IG Metall kritisiert neuen Stellenabbau bei Siemens
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die IG Metall hat mit deutlicher Kritik auf die neuen Stellenabbau-Pläne bei Siemens reagiert. "Das Management dreht bei akuten oder strukturellen Problemen reflexartig an der Schraube der Personalkosten", erklärte die Gewerkschaft am Donnerstag. Stattdessen müssten langfristig tragfähige und innovative Lösungsansätze entwickelt werden.
Siemens hatte am Morgen bekanntgegeben, dass zusätzlich zum bereits geplanten Abbau tausender Jobs durch den Konzernumbau und im Energiegeschäft noch einmal 4500 Arbeitsplätze wegfallen sollen, davon 2200 in Deutschland. Hintergrund sind Ertragsprobleme im Stromerzeugungsgeschäft sowie die Sanierung von renditeschwachen Geschäftsfeldern.
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Mit den Abbauplänen nähere sich die Schwächung der Stromerzeugungs-Sparte einer "kritischen Grenze", erklärte die IG Metall. Die Gewerkschaft pocht auf den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen durch die Vereinbarungen zur Standort- und Beschäftigungssicherung. Nötigenfalls will sie massiv Widerstand gegen die Pläne organisieren. Am kommenden Montag (11. Mai) wollten Vertreter aus den Betrieben darüber beraten./csc/DP/stb