AKTIE IM FOKUS
Drägerwerk sacken ab - Schwaches Ergebnis trifft auf Rekordhoch
FRANKFURT (dpa-AFX) - Enttäuschende Zahlen haben den jüngsten Höhenflug der Drägerwerk-Aktien erst einmal gestoppt. Die Vorzüge des Medizintechnikherstellers rutschten am Mittag um 8,61 Prozent auf 109,35 Euro ab. Damit steuert Drägerwerk auf den größten Kursverlust an einem Tag seit Juli 2014 zu. Damals hatte die Senkung der Jahresziele die Aktie mehr als 16 Prozent ins Minus geschickt. Zuletzt hatte sich das Papier aber sehr gut entwickelt. Der Kurs der im TecDax notierten Aktie hatte erst Anfang dieser Woche ein Rekordhoch von 123,70 Euro erreicht und sich damit im Vergleich zum Zwischentief im Oktober fast verdoppelt.
Nach dem fulminanten Kursanstieg wurde das schwache Ergebnis am Markt besonders sensibel aufgenommen. Für das erste Jahresviertel musste der Hersteller von Medizin- und Sicherheitstechnik einen Verlust und eine gesunkene Marge beim operativen Ergebnis (Ebit-Marge) ausweisen. Die Auftragseingänge waren aber gestiegen. Ein Händler sagte: "Letztlich war ein schwaches Quartal von Analysten bereits erwartet worden. Das könnte den negativen Einfluss auf den Aktienkurs im Verlauf begrenzen."
Analysten reagierten teilweise sehr verhalten auf die Ergebnisentwicklung: Sven Kürten von der DZ Bank sprach von einer stark negativen Überraschung beim Ebit. Ein Börsianer machte als Grund die höheren Forschungs- und Entwicklungskosten beziehungsweise Restrukturierungsaufwendungen aus, sowie Währungseffekte. Die Zielsetzung bleibe unverändert in einer jedoch sehr breiten Spanne. Die Analystenschätzungen dürften ans untere Ende der Spanne fallen.
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Den guten Umsatz über ihren Prognosen lobte indes Analystin Yasmin Moschitz von der Commerzbank. Das erste Quartal bei Dräger sei das Schwächste. Die Auftragslage wertet sie leicht positiv. Sie hält an ihrer neutralen Anlageempfehlung fest. Kepler Cheuvreux und auch Berenberg bleiben bei ihren Kaufempfehlungen./fat/zb