Aktien Asien
Wieder im Minus - Chinas Festlandbörsen erneut auf Talfahrt
TOKIO/HONGKONG/SCHANGHAI/SYDNEY/MUMBAI (dpa-AFX) - Asiens Börsen haben nach den jüngsten Gewinnen am Donnerstag wieder überwiegend den Rückwärtsgang eingelegt. Deutlich im Minus schlossen die chinesischen Festlandbörsen, nachdem sich einmal mehr Sorgen um eine Abkühlung des heiß gelaufenen Marktes breit gemacht hatten. Auch in Tokio ging es mit den Kursen nach unten. Zur Wochenmitte war der Nikkei-225-Index noch auf den höchsten Stand seit 1996 geklettert.
Insgesamt gab der Sammelindex Stoxx 600 Asia/Pacific am Donnerstag um 0,10 Prozent auf 146,40 Punkte nach. Im Hintergrund schwelt weiter das Thema Griechenland: Die Geldgeber Athens machen an diesem Donnerstag einen neuen Anlauf, um ein Reform- und Sparpaket zu vereinbaren.
Der CSI-300 mit den 300 wichtigsten Werten vom chinesischen Festland geriet nach einem über weite Strecken durchwachsenen Geschäft zum Handelsende stark unter Druck und sackte um 3,56 Prozent auf 4706,52 Punkte ab. Insbesondere die bereits stark gelaufenen Aktien von Technologieunternehmen wurden abgestoßen. "Der Markt korrigiert weiter", sagte ein Fondsmanager.
Einige Anleger hätten sich hoch verschuldet, um Aktien kaufen zu können, fuhr der Experte fort. Nun verkauften sie einen Teil ihrer Positionen, weil sie eine schärfere Gangart der Regulierungsbehörde zur Eindämmung des als ungesund erachteten Börsenbooms fürchteten. Bereits in diesem Monat hatte die Behörde reagiert und professionellen Händlern verboten, mehr als das Vierfache ihres Eigenkapitals in Form von Krediten an private Aktienhändler weiterzureichen.
In Hongkong gab der Hang-Seng-Index um 0,95 Prozent auf 27 145,75 Punkte nach. Im Gegensatz zu den Handelsplätzen in Shanghai und Shenzhen sind in der ehemaligen britischen Kronkolonie mehr ausländische Großinvestoren aktiv, die nicht massiv in den Markt eingestiegen waren.
Der Nikkei büßte 0,46 Prozent auf 20 771,40 Punkte ein. Unter den stark exportorientierten Werten fielen die Papiere des Autobauers Toyota um 1,31 Prozent. Die Anteilsscheine des Roboterherstellers Fanuc fielen um 2,73 Prozent auf 25 645 Yen, nachdem die US-Bank Goldman Sachs das Kursziel für die Aktien gesenkt hatte.
Der australische Leitindex ASX 200 gab um 0,95 Prozent auf 5632,72 Punkte nach; zur Wochenmitte hatte er sich noch minimal im Plus gehalten. Der Sensex-Index im indischen Mumbai hingegen legte zuletzt um 0,43 Prozent auf 27 848,97 Punkte zu./la/fbr