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Rezession „Made in China“
Nachdem das griechische Parlament das Sparpaket durchgewunken hat, ist die Staatspleite erst einmal verschoben. Allerdings ist das Griechenland-Problem im Vergleich zu dem, was aus China droht, ein Witz. So erwartet Ruchir Sharma, Schwellenländer-Chef bei Morgan Stanley IM, eine anhaltende Abkühlung Chinas. Laut Sharma würde dies das Weltwirtschaftswachstum unter die Marke von zwei Prozent senken. Das würde zur ersten weltweiten Rezession „Made in China“ führen. In den vergangenen 50 Jahren sei stets eine Schwäche in den USA der Auslöser gewesen. Daher rät er dringend von chinesischen Aktien ab.
Nicht nur dieses drohende Szenario aus China, sondern auch die Schuldenlasten in den Industrieländern werden dazu führen, dass die Zinsen länger niedrig bleiben, als man sich heute vorstellen kann. Das Center for Financial Studies (CFS) an der Goethe-Universität Frankfurt hat sich im Auftrag von Union Investment mit den Auswirkungen des Niedrigzinsumfeldes auf den Sparer beschäftigt. Das CFS hat errechnet, dass ein heute 20-Jähriger, der im Jahr 27 Prozent seines Nettoeinkommens über einen Sparplan im Alter abdecken will, die Sparquote aufgrund des Niedrigzinses von etwa neun auf 15 Prozent erhöhen müsste. Allerdings dürfte eine Sparquote von 15 Prozent für die meisten illusorisch sein.
Daher sollte ein Umdenken auf breiter Front einsetzen, und die Sparer sollten sich unbedingt risikoreicheren Anlageformen öffnen. Passende Fonds, die wir in dieser Woche ihnen vorstellen, wären etwa die BlackRock Managed Index Portfolios (S. 5) oder der Acatis Konzept ELM (S. 15).
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