Media-Saturn sieht sich für Griechenland-Austritt gerüstet

FRANKFURT (dpa-AFX) - Europas größter Elektronikhändler Media-Saturn sieht sich eigenen Angaben zufolge für eine Eskalation der Krise in Griechenland gerüstet. "Wir beobachten die Situation genau und sind vorbereitet", sagte eine Unternehmenssprecherin am Montag auf Anfrage. Alle zehn griechischen Media Märkte blieben weiterhin geöffnet. Zur aktuellen Geschäftslage wollte sich die Sprecherin nicht äußern.

Media Markt gehört zusammen mit der Kette Saturn und dem Onlinehändler Redcoon zur Ingolstädter Media-Saturn Holding, die wiederum zum Reich des Düsseldorfer Handelskonzerns Metro zählt. In Griechenland ist der Elektronikhändler mit Media Markt seit 2005 vertreten und beschäftigt dort aktuell rund 700 Mitarbeiter. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete die Kette 186 Millionen Euro Umsatz in Griechenland. Insgesamt kam Media-Saturn 2013/14 (Ende September) mit weltweit rund 1000 Filialen auf einen Umsatz von 21 Milliarden Euro.

Der Mutterkonzern Metro betreibt außer mit Media Markt keine weiteren Geschäfte mehr in Griechenland. Die griechische Großhandelstochter wurde mit Wirkung zum 30. Januar an den lokalen Einzelhändler Sklavenitis verkauft. Der Ausstieg damals habe nichts mit der wirtschaftlichen Situation des Landes zu tun gehabt, betonte Metro. Der Konzern verfolgt seit Längerem die Strategie, sich aus Ländern zurückzuziehen, in denen er keine relevante Marktgröße erreicht./she/mne/fbr