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    Aktien Frankfurt  1039  0 Kommentare Ungewissheit in Griechenland-Krise belastet Dax

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Anleger haben am Freitag wegen der unveränderten Unsicherheit rund um das pleitebedrohte Griechenland am deutschen Aktienmarkt weiter Gewinne mitgenommen. Zudem dämpfte auch der wieder etwas steigende Eurokurs die Kauflaune. Der Dax fiel nach einem freundlichen Start wieder unter 11 600 Punkte und büßte bis zum Nachmittag 1,00 Prozent auf 11 560,73 Punkte ein. Daran änderte auch eine zum Jahresstart geschrumpfte US-Wirtschaft kaum etwas. In der Wochenbilanz liegt der Leitindex damit aktuell etwas mehr als zwei Prozent im Minus.

    Auf Monatssicht hingegen bleibt ihm noch ein Plus von rund einem Prozent, was laut den Experten des Börsenstatistik-Magazins Index-Radar immer noch recht zufriedenstellend ist, "denn traditionell gilt die Phase zwischen Mai bis Ende September als recht stürmisch an den Märkten". Da die schon lange erwartete Korrektur im Dax bislang ausgeblieben ist, summiert sich das Plus seit Jahresbeginn auf 16,5 Prozent.

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    Der MDax der mittelgroßen Werte verlor an diesem Freitag 0,83 Prozent auf 20 659,09 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax gab um 0,49 Prozent nach auf 1712,28 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 0,80 Prozent.

    RÄTSELRATEN IN GRIECHENLAND-KRISE

    "Das Rätselraten um den Stand in den griechischen Schuldengesprächen und das Ping-Pong zwischen griechischer Regierung und europäischen Geldgebern geht weiter und belastet auch heute", sagte Marktanalyst Andreas Paciorek von CMC Markets. Gestiegene Erwartungen an eine doch früher einsetzende Zinswende in den USA kämen da noch hinzu, sagte er.

    Die aktuellen Daten zum Wachstum der weltgrößten Volkswirtschaft im ersten Quartal wurden daher besonders beachtet: Nach Regierungszahlen ging das Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf das Jahr hochgerechnet um 0,7 Prozent zurück. Bankvolkswirte hatten mit einem etwas stärkeren Minus gerechnet. Neben diesen Schätzungen stehen in Kürze noch der Einkaufsmanagerindex aus der Region Chicago und das von der Uni Michigan ermittelte Verbrauchervertrauen auf der Agenda.

    Der Euro, der am Vortag zeitweise unter 1,09 US-Dollar gehandelt wurde, legte zuletzt wieder deutlich in Richtung 1,1000 Dollar zu. Solche Bewegungen reichen laut Daniel Saurenz von Feingold Reseach bereits aus, um ausländischen Investoren den Spaß am Dax zu verderben.

    KOMMENTARE TREIBEN FRESENIUS-AKTIE AUF REKORDHOCH

    Unter den Einzelwerten im Dax zählte das Papier von Fresenius nach positiven Analystenstudien zu den wenigen Gewinnern. Zeitweise erreichte es ein Rekordhoch bei 58,82 Euro, bevor es zuletzt um 1,12 Prozent auf 58,58 Euro zulegte. Sowohl die Commerzbank als auch die US-Investmentbank Morgan Stanley lobten vor allem die starke Entwicklung der Infusionssparte Kabi. Zu den schwächsten Dax-Werten hingegen zählten die Versorgeraktien RWE und Eon , die jeweils etwas mehr als eineinhalb Prozent verloren. Mit einem Minus von fast 16 Prozent im bisherigen Jahresverlauf sind die Papiere von RWE aktuell der mit Abstand schwächste Dax-Wert.

    Im MDax gaben die Anteilsscheine von Airbus um 2,24 Prozent nach. Nach dem Absturz des Militärtransporters A400M sieht Airbus-Strategiechef Marwan Lahoud "ein ernsthaftes Qualitätsproblem in der Endmontage".

    FRAPORT UND DÜRR IM FOKUS

    Die Aktien von Fraport büßten 1,70 Prozent ein und litten unter einer Abstufung durch die Schweizer Großbank UBS auf "Neutral". Analyst Peter Larkin schrieb zwar, dass die Geschäfte bei Fraport gut liefen, dies aber im Aktienkurs bereits eingepreist sei. Auf der Hauptversammlung informierte Fraport-Chef Stefan Schulte die Anteilseigner zudem darüber, dass die geplante Übernahme von 14 griechischen Regional-Airports weiter in der Luft hänge. Die griechische Regierung hatte die von den Vorgängern angeschobenen Privatisierungen auf den Prüfstand gestellt und will die Verträge neu aushandeln.

    Dürr-Aktien legten indes nach einer positiven Studie vom Bankhaus Lampe zu dem Anlagenbauer um 1,42 Prozent zu. Die Entwicklung des übernommenen Holzmaschinenbauers Homag sei positiv, urteilte Analyst Gordon Schönell und lobte zudem die Produktpipeline von Dürr im Automobilbereich./ck/fbr

    --- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---




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