auf 280 000 Anträge gerechnet hatten. Die Wohnungsbaubeginne im März haben sich nach einem witterungsbedingten Einbruch im Vormonat nur überraschend schwach erholt. Im Vergleich zum Februar stiegen sie um 2,0 Prozent. Volkswirte hatten einen Anstieg um 15,9 Prozent erwartet. Im Sitzungsverlauf wird noch der Philadelphia-Fed-Index für April veröffentlicht.
Ebenfalls vor Handelsstart wartete die Investmentbank Goldman Sachs mit Zahlen zum ersten Quartal auf. Demnach stieg der Gewinn im ersten Quartal unter dem Strich um rund 40 Prozent auf 2,8 Milliarden Dollar. Damit übertraf Goldman die Erwartungen von Analysten deutlich und machte auch die Schwächephase von Ende 2014 vergessen, als ein schwacher Handel mit Anleihen, Devisen und Rohstoffen die Ergebnisse deutlich sinken ließ. Die Goldman-Aktien stiegen im vorbörslichen Handel um 0,37 Prozent.
Auch die US-Großbank Citigroup ist mit einem Gewinnsprung ins Jahr gestartet. Der Überschuss legte im ersten Quartal um 21 Prozent auf 4,8 Milliarden Dollar und damit stärker als erwartet zu. Die Citigroup profitierte in erster Linie von deutlich gesunkenen Kosten. Unter anderem musste die Bank weniger für Rechtsrisiken zurücklegen. Die Papiere gewannen vorbörslich 1,28 Prozent.
Nach einem unerwartet starken Start ins laufende Jahr schraubte der US-Krankenversicherer UnitedHealth seine Ziele nach oben. Das Unternehmen rechnet für 2015 nun mit einem Umsatz von 143 Milliarden US-Dollar (134 Mrd Euro), zwei Milliarden mehr als zuletzt angekündigt. Der Gewinn pro Aktie solle zwischen 6,15 und 6,30 Dollar landen, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Zuvor hatte UnitedHealth den Bereich zwischen 6,00 und 6,25 Dollar angepeilt. UnitedHealth-Titel rückten vorbörslich um gut 3 Prozent vor.
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Der Online-Videodienst Netflix verzeichnete dank eigener Serien wie "House of Cards" und der rasanten internationalen Expansion einen kräftigen Kundenzulauf. Im ersten Quartal 2015 stieg die Nutzerzahl um rund 4,9 Millionen auf weltweit über 62 Millionen. Der Umsatz kletterte im Jahresvergleich um 24 Prozent auf 1,57 Milliarden Dollar (1,47 Mrd Euro). Der Gewinn sank hingegen von 53,1 auf 23,7 Millionen Dollar. Netflix-Aktien kletterten vorbörslich um knapp 12 Prozent nach oben./edh/fbr