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ETFs schlagen Hedgefonds
Die Asset Management Landschaft wandelt sich inzwischen immer schneller. Waren noch vor einigen Jahren Hedgefonds Allheilmittel und Absatzrenner zugleich, gilt dies nun nicht mehr. Erstmals hat das weltweite Volumen der Indexprodukte, jenes der Hedgefonds überflügelt. Dies hat Deborah Fuhr, von der Analysefirma ETFGI, errechnet. Laut ihren Zahlen waren Ende des zweiten Quartals 2015 weltweit in 5823 ETFs und ETPs knapp drei Billionen US-Dollar investiert. Zum Vergleich: In den 8497 Hedgefonds, die es weltweit gibt, waren rund zwei Milliarden US-Dollar weniger investiert. Das ist zwar nach Angaben von Hedge Fund Research (HFR) auch ein neues Rekordniveau. Allerdings wachsen Hedgefonds beileibe nicht in dem Tempo der Indexprodukte. Sie haben ihr Volumen seit der Finanzkrise 2008 fast vervierfacht. Hedgefonds konnten das Volumen lediglich verdoppeln.
Warum Hedgefonds inzwischen „out of favour“ sind, ist leicht zu erklären. Im Vergleich zur Performance des S & P 500 war die Leistung oft sehr schlecht. Selbst im schwierigen Jahr 2011 schaffte der S & P 500 ein leichtes Plus von zwei Prozent. Der HFRI Hedgefonds Index verlor hingegen über fünf Prozent. Angesichts solch schlechter Leistungen überlegt so mancher Anleger, warum er bei Hedgefonds zwei Prozent Jahresgebühr plus 20 Prozent Erfolgsbeteiligung zahlen soll. Bei einem S & P 500 ETF muss er nur fünf bis 15 Basispunkte bezahlen. Hinzu kommt auch, dass es inzwischen sehr viele intelligente ETF-Lösungen gibt. In dieser Woche stellen wir Ihnen etwa den S & P 500 Dynamic VEQTOR ETF vor (S. 5), der in fallenden Märkten Verluste systematisch begrenzt.
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