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    AKTIE IM FOKUS 2  935  0 Kommentare Deutsche-Bank-Aktionäre atmen auf - Einigung im Libor-Skandal

    (Aktualisierte Fassung nach der Einigung im Libor-Streit)

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktionäre der Deutschen Bank haben am Donnerstag angesichts einer Einigung im Libor-Skandal aufgeatmet. Zwar zahlt der deutsche Branchenprimus einen hohen Preis, um sich im Verfahren um manipulierte Zinssätze freizukaufen, doch ist nun zumindest eine Baustelle geschlossen. Der Vorstand kann sich jetzt auf den Strategiewandel konzentrieren.

    Die Papiere erholten sich nach der Neuigkeit: Zum Börsenschluss standen sie noch 0,10 Prozent im Minus bei 31,410 Euro, womit sie zu den besten Werten im Dax zählten. Der deutsche Leitindex ging 1,21 Prozent schwächer aus dem Handel.

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    Die Bank muss wegen ihrer Verstrickungen in den Libor-Skandal um manipulierte Zinssätze eine Rekordstrafe von 2,5 Milliarden US-Dollar zahlen. Die Bank verständigte sich am Donnerstag mit mehreren Behörden in den USA und Großbritannien auf einen entsprechenden Vergleich. Die Summe übertrifft die jüngsten Spekulationen über eine Buße in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar.

    NORDLB: HÖCHSTE STRAFEN SOLLTEN HINTER DER BANK LIEGEN

    Allerdings sollte der Finanzkonzern nun die höchsten Strafzahlungen hinter sich haben, schrieb Analyst Michael Seufert von der NordLB in einer Studie. Es bestehe die Hoffnung, dass die vorhandenen Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten die Risiken weitgehend abdeckten und die Gewinne in Zukunft weniger stark von weiteren Strafen belastet würden.

    Bereits zur Wochenmitte hatte die Deutsche Bank angekündigt, dass sie im ersten Quartal ihre Rückstellungen für Rechtsrisiken um weitere 1,5 Milliarden Euro erhöhen musste. "Die noch höheren Ausgaben schmerzen zwar, dafür sollte das Thema nun langsam vom Tisch sein", hatte ein Händler dazu gesagt. Zudem wird der Finanzkonzern nach eigenen Angaben trotz der zusätzlichen 1,5 Milliarden Euro im ersten Quartal einen Gewinn ausweisen und Erträge annähernd auf Rekordniveau verzeichnen.

    FOKUS AUF NEUAUSRICHTUNG

    Analyst Mohamed Souidi von der schweizerischen Bank Credit Suisse wertete diese Aussagen in einer Studie vom Donnerstag als Signal für eine mögliche positive Überraschung im ersten Quartal. Allerdings erscheine der Optimismus vieler Anleger vor den ebenfalls erwarteten Aussagen zur Strategie mittlerweile zu hoch.

    Die Weichen für die Zukunft der Deutschen Bank dürfte der Aufsichtsrat bei seiner Sondersitzung an diesem Freitag stellen. Bereits seit Monaten prüft der Konzern eine strategische Neuaufstellung. Im Gespräch soll dabei die Aufspaltung in eine Unternehmer- und eine Privatkundenbank oder die Abtrennung der Postbank sein.

    BANKHAUS LAMPE: TRENNUNG VON POSTBANK SINNVOLL

    Analyst Neil Smith vom Bankhaus Lampe hält einen Verkauf der Postbank in zwei Schritten strategisch sowie finanziell für sinnvoll. Dabei könnte zunächst der Streubesitz der Postbank-Papiere von 6 auf 49 Prozent erhöht werden, um dann die verbleibenden 51 Prozent zu veräußern, hatte der Experte in einer aktuellen Studie geschrieben. Letzteres könnte dann in drei bis fünf Jahren geschehen.

    Die Erwartung besserer Kapitalquoten infolge des zweiten Verkaufsschritts könnte die Kursentwicklung der Deutsche-Bank-Papiere sogar kurzfristig unterstützen, glaubt Smith. Die Investition des Verkaufserlöses in das Geschäft mit vermögenden Privatkunden könnte zudem den Wert der Aktien des Dax-Konzerns um rund 4 Euro steigern. Smith nannte ein Kursziel von 35 Euro./mis/gl/he




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