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    ROUNDUP  380  0 Kommentare Linde senkt Umsatzprognose - Anlagenbau schwächelt

    MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Gasespezialist Linde hat wegen eines schwächeren Geschäfts im Anlagenbau seine Erwartungen für das Gesamtjahr leicht reduziert. Der Vorstand rechnet nun mit einem Umsatz zwischen 17,9 und 18,5 Milliarden Euro, wie die im Dax notierte Gesellschaft am Mittwoch mitteilte. Zuvor waren die Münchener von 18,2 bis 19 Milliarden Euro ausgegangen. Das operative Ergebnis ohne Sondereffekte soll weiterhin auf 4,1 bis 4,3 Milliarden Euro steigen. 2014 setzte Linde gut 17 Milliarden Euro um, das operative Ergebnis betrug 3,9 Milliarden Euro. Am Morgen verlor die Aktie mehr als zwei Prozent in einem freundlichen Markt.

    Der niedrige Ölpreis, Überkapazitäten und die daraus resultierende Zurückhaltung von Kunden machen der kleinsten Linde-Sparte, dem Anlagenbau, weiterhin zu schaffen. Im zweiten Jahresviertel setzte Linde in diesem Bereich mit 683 Millionen Euro fast fünf Prozent weniger um als im Vorjahr. Der operative Gewinn (Ebitda) sank um knapp ein Fünftel auf 57 Millionen Euro. Das Auftragsbuch schmolz seit Ende 2014 um gut zehn Prozent auf 4,2 Milliarden Euro. Für die zweite Jahreshälfte erwartet Unternehmenschef Wolfgang Büchele kein Ende der Nachfrageschwäche. Die Umsatzerwartung für den Anlagenbau korrigierte er deshalb nach unten.

    Während der Anlagenbau schwächelt, lief es für Linde in dem mit Abstand größtem Geschäftsfeld besser. "Unsere Gase-Sparte ist weiter gewachsen", sagte Büchele. Der Umsatz legte vor allem dank der Euro-Schwäche im zweiten Quartal um gut zwölf Prozent auf knapp 3,5 Milliarden Euro zu. Zudem profitierte Linde von einer besseren Nachfrage nach Medizingasen in den USA und einem Zukauf in Australien. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte um 14 Prozent auf 950 Millionen Euro zu. Die Umsatz-Prognose für die Sparte hob das Unternehmen vor allem wegen der für Linde günstigen Währungskurse an.

    Im Gesamtkonzern kletterte der Umsatz von April bis Juli um 11,3 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro. Rechnet man die Folgen der Euro-Schwäche heraus, hätten die Erlöse aber nur um knapp ein Prozent zugelegt. Das operative Ergebnis (Ebitda) zog um 12,9 Prozent auf knapp 1,1 Milliarden Euro an. Unter dem Strich blieb ein für die Aktionäre anrechenbarer Gewinn von 279 Millionen Euro. Das waren 16,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Umbaukosten belasteten das Ergebnis.

    Der Linde-Konzern ist ein Schwergewicht der deutschen Wirtschaft. Die weltweit mehr als 60 000 Beschäftigten stellen Gase her, die etwa in der Stahlproduktion, bei der Lebensmittelverarbeitung oder beim Schweißen zum Einsatz kommen. Gewachsen ist Linde in den vergangenen Jahren auch mit medizinischen Gasen. Ein weiterer Geschäftsbereich ist der Bau von Industrieanlagen zur Erzeugung von Wasserstoff oder zur Erdgasbehandlung./mne/enl/stb





    dpa-AFX
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