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     1043  1 Kommentar Währungsschwankungen in China lassen deutsche Autobauer vorerst kalt

    PEKING (dpa-AFX) - Die Abwertung der chinesischen Währung Yuan (Renminbi) lässt die großen deutschen Autohersteller bislang weitgehend ungerührt. Volkswagen , Daimler und BMW erwarten vorerst keine größeren Probleme für ihr Geschäft, wie Sprecher der Unternehmen am Mittwoch mitteilten. Die Hersteller produzieren ihre Autos für den chinesischen Markt überwiegend vor Ort und decken ihre Kosten in Yuan. Wenn der Wert des Yuan sinkt, fallen zwar auch die Einnahmen in China für die deutschen Autobauer geringer aus, wenn man sie in Euro umrechnet. Dafür müssen die Hersteller aber umgerechnet auch weniger für ihre Produktion in China ausgeben. Beobachter fürchten dennoch um Gewinne in dem wichtigen Markt.

    Für Volkswagen habe die Abwertung des Yuan wegen der eigenen Produktion in China "kaum Auswirkungen", sagte ein VW-Sprecher. Der Konzern federe Schwankungen an den Devisenmärkten außerdem mit Währungssicherungsgeschäften ab. Um solchen Schwankungen nicht schutzlos ausgeliefert zu sein, einigen sich viele Konzerne beispielsweise in Termingeschäften schon lange vorher mit Händlern auf Preise für Rohstoffe, die erst später geliefert werden. Allerdings kostet das sogenannte Hedging von Wechselkursrisiken die Konzerne auch Geld.

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    BMW ist nach Angaben eines Sprechers für das laufende Jahr in den Hauptwährungen - dazu zählt der Konzern auch den Yuan - bereits zum größten Teil gegen Schwankungen geschützt. Auch Daimler ist nach Konzernangaben für 2015 "nahezu vollständig gesichert", für das kommende Jahr seien bereits 60 Prozent der geplanten Zahlungsströme in Yuan abgesichert.

    Die chinesische Zentralbank hatte den Kurs des Yuan am Mittwoch noch einmal um 1,6 Prozent im Vergleich zum Vortag gesenkt. Bereits am Dienstag hatte sie der chinesischen Währung, die auch Renminbi genannt wird, einen Abschlag um 1,9 Prozent verpasst und sie damit im Verhältnis zum Dollar auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren geschickt. Die chinesischen Währungshüter binden den Wert des Yuan üblicherweise an den US-Dollar. Das sorgte durch die Dollarstärke gegenüber dem Euro allerdings in der jüngeren Vergangenheit eher für eine vorteilhafte Situation der deutschen Hersteller in dem Land.

    An der Börse ging es am Mittwoch weiter abwärts für die deutschen Autobauer. Daimler-Aktien verloren fast 4 Prozent und gehörten am Mittag zu den größten Verlierern im Dax . BMW-Papiere gaben um 3,5 Prozent nach, Volkswagen lag mit minus 2,5 Prozent im Mittelfeld des Aktienindex.

    Händler führten die Kursverluste auch auf wacklige Wachstumsaussichten für die chinesische Konjunktur zurück. Analyst Stuart Pearson von der französischen Investmentbank Exane BNP Paribas rechnet bis ins kommende Jahr hinein mit schwachen Margen der Autobauer in China. Vor allem die deutschen Hersteller stünden in der Schusslinie, warnte der Experte. Durch eine Abwertung der chinesischen Währung werden importierte Fahrzeuge tendenziell teurer für chinesische Autokäufer./fri/men/stb





    dpa-AFX
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