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    ROUNDUP  446  0 Kommentare Thomas Cook macht Last Minute zu schaffen - Chefwechsel in Deutschland

    LONDON (dpa-AFX) - Europas zweitgrößtem Reiseveranstalter Thomas Cook macht nach einem erfolgreichen Wintergeschäft der Hang der Deutschen zu Last-Minute-Buchungen zu schaffen. "Der deutsche Markt bleibt weiter umkämpft", teilte der Konzern mit Marken wie Neckermann Reisen und der Fluglinie Condor am Mittwoch in London mit. Das drücke in der wichtigen Sommersaison auf die Gewinnspannen. Während Rivale Tui zunehmende Buchungen aus Deutschland vermeldete, hängt Thomas Cook im Vergleich zu 2014 zurück. Konzernchef Peter Fankhauser sieht den Konzern dank guter Geschäfte in Großbritannien dennoch auf Kurs - tauscht aber den Deutschland-Chef aus.

    Die Thomas-Cook-Aktie reagierte unentschieden auf die Nachrichten. Nach einem Kursverlust von fast drei Prozent am Morgen lag sie um die Mittagszeit wieder mit 0,13 Prozent im Plus bei 157,20 britischen Pence.

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    Der bisher für das deutsche Veranstaltergeschäft zuständige Michael Tenzer verlässt das Unternehmen - auf eigenen Wunsch, wie Thomas Cook betont. Seine Nachfolge tritt im August Stefanie Berk an, die bisher das Produktangebot in Großbritannien verantwortet. Zugleich bündelt Thomas Cook sein Veranstaltergeschäft in den verschiedenen Ländern noch stärker. Auch das Fernreise-Angebot will das Unternehmen stärker angleichen.

    Ärger machen Thomas Cook britische Medienberichte über seinen Umgang mit dem Unfalltod zweier Kinder in einem bei ihm gebuchten Hotel. Den Berichten zufolge hatte der Veranstalter von dem Hotel wegen der Kohlenmonoxid-Vergiftung der Kinder mehr Geld bekommen, als er den geschädigten Eltern auszahlte. Anfang der Woche hatte die Aktie des Veranstalters daraufhin zeitweise mehr als vier Prozent an Wert verloren. Thomas Cook spendete daraufhin die volle erhaltene Summe von 1,5 Millionen Pfund an Unicef. Auf das Buchungsverhalten der Kunden hätten sich die Berichte bislang nicht ausgewirkt, sagte Fankhauser am Mittwoch.

    Thomas Cook ist nach extremen wirtschaftlichen Turbulenzen vor vier Jahren inzwischen wieder auf dem aufsteigenden Ast. Das 2012 eingeleitete Sanierungsprogramm greift und soll die Ergebnisse im laufenden Geschäftsjahr bis Ende September um mehr als 500 Millionen britische Pfund (694 Mio Euro) verbessern. Peter Fankhauser, der die Führung des Konzerns im November von der Saniererin Harriet Green übernommen hatte, will den operativen Gewinn auch durch diesen Effekt im laufenden Jahr wie geplant steigern. Allerdings dürfte es auch wegen des Preiskampfs in Deutschland nicht so schnell aufwärts gehen wie noch ein Jahr zuvor, hatte Thomas Cook schon im Herbst gewarnt.

    Hoffnung macht Fankhauser dabei die starke Nachfrage aus Großbritannien. Dort hat Thomas Cook für den Sommer bis jetzt drei Prozent mehr Buchungen eingesammelt als vor einem Jahr. In Kontinentaleuropa einschließlich Deutschland liegen die Gästezahlen jedoch bis jetzt vier Prozent niedriger. Während die Briten dank des starken Pfund von leicht sinkenden Reisepreisen profitieren, geben auch die Gäste aus anderen Ländern im Schnitt nicht mehr für ihre Sommerurlaube als im Vorjahr. Konkurrent Tui hatte hingegen für Deutschland ein Plus von drei Prozent bei Gästen und Preisen gemeldet. In Großbritannien lief das Geschäft noch besser.

    Unterdessen konnte Thomas Cook ähnlich wie Tui seinen saisontypischen Verlust Im Winterhalbjahr bis Ende März eindämmen. Unter dem Strich ging das Minus im Jahresvergleich um 17 Prozent auf 302 Millionen Pfund zurück. Der operative Verlust vor Sondereffekten sank um 7 Prozent auf 173 Millionen Pfund. Deutlich wirkte sich der im Verhältnis zum Pfund schwache Euro beim Umsatz aus: Die Erlöse gingen um 9 Prozent auf gut 2,7 Milliarden Pfund zurück. Rechnet man Währungseffekte und den Verkauf von Geschäftsteilen heraus, wäre er um ein Prozent gestiegen. Reiseveranstalter schreiben im Winter in der Regel rote Zahlen. Ihre Gewinne fahren sie in der Hauptreisezeit im Sommer ein./stw/jha/stb




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