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Viel Cash drückt Renditen
Viele Anleger, die in den in Abwicklung befindlichen Offenen Immobilienfonds investiert sind, lecken noch ihre Wunden. Dennoch fließt dieser Anlageklasse wieder massiv Geld zu. Im ersten Quartal 2015 wurden laut BVI-Statistik 1,2 Milliarden neues Geld in Offene Immobilienfonds gesteckt.
Ein Erfolg für die Vertriebe – jedoch hat der neue Run auf das Betongold auch seine Schattenseiten. Die Liquiditätsquoten mancher Fonds sind sehr hoch und im Gegensatz zu früher bringt das Geld auf dem Konto keine Zinsen mehr und drückt so stark auf die Rendite der Fonds. Laut Scope Ratings liegen die Liquiditätsquoten der aktiv am Markt befindlichen Offenen Immobilien-Publikumsfonds bei 22 Prozent. Die höchsten Cashquoten haben demnach grundbesitz europa (29,3 %), der UniImmo: Deutschland (28,7 %) und der Wertgrund WohnSelect D (28,5 %). Sie haben nun den größten Druck, geeignete Ankaufobjekte zu finden.
Auch ist aus Sicht von Scope bei einigen Fonds mit einem signifikanten Liquiditätsanstieg aus Immobilienverkäufen zu rechnen. Einige Fondsmanager nutzen die Marktsituation für Gewinnmitnahmen und Portfoliooptimierungen und tätigen Verkäufe in größerem Umfang. Daher dürfte es zukünftig vermehrt zu „Cash-Stopps“ kommen, damit die Liquiditätsquoten der Fonds nicht weiter anschwellen. Bei den Renditen der Fonds heißt es trotz dieser Maßnahme, dass man sich mit wenig, sehr wenig Rendite zufrieden geben muss. Viel mehr als zwei Prozent dürften wohl kaum drin sein. Da stellt sich sicher mancher die Frage nach der Sinnhaftigkeit eines solchen Investments.
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