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    Börse Stuttgart-News  901  0 Kommentare bonds weekly - Seite 2

    Deutsche Pfandbriefbank nach Downgrade wieder fester

    Nachdem die Ratingagentur Fitch bereits im Mai das Rating der Deutschen Pfandbriefbank (pbb) von „A-„ auf „BBB“ gesenkt und den Ausblick negativ eingestuft hatte, muss das Institut kurz vor dem geplanten Börsengang einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Nach einer grundlegenden Überprüfung nahezu aller deutschen Kreditinstitute teilte nun auch die Ratingagentur Moody’s vergangenes Wochenende mit, dass sie die Bank um zwei Noten auf „Ba1“ herabgestuft hat. Als Grund wird die geplante Privatisierung angegeben. Aus eigener Kraft hätte sich der, aus der vom Staat geretteten Hypo Real Estate, hervorgegangene Immobilien-Finanzierer zwar um zwei Noten verbessert, doch sei es unwahrscheinlich, dass die Bundesregierung der verkleinerten pbb im Notfall noch einmal helfen würde.

    Anleihen der Deutschen Pfandbriefbank gerieten zu Beginn der Woche zunächst unter Druck. Anleger an der Börse Stuttgart reagierten mit größeren Verkäufen insbesondere in den Bonds der folgenden WKNs: A1RFBY, A1PG3A, A1RFBU. Im Wochenverlauf setzte dann eine Erholung ein.

    Anlass für die Neueinstufungen der meisten deutschen Banken durch die Ratingagenturen waren unter anderem die veränderten Regelungen der Europäischen Union (EU) zu Staatshilfen für Banken. In einem Notfall sollen künftig zunächst die Gläubiger der Institute haften, erst ganz am Ende könnte noch der Staat einspringen.

    Bilfinger: weitere Hiobsbotschaften

    Hohe Umsätze waren auch in der bis Ende 2019 laufenden und mit einem Kupon von 2,375 Prozent ausgestatteten Anleihe (WKN: A1R0TU) des Bau- und Dienstleistungskonzerns Bilfinger zu verzeichnen.

    Nach einer Serie von Gewinnwarnungen gab der Konzern bekannt, die Reißleine ziehen zu wollen und sich vom verlustreichen Kraftwerksgeschäft Power zu trennen. Wegen der Dauerflaute im europäischen Kraftwerksbau, Umbaukosten und millionenscheren Wertberichtigungen im Energiegeschäft sowie der Zurückhaltung vieler Industriekunden bei Investitionen, musste Bilfinger im vergangenen Jahr erstmals seit 1998 einen Verlust ausweisen. Zudem rechnet das Unternehmen wegen hoher Wertberichtigungen auch im ersten Halbjahr mit einem deutlichen Verlust. Bilfinger will sich künftig auf das Geschäft mit Industrieleistungen und Immobilien konzentrieren.


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