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    Aktien Frankfurt  853  0 Kommentare Dax verharrt in der Verlustzone nach griechischem Referendum

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben das Nein im Griechenland-Referendum vergleichsweise gelassen aufgenommen. Die anfänglich hohen Verluste konnten bis zum Montagnachmittag nennenswert reduziert werden. Der überraschende Rücktritt des griechischen Finanzministers Gianis Varoufakis wurde dabei von Börsianern als Stütze für den Markt gesehen.

    Der Dax notierte an Nachmittag 1,21 Prozent im Minus bei 10 924,09 Punkten. Vorbörslich war er zeitweise noch mehr als 3 Prozent unter dem Freitagsschluss gehandelt worden. In der turbulenten Vorwoche hatte der deutsche Leitindex allerdings auch bereits 3,78 Prozent an Wert eingebüßt.

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    Der MDax mittelgroßer Werte fiel bis zum Montagnachmittag um 0,70 Prozent auf 19 734,75 Punkte. Für den Technologiewerte-Index TecDax ging es um 0,28 Prozent auf 1652,32 Punkte nach unten. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 sackte mit 1,81 Prozent deutlicher ab.

    COMMERZBANK: 'GREXIT' AM WAHRSCHEINLICHSTEN

    Bei der Volksabstimmung über die Sparvorgaben der internationalen Gläubiger am Wochenende hatten gut 61 Prozent der Griechen mit Nein votiert. Nach dem deutlichen Ergebnis rechnet Berenberg-Chefvolkswirt Holger Schmieding nicht mit einem weiteren Hilfspaket für Griechenland. Es werde zwar lebhafte Diskussionen über den Umgang mit dem hoch verschuldeten Land geben, aber am Ende dürften sich die Eurozone-Staaten auf die Linie einigen, sich auf keine Gespräche über ein drittes Hilfspaket einzulassen.

    Für die Commerzbank ist nach dem klaren Nein ein Austritt Griechenlands aus der Währungsunion ("Grexit") das wahrscheinlichste Szenario. "Die schwindende Liquidität der Banken und die leeren öffentlichen Kassen dürften die Regierung wohl bald zwingen, eine eigene Währung einzuführen", schrieb Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. Der Schritt werde den Rest der Währungsunion nicht destabilisieren, auch weil ein "Grexit" zeige, dass offen reformunwillige Länder auf Dauer nicht in der Währungsunion bleiben können.

    DEUTSCHE POST TOP-WERT IM DAX

    Aus Branchensicht standen Bankwerte nach dem Griechen-Referendum europaweit am stärksten unter Druck. Entsprechend gehörten die Anteilsscheine der Deutschen Bank , der Commerzbank und der Aareal Bank mit Abgaben zwischen 2,5 und 3,4 Prozent zu den Schlusslichtern innerhalb ihrer jeweiligen Indizes. "Finanztitel sind an der Börse immer besonders betroffen von erhöhter Unsicherheit um Griechenland, auch wenn das Geschäft bereits stark reduziert wurde und nur noch geringe direkte Abhängigkeiten bestehen", sagte ein Händler.

    Die Unsicherheit wegen einer Beteiligung in Griechenland hat die Aktien der Deutschen Telekom um rund 2 Prozent ins Minus befördert. Die Telekom hält 40 Prozent am griechischen Branchenkollegen OTE. Die finanzielle Lage des Unternehmens sei nicht mit dem griechischen Staat vergleichbar, hatte ein Telekom-Sprecher allerdings noch jüngst betont.

    UMBAU BEI RWE KOMMT GUT AN

    Die Aktien der Deutschen Post profitierten derweil vom Ende des Streiks. Nach vier Wochen Ausstand und dreitägigen Marathon-Verhandlungen hatten sich der Logistikkonzern und die Gewerkschaft Verdi am Sonntagabend auf einen Tarifabschluss geeinigt. Die Post verpflichtete sich darin, ihre aktuell beschäftigten Paketzusteller im Mutterkonzern zu halten. Post-Papiere waren einziger Dax-Wert im Plus und standen mit einem Gewinn von 3,29 Prozent einsam an der Spitze des Dax.

    Mit einem Minus von 1,41 Prozent gaben die RWE-Aktien im Gleichklang mit dem Markt nach. Die massiv gefallenen Gewinne aus der Stromerzeugung zwingen Deutschlands zweitgrößten Energieversorger zu einem weitreichenden Umbau. Der Aufsichtsrat habe schon vor längerer Zeit den Vorstand mit einem entsprechenden Konzept beauftragt, sagte eine Konzernsprecherin. Ein Abbau von Personal stehe dabei jedoch nicht im Fokus, es gehe in erster Linie um einfachere Strukturen. Die "Rheinische Post" (Samstag) hatte berichtet, bei RWE sollten Töchter zusammengelegt oder mit dem Mutterkonzern verschmolzen werden./edh/das

    --- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---




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