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    brokerdeal.de  9974  0 Kommentare 780 Prozent in 30 Tagen - Gier frisst Hirn

    Der Anfang an der Börse ist schwer. Das ist aber lange keine Entschuldigung um das Denken auszuschalten und sich blindlings verführen zu lassen.

    Diese Woche hatte ich gleich zwei Schockerlebnisse, die mir einmal mehr die Augen öffneten. Für Bauernfängerei zum einen, und fantastisch überzogene Erwartungen von Börsen-Neulingen zum anderen. Ausnahme oder die Regel? Und kommt man einmal verblendeten Tradern überhaupt mit Argumenten bei? Welche Renditen sind realistisch?

    Wenn ich mich an meine Anfangszeit zurück erinnere, dann habe ich einerseits einen tollen Moment erwischt, zum anderen war es der am schlechtesten geeignete überhaupt: zweite Jahreshälfte 1999, Aktienboom am Neuen Markt und der Nasdaq, mit drei- und sogar vierstelligen Renditen.

    Man konnte ja eigentlich gar nichts falsch machen, einfach irgendeine im TRADERS´ gehypte Biotech- oder Internetaktie kaufen, sich zurücklehnen und schon mal davon träumen, was man mit all den Millionen machen wird. Fehler Nummer 1.

    Damit es schneller ging als mit den paar tausend Schilling eigener Ersparnisse machte ich auch noch die Runde in der Familie zur Kapitalaufstockung. Fehler Nummer 2.

    Dazu war ich auch noch planlos was den Ausstieg aus sowohl Gewinn- als auch Verlustpositionen anging, der Crash im Frühjahr 2000 hat mich komplett überrascht und überfordert. Fehler Nummer 3.

    Ich habe also selbst auch kein einziges Fettnäpfchen ausgelassen, hätte ich auf gut gemeinten Rat in Foren überhaupt gehört? Dieser Adrenalinschub, wenn das erste Mal eine Position die 100% Gewinnmarke durchbricht gepaart mit jugendlichem Selbstbewusstsein, diese Kombination ist wohl der Tod jeder kritischen objektiven Selbstbetrachtung.

    Ich tue also gut daran mich an meine eigenen jämmerlichen Anfänge zu erinnern, bevor ich verständnislos und arrogant auf die beiden folgenden Fälle reagiere.

    60% pro Jahr sind zu wenig!

     

    Der erste Anrufer war ein schon etwas älterer Herr, realitätsfremde Jugendlichkeit fällt hier als Entlastungsargument flach. Ich wurde um meine Meinung zu einer relativ neuen Social Trading-Plattform gebeten. Der Herr hatte 500 Euro angespart (!), die er nun gewinnbringend anlegen lassen wollte. Nicht selbst aktiv, sondern, wie es eben auch grad Mode ist, indem er einen Toptrader mit seinem Konto automatisch kopiert.

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    Michael Hinterleitner
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    Bereits mit 16 der Faszination Börse erlegen, wurde Trading neben dem Studium der Wirtschaftswissenschaften zu seiner Hauptbeschäftigung, seit 2006 ist er auch als Redakteur und Trader bei GodmodeTrader.de tätig. Sein Fokus: Swing- und News-Trading mit Aktien. Neben der täglichen spannenden Jagd an den Börsen kam 2011 die Idee zu einem neuen Brokervergleich, der nicht nur einen detaillierten Blick hinter die Kulissen erlaubt, sondern auch handfeste Vorteile für Mitglieder bringt.
    Als Mitbegründer der Vergleichsplattform www.brokerdeal.de hat sich Michael Hinterleitner zum Ziel gesetzt, Licht in den Brokerdschungel zu bringen. Er erklärt, worauf es bei der Brokerwahl ankommt, welcher Anbieter für welche Bedürfnisse Sinn macht, und auf welche Unterschiede man bei den Produkten und der Ausführungsqualität achten sollte.
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