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Onlineshops schieben Wachstum bei ProSiebenSat.1 weiter an
MÜNCHEN (dpa-AFX) - ProSiebenSat.1 kann sich einmal mehr auf seine Internet-Reiseportale und Onlineshops verlassen. Das Digitalgeschäft mit Portalen wie weg.de, billiger-mietwagen.de oder dem Erotikversand Amorelie lieferte im ersten Quartal 2015 erneut den größten Beitrag zum Wachstum des Medienkonzerns. Der frühe Ostertermin und die gute Wirtschaftslage in Deutschland führten aber auch im klassischen TV-Geschäft zu höheren Werbeeinnahmen, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die Aktie gab zu Handelsbeginn dennoch um knapp zwei Prozent auf 44,44 Euro nach.
Das Papier baute damit seine Verluste der vergangenen Wochen infolge des Mitte April erreichten Rekordhochs von 49,335 Euro aus. Trotz des Rückgangs gehört das Papier im bisherigen Jahresverlauf mit einem Anstieg von rund 26 Prozent wieder einmal zu den stärksten MDax-Werten . Der Börsenwert von ProSiebenSat.1 befindet sich seit einigen Jahren auf einem Höhenflug - mit dem inzwischen erreichten Marktwert von knapp zehn Milliarden Euro gehören die Münchener zum Kreis der Kandidaten für einen Dax-Aufstieg.
Derzeit stehen zumindest die Chancen für weiteres Wachstum nicht schlecht: Das Fernsehen hängt traditionell eng an der Wirtschaftsentwicklung. Die Konjunktur bestimmt maßgeblich, wie viel Geld Werbekunden für Fernsehspots und andere Reklame ausgeben. Zuletzt hatten mehrere Institute ihre Wachstumsprognosen auch wieder deutlich angehoben. Bei ProSiebenSat.1 kletterte entsprechend der Umsatz im Jahresvergleich um knapp dreizehn Prozent auf 654,6 Millionen Euro.
Konzernchef Thomas Ebeling konnte am Donnerstag außerdem noch den größten Zuschauermarktanteil der ProSiebenSat.1-Sender seit neun Jahren verkünden. Insgesamt habe das Fernsehen in Deutschland seinen Anteil am Werbemarkt gegenüber anderen Medien wie Zeitungen oder Radio ausgebaut. Ebeling schränkt aber ein: ohne Facebook und Youtube zu berücksichtigen.
Hier setzte zuletzt Kritik von Analysten an: Der Konzern suche zwar erfolgreich neue Geschäftsmodelle im Netz, habe aber noch keine passende Lösung gefunden, um ein künftiges Auswandern der Werbeerlöse ins Netz zu verhindern. Online-Videos seien eine Bedrohung für das Kerngeschäft von ProsiebenSat.1, warnten Analysten der Investmentbanken JPMorgan und Berenberg kürzlich.
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Bislang läuft es bei ProSiebenSat.1 aber rund: Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn (Ebitda) legte um neun Prozent auf 152,7 Millionen Euro zu. Damit schnitt das MDax -Unternehmen etwas besser ab als von Experten erwartet. Unterm Strich stieg der Gewinn um rund ein Viertel auf 61,1 Millionen Euro. An seinen Zielen für Gewinn und Umsatz für das laufende Jahr hält der Konzern fest./fri/jha/zb