Aktien Frankfurt Ausblick
Euroschwäche und Quartalsbilanzen treiben
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt wird am Mittwoch freundlich erwartet. Im Blick dürften vor allem Unternehmensbilanzen stehen, wenn auch überwiegend aus der zweiten Reihe, sowie der wieder schwächere Euro. Die Gemeinschaftswährung war am Morgen weiter unter Druck geraten und noch tiefer unter 1,09 US-Dollar gefallen.
Der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex Dax zeigte rund eine Dreiviertelstunde vor Börsenstart ein Plus von 0,31 Prozent auf 11 491 Punkte an. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird zugleich 0,30 Prozent fester erwartet.
Im späteren Handelsverlauf stehen außerdem die Juli-Daten zur US-Arbeitsmarktentwicklung im Privatsektor an, die Hinweise auf den in zwei Tagen anstehenden kompletten US-Arbeitsmarktbericht geben dürften. Von besonderer Bedeutungen sind die monatlichen Jobdaten vor allem wegen der erwarteten Zinswende in den USA.
Die US-Notenbank (Fed) hatte nach ihrer jüngsten Zinssitzung mitgeteilt, dass sich der Arbeitsmarkt vor einer ersten geldpolitischen Straffung nach der Finanzkrise noch etwas verbessern müsse. Die Jobdaten für Juli und August dürften demnach den Ausschlag geben, ob der von Analysten erwartete September auch aus Sicht der Fed der richtige Zeitpunkt für die Zinswende ist.
Am Vormittag dürften zunächst vor allem die Quartalszahlen heimischer Konzerne für Aufmerksamkeit sorgen. Im Dax ist es an diesem Tag der Nivea-Konzern Beiersdorf . Dieser konnte seinen Gewinn im zweiten Quartal steigern. Vorbörslich stieg der Kurs bei Lang & Schwarz um 1,8 Prozent.
Darüber hinaus gibt es noch jede Menge Zahlen aus der zweiten Reihe, darunter etwa vom Roboterspezialist Kuka oder den Autozulieferern ElringKlinger und der Norma Group .
Kuka konnte im zweiten Quartal seinen Gewinn mehr als verdoppeln. Grund sei eine gute Auftragslage und zu erwartende Buchgewinne aus den Verkäufen von Tochterunternehmen. Am Mittwoch meldete Kuka zudem einen weiteren Großauftrag des chinesischen Automobilherstellers Geely-Volvo im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Die Aktie stieg vorbörslich bei Lang & Schwarz um mehr als 2 Prozent.
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Der Autozulieferer ElringKlinger profitierte von der Euro-Schwäche und einer starken Nachfrage in den USA. Die Aktie kletterte bei Lang & Schwarz um anderthalb Prozent.
Norma wuchs in der ersten Jahreshälfte zwar nur dank Zukäufen und der Euroschwäche, der Hersteller von Verbindungstechnik machte durch das zweite Jahresviertel aber immerhin den leichten organischen Rückgang aus dem Auftaktquartal wett. Die Aktie kletterte vorbörslich bei Lang & Schwarz um knapp 2 Prozent./ck/das