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    Bundesanleihen  4582  0 Kommentare "Schnitzel-Schock" stürzt die Welt ins Anleihe-Chaos

    Von dem Renditesprung bei Bundesanleihen könne man sogar noch seinen Enkelkinder erzählen, schrieb wallstreet:online gestern. Doch wie soll man ihn nennen? Inzwischen ist der passende Namen gefunden: Es war der „Schnitzel-Schock“.

    Plötzlich, ohne Vorwarnung, waren die so sicheren deutschen Staatsanleihen alles andere als sicher. Noch immer steckt den Anlegern das Chaos auf dem Anleihemarkt in den Knochen. Innerhalb weniger Tage kletterte die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen von 0,049 Prozent auf 0,77 Prozent. Auf dem Anleihemarkt, wo solche Kursbewegungen allenfalls auf Monatssicht zu beobachten sind, kommt ein solcher Renditesprung einem Erdrutsch gleich. Kein Wunder also, dass den Investoren mulmig wurde und eine regelrechte Verkaufspanik einsetzte. Anleger auf der ganzen Welt stießen ihre Staatsanleihen ab. Was bei den Bundesanleihen begann, wurde so zum weltweiten Anleihe-Crash. Und als solcher braucht er natürlich einen passenden Namen. Der US-Investmentberater David Kotok hat ihn der Welt“ zufolge gefundenWeil das Epizentrum des Crashs in Deutschland lag, spricht er, na klar, vom "Schnitzel-Koller". Schnitzel? Deutschland? War das nicht eher Österreich? Ach, egal, in den USA ist Deutschland eben das Schnitzel-Land, was solls. 

    Bundesanleihen mutieren zum Billionengrab

    Was auf den ersten Blick niedlich, wenn nicht gar lecker klingt ... „Schnitzel-Schock“..., ist in Wahrheit alles andere als das. Vielmehr mutierten die Bundesanleihen infolge der Verwerfungen für viele Anleger zum Billionengrab. Vor allem deutsche Sparer kostete der Glaube an die vermeintlich sicheren Bundesanleihen jede Menge Geld (wallstreet:online berichtete).

    Und nun? Ist der Renditesprung etwa der Beginn einer neuen Zinswende? Nein, meint Bernd Feldhaus, Manager bei Inprimo Invest gegenüber der „Welt“: „Das war eine drastische Korrektur, aber keine Trendwende.“ Anlaysten der Deka werten die heftigen Marktbewegungen ebenfalls als Korrektur auf übertrieben freundliche Rentenmärkte, seit die Europäische Zentralbank (EZB) ihr Anleihekaufprogramm startete.

    Der Schnitzel-Crash geht weiter

    Gleichzeitig warnen sie davor, vorschnell einen Schlussstrich unter die Korrekturphase zu ziehen. Auch wenn sich die Bundesanleihen zuletzt wieder etwas erholten, ganz so schnell und eindeutig gehe das nicht, kommentiert die Deka. Die Marktakteure seien weiterhin wegen der anstehenden Leitzinswende in den USA nervös. Insofern sei es aktuell zu früh, die Marktkorrektur für beendet zu erklären (siehe: Ist die Welle erstmal am Rollen, brechen technische Unterstützungen...). Der „Schnitzel-Schock“, er könnte uns also noch etwas länger beschäftigen... 






    wallstreetONLINE Redaktion
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