Wann klappt es?
Jetzt antizyklisch Gold kaufen!
Ein riskanter Ratschlag. Nur weil etwas fällt, muss es keine antizyklische Chance sein. Dieser Irrglaube ist in der Finanz-Community weit verbreitet und macht vor Profis nicht halt.
Mythos Gold – Hokuspokus für Anleger
Der Mythos rund um das Gold verkauft sich gut. Knackige Schlagzeilen über Verschwörungstheorien, Marktmanipulationen und der x-te Zusammenbruch des Finanzsystems garantieren Aufmerksamkeit. Anleger kann das viel Geld kosten. Kursverluste seit Jahren und entgangene Gewinne in anderen Anlageklassen.
Abbildung 1: Gold ist in einer Baisse, solange bis das Gegenteil bewiesen ist. Ein Markt für Trader, nicht für Investoren.
Gold ist Kultur
Ich finde Gold faszinierend. Kulturell, als Kunstobjekt, Schmuck oder tolle Münze. Auch im Sinne einer „Haftpflichtversicherung“ für einen Börsen- und Wirtschaftskollaps, aber nur als minimale (physische) Depotbeimischung. Kein Mensch käme auf die Idee, sein ganzes Geld in eine Haftpflichtversicherung zu stecken.
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Liebhaber oder Investor?
Als Investor bewerte ich Gold und jedes andere Investment mit rationalen Maßstäben. Kein Voodoo, kein Glaube, keine aufgehübschten Stories, sondern Fakten. Eine unübersehbare Tatsche: Gold ist seit Jahren in der Baisse. Kaum einer nennt das Kind beim Namen. Typisch für den Mythos Gold.
Blutige Antizykliker-Nasen
Seien Sie kritisch, wenn wieder einmal eine antizyklische Kaufchance angeboten wird. Das gilt nicht nur für Gold. Irgendwann werden die Antizykliker Recht bekommen, aber wie viele gläubige Anleger sind vorher auf die Nase gefallen oder haben andere Chancen verpasst?
Abbildung 2: Während die internationalen Aktienmärkte kräftig steigen, haben Goldminenaktien über achtzig Prozent an Wert verloren. Der scheinbar günstige Einstieg lockt.
Realität handeln, nicht hellsehen
Als Investor empfehle ich solange zu warten, bis die meisten Fakten auf ihrer Seite sind. Das setzt eigene Recherchen und eine bewährte Strategie voraus. Eine der wichtigsten Voraussetzungen für langfristige Käufe ist die Geburt der nächsten Hausse abzuwarten. Das kann morgen sein oder auch erst in zwanzig Jahren.
Geldanlage ist Chefsache
Es wird weder geklingelt an der Börse noch auf dem Silbertablett serviert. Darum ist Geldanlage Chefsache oder man droht zum Spielball der Hellseher zu werden. Delegieren Sie nur so wenig wie unbedingt nötig. Behalten Sie die finanziellen Zügel in der Hand. Ich wünsche viel Erfolg dabei!
Quelle: http://www.trading4living.de
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Als Investor, Herausgeber eines Börseninformationsdienstes, betriebswirtschaftlicher Berater von institutionellen Fonds und Wertpapierdepots empfehle ich Aktien und andere Handelsobjekte, die mir
gefallen. Und was liegt da näher, als selbst investiert zu sein? Das ist zwar aus Diversifikations- und Kapitalgesichtspunkten nicht immer möglich, aber es ist wichtig für Sie zu wissen, dass
dadurch grundsätzlich ein Interessenkonflikt vorliegt. Ich kann jederzeit die betreffenden Aktien bzw. Handelsinstrumente halten, kaufen oder verkaufen.