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    Marktstimmung  431  0 Kommentare Sie haben nicht gepanikt - Seite 2

    Die vielerorts befürchtete große Verkaufspanik ist also bislang ausgeblieben. Auf den ersten Blick könnte man sogar vermuten, dass die Investoren womöglich insgeheim immer noch auf einen irgendwie gearteten Kompromiss im hellenischen Drama gesetzt haben. Denn bislang meinte man immer noch einen winzigen Lichtblick zu entdecken, ein Zweckoptimismus, der sich wohl vor allen Dingen dem bisher ausgesprochen hohen Einsatz der Gläubiger Griechenlands verdankt: All‘ diese Kosten und Mühen sollten doch nicht umsonst gewesen sein.

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    Auf den zweiten Blick lassen die überwiegend optimistische Einstellung der Investoren und die damit verbundenen Long-Engagements in den vergangenen fünf Wochen den Schluss zu, dass diese Positionen zuletzt unter Wasser gelegen haben müssen und zwischenzeitlich zu den günstigeren Kursen sogar erhöht wurden. Im Händlerjargon spricht man auch von „Verbilligen“ oder „Hinzumischen“.

    Unerschrockene Privatanleger

    Diese Tendenz ist auch bei den Privatanlegern erkennbar, deren Stimmung sich ebenfalls, wenn auch nicht so stark wie bei den institutionellen Investoren, deutlich verbessert hat. Dies spiegelt sich in einem Börse Frankfurt Sentiment-Index von nunmehr +25 Punkten nach zuletzt +18 Punkten wider, wobei sich dieser Zuwachs vor allem aus denjenigen Marktteilnehmern speist, die sich zuletzt abwartend an der Seitenlinie, also im neutralen Lager, aufgehalten haben.

    Während der DAX also zum Zeitpunkt der Erhebung im Wochenvergleich 4,5 Prozent an Wert verloren hat, haben sich gleichzeitig die Engagements der Bullen noch einmal deutlich erhöht. Deshalb können wir nunmehr von einer veritablen Wahrnehmungsverzerrung, einem so genannten Bias, ausgehen, der, insofern sich der DAX stärker als bisher erholen sollte, eine nicht unerhebliche Belastung für diesen darstellen könnte. Abgabedruck dürfte sich daher besonders im Bereich von 11.400/500 DAX-Zählern bemerkbar machen, wo wir die durchschnittlichen Einstandspreise der Optimisten vermuten. Das Gleiche gilt auch im Falle einer deutlichen Abwärtsbewegung. Insbesondere nach einem klaren Unterlaufen der bisherigen Korrekturtiefs von rund 10.800 DAX Zählern müsste die eine oder andere Notbremse wohl gezogen werden.

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