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     879  0 Kommentare HeidelbergCement und Hannover 96 rühren Beton an

    HeidelbergCement_Presse_1Fußball und Aktien – die beiden vielleicht schönsten Nebensachen der Welt haben wir für Sie schon in den letzten Jahren immer wieder zusammengebracht, sei es in Form von WM-Spezials oder besonderen Geschichten zur Fußball-Bundesliga. 2015 wollen wir die Top 18 des deutschen Fußballs einem Formcheck unterziehen und die Top 18 des Deutschen Aktienindex DAX charttechnisch und mit dem ein oder anderen Indikator auf den Prüfstand stellen. In unserem Sommer-Special sind heute Hannover 96 und die Aktie von HeidelbergCement an der Reihe. Beide haben eines gemeinsam – Beton anrühren ist Pflicht. Bei den einen soll das gemeinsam mit dem italienischen Partner funktionieren, bei Frontzecks Truppe soll eine Betonabwehr stehen.

    Bei Hannover 96 dreht sich dazu wie bei HeidelbergCement vieles um eine Übernahme. Vereinspräsident und Unternehmer Martin Kind plant seit langem, den Verein zu übernehmen. Den Investor hindert derzeit noch die 50+1 Regel, die vorschreibt dass die Stimmmehrheit eines Fußballvereins beim Verein selbst liegen muss. Bisher konnte Kind nur begrenzt die Anteile der ausgegliederten Fußball-Abteilung übernehmen. 2018 könnte Kind Mehrheitseigner der Profi-Abteilung werden – eine Ausnahme in der “50+1-Regel” erlaubt, dass Privatgesellschaften einen Fußballbundesligisten mehrheitlich übernehmen können, sobald sie diesen 20 Jahre lang “ununterbrochen und erheblich” gefördert haben.

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    Übernahme mit Hindernissen

    WM_Adidas_BallDie Übernahme ist bei den Fans stark umstritten. In der Rückrunde rückte die Übernahme in den Hintergrund, denn auf dem Rasen gelang 96 fast nichts mehr. Die Mannschaft stürzte nach Rang 8. in der Hinrunde vollständig ab und holte bis zum vorletzten Spieltag nur 7 Punkte aus 15 Spielen. Damit war man trotz starker Hinrunde in akuter Abstiegsnot.

    Erst am letzten Spieltag rettete man sich im Endspiel gegen Freiburg. Michael Frontzeck hatte als Trainer daran einen großen Anteil. Als Notnagel verpflichtet, rettete die Übergangslösung die Hannoveraner vor dem Abstieg und darf nun auch in der neuen Saison das Team betreuen. Trotzdem wäre er bei der Wahl zur ersten Trainerentlassung einer unserer ersten Kandidaten – gemeinsam mit Pal Dardai von Hertha BSC.

    Personell geht 96 stark verändert in die neue Runde: Elf Spieler inklusive Kapitän Lars Stindl und Torjäger Joselu sind weg – sieben Neue wurden bislang verpflichtet. Trainer Frontzeck muss die Offensive komplett neu organisieren – bislang fehlt es jedoch an Hochkarätern. Daher droht den 96ern eine weitere Saison in der Gefahrenzone.

    Heidelberg greift zu

    Eigentlich ist der Begriff “Paukenschlag” inzwischen abgegriffen und steht bei uns auf der “roten Liste”. Doch die überraschend angekündigte Übernahme von Italcementi stellt für HeidelbergCement einen Meilenstein in der Geschichte dar. Einschließlich der Schulden bezahlen die Deutschen für die Nummer 5 in der Zementbranche 6,7 Mrd. Euro. Das wäre zugleich die größte Übernahme, die ein deutsches Unternehmen in diesem Jahr stemmen will.

    Regional ergänzen die Italiener sehr gut die bisherige Präsenz der Heidelberger. Besonders vor dem Hintergrund der jüngsten Übernahme von Holcim durch Lafarge war HeidelbergCement unter Zugzwang geraten und legte nun nach. Für die Zukunft ist das Management etwas zuversichtlicher und erhöhte die Umsatzschätzung bis 2019 um drei Mrd. Euro auf 20 Mrd. Euro. Beim operativen Ergebnis sollen fünf Mrd. Euro hängen bleiben, bisher lag die Messlatte bei vier Mrd. Euro.

    Blick in die Vergangenheit

    HeidelbergCement über 12 Monate

    HeidelbergCement über 12 Monate

    Die Reaktion an der Börse fiel eindeutig aus: Die Aktien sackten aus ihrer seit März bestehenden Seitwärtsspanne und drohen nun auch unter die 200-Tage-Linie zu fallen. Nachdem zuletzt die Verschuldung auf 5,7 Mrd. Euro gesunken ist, wird die Summe mit der Übernahme wieder deutlich steigen.

    Hier drängen sich Parallelen zum Jahr 2007 auf, als HeidelbergCement den britischen Konzern Hanson schluckte und der Schuldenberg von 14 Mrd. Euro den Konzern fast in die Pleite stürzte. Vorstandschef Bernd Scheifele sprach zwar von einem niedrigen finanziellen Risiko. Der Markt scheint hier aber bisher anderer Meinung zu sein.



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    Verfasst von 2Benjamin Feingold
    HeidelbergCement und Hannover 96 rühren Beton an Fußball und Aktien – die beiden vielleicht schönsten Nebensachen der Welt haben wir für Sie schon in den letzten Jahren immer wieder zusammengebracht, sei es in Form von WM-Spezials oder besonderen Geschichten zur Fußball-Bundesliga. 2015 …

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