ROUNDUP
Rheinmetall profitiert von Sparkurs und gut laufenden Geschäften
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Beim Autozulieferer und Rüstungskonzern Rheinmetall zahlt sich der Sparkurs zunehmend aus. Zudem läuft das Geschäft besser als erwartet, so dass Unternehmenschef Armin Papperger beim Blick auf das Jahr etwas optimistischer ist als zuletzt. Beim Umsatz werde im laufenden Jahr jetzt ein Wert von fünf (2014: 4,69) Milliarden Euro erwartet, teilte das MDax-Unternehmen am Donnerstag in Düsseldorf mit. Bisher hatte Rheinmetall einen Anstieg auf 4,8 bis 5,0 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Die Aktie stieg in den ersten Handelsminuten auf den höchsten Stand seit Anfang 2014.
Die operative Marge - also das, was vom Umsatz als Ergebnis bleibt - soll dabei weiter bei fünf Prozent liegen. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) würde damit im laufenden Jahr rechnerisch auf rund 250 Millionen Euro steigen - das wäre ein Plus von 56 Prozent. In den ersten sechs Monaten stieg der Umsatz um zwölf Prozent auf 2,4 Milliarden Euro - wobei der größte Teil des Anstiegs auf ein anziehendes Geschäft und der kleinere Teil auf den schwachen Euro zurückzuführen ist.
Das operative Ergebnis stieg um 147 Prozent auf 79 Millionen Euro. Unter dem Strich stand im ersten Halbjahr ein Gewinn von 34 Millionen Euro - im Vorjahr hatte der Konzern wegen der Probleme im Rüstungsgeschäft noch rote Zahlen geschrieben. Zur Verbesserung des Ergebnisses habe der 2013 gestartete Sparkurs sowohl im Autozuliefer- als auch Rüstungsbereich beigetragen. Positiv entwickelte sich auch der Auftragseingang, der im ersten Halbjahr konzernweit um 12 Prozent auf 2,56 Milliarden Euro anzog.
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Am Aktienmarkt wurde das Zahlenwerk und der Ausblick mit einem Kurssprung honoriert. Der Kurs stieg um bis zu 4,72 Prozent auf 54,97 Euro. Damit baute das Rheinmetall-Papier das Plus in diesem Jahr auf etwas mehr als 50 Prozent aus. Die Aktie ist damit einer der stärksten MDax-Titel seit Ende 2014. Equinet-Experte Thoams Rau erhöhte nach den besser als erwartet ausgefallenen Zahlen sein Kursziel für das Papier auf 60 Euro. Er geht davon aus, dass sich der zuletzt positive Trend im zweiten Halbjahr fortsetzen wird./zb/enl/stk