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    Aktien New York  959  0 Kommentare Verluste ausgeweitet - Griechenland-Krise spitzt sich zu

    NEW YORK (dpa-AFX) - Die dramatische Zuspitzung der Griechenland-Krise hat am Montag auch die US-Börsen sichtbar belastet. Der Dow Jones Industrial weitete seine anfangs moderaten Verluste schrittweise aus und stand zuletzt 1,36 Prozent im Minus bei 17 702,85 Punkten. Das bisherige Jahresplus beim New Yorker Leitindex ist damit komplett dahin. Der marktbreite S&P-500-Index verlor 1,44 Prozent auf 2071,28 Punkte, für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 1,60 Prozent bergab auf 4412,69 Punkte. Europas Börsen waren zuvor noch weiter nach unten gerutscht.

    Athens Regierungschef Alexis Tsipras will die Griechen an diesem Sonntag (5. Juli) über das von den Geldgebern vorgelegte Spar- und Reformpaket abstimmen lassen. Mit dieser Entscheidung war am Wochenende eine Einigung mit den Geldgebern gescheitert. Nun droht dem Land die Pleite. Zuletzt war zu hören, die Regierung wolle die für diesen Dienstag (30. Juni) anstehende Rückzahlung von Krediten des Internationalen Währungsfonds (IWF) nicht leisten. Die Auszahlung der Löhne und Gehälter der Staatsbediensteten sowie der Renten habe Vorrang, sagte ein griechischer Offizieller der Nachrichtenagentur Market News International (MNI) zufolge.

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    Auch aus Europa kamen keine Signale für ein Einlenken im Konflikt: Bundeskanzlerin Angela Merkel ist unverändert gegen einen Schuldenschnitt für Griechenland. Ihr Finanzminister Wolfgang Schäuble hält die Folgen für beherrschbar, wenn das aktuelle Hilfsprogramm für Griechenland in der Nacht zum Mittwoch ausläuft. Griechenlands Gläubiger verständigten sich laut einem Medienbericht darauf, vor dem Referendum keinerlei Anstrengungen für eine Einigung mit Griechenlands Regierung in letzter Sekunde zu unternehmen.

    Die griechischen Banken sowie die Börse in Athen bleiben bis Anfang kommender Woche geschlossen, nachdem in den vergangenen Tagen immer mehr verängstigte Bürger Bargeld abgehoben und damit die Geldhäuser in Schwierigkeiten gebracht hatten. Als Auslöser für die Bankschließungen und Kapitalverkehrskontrollen gilt der Beschluss der Europäischen Zentralbank (EZB) vom Sonntag, die Notkredite für griechische Banken zunächst einzufrieren. Dies setzt die Kreditinstitute unter Druck, da der bewilligte Kreditrahmen dem Vernehmen nach bereits ausgeschöpft war.

    Marktanalyst Craig Erlam vom Währungshändler Oanda sprach von einer Flucht der Anleger in als "sichere Häfen" geltende Anlagen. Die Entwicklungen in Griechenland schüttelten die Aktienmärkte ordentlich durch. Doch immerhin sollte es nun in einer Woche eine Antwort darauf geben, was all die jüngsten Verhandlungen gebracht hätten, betonte Erlam. Dann entweiche die Unsicherheit, die auf den Märkten laste.

    Auch die Strategen der Deutschen Bank wollten die Lage nicht dramatisieren. Aus ihrer Sicht hat die Gefahr für die Weltwirtschaft durch einen Zahlungsausfall von Griechenland deutlich abgenommen. Denn die Abhängigkeiten von dem Land seien bereits systematisch abgebaut worden, andere Länder in der Peripherie hätten sich wirtschaftlich stabilisiert, und auch das Vertrauen in eine angemessene Reaktion der EZB sei hoch.

    In New York standen ebenso wie in Europa vor allem die Finanzwerte wegen Griechenland im Fokus: Im Dow büßten die Aktien von JPMorgan 2,03 Prozent ein. Auch andere Bankentitel wie Goldman Sachs , Bank of America und Citigroup gaben deutlich nach.

    Bei Twitter setzt sich indes der Aderlass in der Führungsebene fort: Wie der Vizepräsident für Unternehmensentwicklung und Strategie, Rishi Garg, auf dem Kurznachrichtendienst am Freitag bekannt gegeben hat, wendet er sich von Twitter ab und neuen Projekten zu. Die Aktien verloren aber lediglich marktkonforme 1,56 Prozent./gl/he





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