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    ROUNDUP 2  726  0 Kommentare Bayer traut sich nach starkem Start 2015 mehr zu - Euroschwäche hilft

    (neu: Analysten, Aktienkurs und mehr Details und Hintergrund)

    LEVERKUSEN (dpa-AFX) - Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer blickt nach einem robusten Jahresstart und wegen des schwachen Euro optimistischer auf das laufende Jahr. "Unsere Prognose für das Gesamtjahr 2015 heben wir an", sagte Konzernchef Marijn Dekkers am Donnerstag. Der Umsatz soll nun auf 48 bis 49 Milliarden Euro steigen, statt wie bisher veranschlagt auf 46 Milliarden. Das entspricht bereinigt um Wechselkursschwankungen und Zu- und Verkäufe den Angaben zufolge einem Plus im unteren einstelligen Prozentbereich. Die Euro-Schwäche sorge für Schub, sagte Dekkers. Auch bei den Gewinnerwartungen ist er nun zuversichtlicher.

    Am Finanzmarkt zündeten die Nachrichten jedoch nicht. Die Bayer-Aktien büßten in einem schwächeren Umfeld 0,81 Prozent an Wert ein. Analysten zeigten sich in ersten Reaktionen zwar von den Kennzahlen und dem Ausblick insgesamt positiv überrascht. So wertete die DZ-Bank die Ergebnisse in einer Studie als sehr gut. Auch die Investmentbank Equinet und die Privatbank Berenberg äußerten sich lobend. Etwas enttäuscht zeigten sich die Berenberg-Experten nur von der Umsatzsteigerung des Gerinnungshemmers Xarelto. Diese sei trotz eines Zuwachses von mehr als 40 Prozent geringer ausgefallen als erwartet.

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    Konzernweit legte der Umsatz im Gesamtkonzern dank neuer Medikamente und einer milliardenschweren Übernahme im Gesundheitsgeschäft im ersten Quartal um knapp 15 Prozent auf 12,1 Milliarden Euro zu. Bereinigt um Zu- und Verkäufe sowie um Wechselkursschwankungen lag das Plus aber nur bei 2,7 Prozent. Besonders stark waren die Zuwächse im Gesundheitsgeschäft.

    Allein mit den fünf neueren Pharma-Produkten - dem Gerinnungshemmer Xarelto, dem Augenmittel Eylea, den Krebsmitteln Stivarga und Xofigo sowie dem Lungenhochdruckmittel Adempas - setzte Bayer 898 Millionen Euro um nach 598 Millionen ein Jahr zuvor. Das Geschäft mit rezeptfreien Mitteln erhielt durch den gut 10 Milliarden Euro schweren Zukauf vom US-Konzern Merck & Co einen kräftigen Schub.

    Auch das Agrarchemiegeschäft lief in den ersten drei Monaten des Jahres vor allem in Europa rund. In Nord- und Südamerika entwickelte sich der Markt aber schwächer. Insgesamt wuchs der Umsatz mit Pflanzenschutzmitteln und Saatgut, doch das operative Ergebnis sank - auch wegen höherer Ausgaben für Marketing und Vertrieb. In der vor der Abspaltung stehenden Kunststoffsparte legte der Umsatz zu, und die Ertragslage verbesserte sich dank niedrigerer Rohstoffpreise.

    Im Gesamtkonzern wuchs der um Sonderposten bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im ersten Quartal um 9,6 Prozent auf 3,0 Milliarden Euro. Im Gesamtjahr rechnet Bayer hier nun mit einem Plus im oberen (bisher: unteren bis mittleren) Zehner-Prozentbereich. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 1,3 Milliarden Euro - 8,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Integrationskosten und Sparmaßnahmen belasteten das Ergebnis.

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    Bayer steckt mitten in einer grundlegenden Neuausrichtung. Vor etwa einem Jahr hatten die Leverkusener das Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten vom US-Konzern Merck & Co gekauft. Im September kündigte der Konzern dann die Abspaltung des Kunststoffgeschäfts (Materialscience) an. Dieses will Bayer an die Börse bringen und auf diese Weise selbst bis spätestens Mitte 2016 zum reinen Anbieter für die Pharmaindustrie und die Agrarwirtschaft werden. Der Prozess verlaufe "planmäßig", erklärte Dekkers. Vor rund zehn Jahren hatte sich Bayer bereits von seiner traditionsreichen Chemie getrennt und diese als Lanxess an die Börse gebracht./jha/stw/fbr




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