ANALYSE
Morgan Stanley sieht bei Hannover Rück die Gewinne in Gefahr
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Investmentbank Morgan Stanley blickt mit Sorge auf die Gewinnentwicklung bei der Hannover Rück . Ab dem kommenden Jahr könnten die Erträge unter Druck geraten, schrieb Analyst Xinmei Wang in einer Studie vom Mittwoch. Da die Papiere des Rückversicherers zudem teuer seien, stufte er sie von "Equal-weight" auf "Underweight" ab.
Wang begründete seine skeptische Einschätzung unter anderem mit dem sich intensivierenden Wettbewerb in der Branche. Insofern dürfte bei frt Hannover Rück die für die Versicherer wichtige kombinierte Schaden-Kosten-Quote von 2016 an steigen. Die Kennziffer zeigt das Verhältnis der Aufwendungen zu den Prämien an. Je höher diese sogenannte Combined Ratio ist, desto unprofitabler ist das operative Versicherungsgeschäft.
Der Analyst rechnet vor diesem Hintergrund damit, dass der Gewinn aus dem eigentlichen Geschäft - also die Differenz aus eingenommenen Prämien und ausgezahlten Forderungen - von 2017 bis 2019 abnimmt. Zudem könnten die Renditen im Anlagegeschäft angesichts sinkender Marktzinsen unter Druck geraten.
Gleichwohl erhöhte Wang seine Prognose für den diesjährigen Überschuss, da Hannover Rück im zweiten Quartal unerwartet gut abgeschnitten habe. In der Folge stieg sein Kursziel von 84,30 auf 88,50 Euro.
Gemäß der Einstufung "Underweight" erwartet Morgan Stanley eine unterdurchschnittliche Gesamtrendite der Aktie im Vergleich zu den anderen von der Bank beobachteten Werten derselben Branche. Zugrunde gelegt wird ein Zeitraum zwischen 12 und 18 Monaten./la/das
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Analysierendes Institut Morgan Stanley.