Ölpreise geben nach - Experten warnen
Noch keine Trendwende am Ölmarkt
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Dienstag gefallen. Händler sprachen von einer Gegenbewegung nach zum Teil deutlichen Gewinnen an den vergangenen Handelstagen. Wesentliche Impulse blieben aus. Am Mittag kostete ein Barrel (etwa 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni 62,94 US-Dollar und damit 51 Cent weniger als am Montag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 23 Cent auf 56,15 Dollar.
Zuletzt hatten sich die Ölpreise spürbar von ihrem Einbruch seit Mitte 2014 erholt. Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank war der jüngste Preisanstieg stark von spekulativen Finanzanlegern getrieben. Mit fundamentalen Gründen lasse sich der Preisanstieg der vergangenen Wochen nicht erklären. Nach Einschätzung der Commerzbank gibt es nach wie vor ein Überangebot auf dem Ölmarkt.
Beobachter warnen, bereits von einer Trendwende am Ölmarkt zu sprechen. "Vorsicht vor dem falschen Aufschwung", titelte beispielsweise die Saxo Bank in einem Marktkommentar.
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Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ging zuletzt ebenfalls leicht zurück. Das Opec-Sekretariat meldete am Dienstag, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Montag bei 59,50 US-Dollar gelegen habe. Das waren zwei Cent weniger als am Vortag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/bgf