DOW JONES
Monatskerzen mahnen zur Vorsicht
Der Blick auf den langfristigen Kursverlauf des US-Leitindex DOW JONES mahnt zur Vorsicht. Im Juli wurde eine Erholung verkauft, die Bullen konnten sich nicht durchsetzen. Die Juli-Kerze mit einem Docht, der auf Widerstand hinweist. In Verbindung mit den vorherigen vier Monatskerzen besteht somit durchaus die Möglichkeit einer Trendwende im DOW JONES. Denn seit März 2015 zeigen sich zwei kleinere schwarze Kerzen innerhalb einer Range. Ein Fall daher unter das Juli-Tief auch per Weekly-Close oder spekulativer per Daily-Close würde ein Verkaufssignale auslösen mit Ziel 17.037 Punkten und somit zu einem Test des seit Oktober 2013 laufenden Aufwärtstrends führen.
Zudem scheint das Aufwärtspotenzial auch durch die bislang laufende US-Berichtssaison, die eher enttäuschte, als auch die bevorstehende US-Zinswende gedeckelt zu sein. In den vergangenen Tagen setzt sich zudem im Markt die Ansicht durch, dass die Fed im September den US-Leitzins erhöhen wird. Interessant zu diesem Thema eine Umfrage des The Wall Street Journal als auch einige Infos der Deutschen Bank, die in ihren „Neun Positionen“ eine Leitzins-Anhebung im September favorisiert.
Zusätzlich sind einige Unwägbarkeiten im US-Markt einzuplanen – so der US-Haushalt (Stichwort Schuldenobergrenze) sowie die Pattsituation zwischen dem amtierenden US-Präsidenten und dem Kongress, welche zu einer Lähmung der Reformbemühungen in den USA führt – Obama wird auch in diesem Zusammenhang als „lame duck“ bezeichnet.
Die scheinbare Ruhe im US-Markt und die Stabilität des DOW JONES könnte sich somit noch als trügerisch erweisen – Vorsicht ist angebracht. Ein Fall daher unter 17.400 Punkten könnte die Schleusen kurzfristig nach unten öffnen und einen Fall mit Test der 17.000 Punkte herbeiführen. Erst ein Anstieg über die Mitte der schwarzen Wochenkerze vor zwei Wochen und folgend über ca. 17.925/50 Punkten per Daily-Close würde eine Entspannung im Kursverlauf anzeigen. Deutlich positiv zudem wäre ein Anstieg über 18.131 Punkte per Weekly-Close.
DOW JONES - Monatskerzen
In den Monatskerzen eine breitere Range zwischen ca. 18.288 bis 17.585 Punkten. Die Monatskerzen zeigen seit März eine Pattsituation zwischen Bullen und Bären, jedoch aufgrund der hierin
vorhandenen zwei schwarzen Kerzen und der Juli-Kerze mit Docht mit negativem Vorzeichen. Insgesamt ein Warnsignal im DOW JONES.
DOW JONES - Wochenkerzen
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Eine lange schwarze Wochenkerze vor zwei Wochen ist negativ. Der Umstand, dass in der vergangenen Woche der Widerstand im Bereich der Mitte der schwarzen Wochenkerze nicht geknackt wurde, deutet auf eine Schwäche hin. Die 17.585 als Unterstützung wurde hingegen bestätigt – die Range nicht eindeutig verlassen. Kritisch wäre jedoch ein Fall unter 17.400 Punkten – auch per Daily-Close.
DOW JONES - Tageskerzen
Pendelbewegung um die 200-Tagelinie seit Ende Juni. Ein Re-Break der 17.822 wäre kurzfristig positiv – negativ unter 17.585 und 17.464 sowie 17.400/17.375 Punkten (per Daily- oder spekulativer per Hourly-Close).
Fazit:
Es bleibt spannend! Die Range wurde bislang verteidigt – die Monats- und Wochenkerzen jedoch mit Warnsignalen. In der nun kommenden Woche werden eine ganze Reihe von Konjunkturdaten erwartet – so am Freitag u.a. die US-Arbeitsmarktdaten. Eine stabil-abwartende Tendenz könnte sich somit bis zur Wochenmitte durchsetzen und erst zum Schluss der Börsenwoche eine Entscheidung fallen.
Ich wünsche Ihnen eine gute Börsenwoche!
Viel Erfolg - Ihr Stefan Salomon
Chartanalyst wallstreet-online.de
Hinweis: Die Analyse wurde von Stefan Salomon mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Richtigkeit der in der Analyse enthaltenen Aussagen, Prognosen und Angaben wird jedoch keine Gewähr übernommen. Der Inhalt dient lediglich der Information und beinhaltet keine Vermögensberatung und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von CFD, Aktien oder anderen Finanzprodukten.Die Analysen dienen nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Erklärung nach §34b Abs 1 WPHG: Der Autor erklärt, dass er im Besitz von Finanzinstrumenten sein kann, auf die sich einzelne Analysen beziehen. Hierdurch besteht die Möglichkeit eines Interessenkonfliktes. Charts: guidants.com.