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Verbrecherjagd bremst Umsatzschwund bei Laborzulieferer Qiagen

HILDEN/VENLO (dpa-AFX) - Der Laborzulieferer Qiagen kann dank einer wachsenden Nachfrage nach DNA-Tests für Ermittlungen gegen Kriminelle seinen Umsatzschwund eindämmen. Im zweiten Quartal sanken die Erlöse wegen des starken Dollars im Jahresvergleich zwar um 4 Prozent auf 320 Millionen US-Dollar, wie das Unternehmen am Mittwochabend mitteilte. Zu Jahresbeginn war der Rückgang aber noch zwei Prozentpunkte höher ausgefallen. Ohne den negativen Einfluss der Dollarstärke wäre der Umsatz um 5 Prozent gestiegen. Damit übertraf Qiagen die Schätzungen von Analysten. Am Ausblick für das Gesamtjahr hält der Konzern fest.

Vor allem die Kunden für sogenannte angewandte Testverfahren waren in Kauflaune. Mit einem Umsatzzuwachs von elf Prozent zu konstanten Wechselkursen habe sich das Geschäft mit dieser Gruppe am stärksten entwickelt, heißt es in der Mitteilung. Ein wichtiger Wachstumstreiber sei dabei ein Test-Kit für die Analyse von DNA-Spuren gewesen, mit dem Verbrecher überführt werden sollen.

Beim Gewinn unterm Strich ging es für Qiagen weiter abwärts. Etwas höhere Abschreibungen auf erworbene immaterielle Vermögensgegenstände, zum Beispiel Lizenzen, ließen den Gewinn um fast ein Viertel auf 25 Millionen Dollar sinken. Bereinigt um solche Sondereffekte wäre das Ergebnis konstant geblieben.

Für das dritte Quartal rechnet Qiagen mit einem Umsatzplus von drei Prozent zu konstanten Wechselkursen. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll zwischen 29 und 30 Cent landen.

Den Gegenwind im US-Geschäft mit HPV-Tests will der Konzern weiterhin bis zum kommenden Jahr durchschritten haben. Hier hatte in den vergangenen Quartalen ein heftiger Preiskampf die Erlöse so weit gedrückt, dass sie inzwischen nur noch drei Prozent des Umsatzes ausmachen./fri/she