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    Pulverfass Griechenland  1161  0 Kommentare Außer Athens Regierung sieht niemand eine nahe Lösung

    Erst vor einer Woche lag das Hauptthema in unserem kostenlosen Börsennewsletter „Geldanlage-Brief“ wieder einmal auf Griechenland. Und das hochverschuldete Land kam dabei nicht sonderlich gut weg (siehe: „Griechenlands Staatsfinanzen – Meldungen werden immer kurioser“). Leider müssen wir erneut den Fokus auf dieses Problem lenken, denn es hat Auswirkungen auf die Börsenkurse, die Zeit rennt und außer Griechenland selbst scheint niemand eine nahende Lösung zu sehen.

    Nun warnt auch der Chef des ESM vor einer Pleite Griechenlands

    Nachdem Athens Innenminister Nikos Voutsis Zweifel geäußert hatte, dass sein Land die im kommenden Monat anstehende Schuldenrückzahlung von 300 Millionen Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) leisten kann, warnte nun auch der Chef des Europäischen Rettungsschirms ESM (Europäischer Stabilitätsmechanismus), Klaus Regling, vor einer dann wahrscheinlichen Staatspleite Griechenlands.

    Eine einzige nicht gezahlte Rate an den IWF wäre aus seiner Sicht bereits sehr gefährlich, weil dies auch Auswirkungen auf andere Gläubiger wie den ESM hätte. Der Rettungsschirm zum Beispiel vergibt nur dann Kredite, wenn Reformen umgesetzt werden. Diese verweigert die neue griechische Regierung allerdings bislang weitestgehend.

    Die Knackpunkte im Schuldenstreit

    Knackpunkte im Schuldenstreit sind insbesondere Mehrwertsteuer, Renten, Arbeitsmarktreformen und die Ziele für den sogenannten Primärüberschuss. Die EU ist zwar laut Medienberichten bereit, einen Überschuss von 1,0 bis 1,5 % zu akzeptieren – bislang war ausgemacht, dass Griechenland in diesem Jahr einen Primärüberschuss von 3 % und in den kommenden Jahren einen von 4,5 % erzielt, um seine Schulden langsam abbauen zu können – aber die griechische Regierung müsste noch mehr Anstrengungen unternehmen, um selbst dieses reduzierte Ziel zu erreichen.

    Wann muss Griechenland wie viel an wen zahlen?

    Auf unserer Facebook-Seite haben wir bereits am vergangenen Dienstag eine sehr aufschlussreiche Grafik veröffentlicht. Darin wird unter anderem die Frage beantwortet, wann genau Griechenland wie viel an wen zahlen muss. Auch vermerkt ist dort zum Beispiel der 5. Juni, an dem Athen die oben bereits genannte weitere Kredittranche von knapp 300 Millionen Euro an den IWF zurückzahlen muss. Neben dieser Rate ist am 12. Juni eine weitere in Höhe von 347 Millionen Euro fällig und am 16. Juni und 19. Juni sind zwei Tranchen in Höhe von 578 Millionen Euro und 347 Millionen Euro zu zahlen – alle jeweils an den IWF.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Pulverfass Griechenland Außer Athens Regierung sieht niemand eine nahe Lösung Erst vor einer Woche lag das Hauptthema in unserem kostenlosen Börsennewsletter „Geldanlage-Brief“ wieder einmal auf Griechenland. Und das hochverschuldete Land kam dabei nicht sonderlich gut weg (siehe: „Griechenlands Staatsfinanzen – …