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    Egbert Prior  1762  1 Kommentar BMW: Hohe Kontinuität, hoher Verlaß

    Der Kurs geriet unter die Räder. Im März erreichte der Autobauer 121 Euro in der Spitze. Seitdem ging es bergab auf 86 Euro. Dabei haben die Münchner im Juli so viele Autos verkauft wie nie zuvor. Weltweit lieferten sie im Juli 173.000 Fahrzeuge der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce aus. Seit Jahresbeginn nahmen Kunden 1,3 Millionen Fahrzeuge in Empfang, das waren 7% mehr. Aber in China schrumpft die Nachfrage. Im Juli brach dort der Absatz um 6% ein. Der Rückgang hat sich gegenüber den Vormonaten vergrößert. Aber Europa fängt die Delle auf. Gefragt sind vor allem die BMW-Geländewagen der X-Reihe. Hier entfallen mehr als 40% des Absatzes. 31% auf Asien, 23% auf Amerika. Die Flaute im Reich der Mitte ist natürlich ein Problem. Sie sollten sich allerdings die fundamentalen Daten anschauen: Voriges Jahr klingelte ein Gewinn je Aktie von 8,83 Euro in der Kasse. Unterstellen wir einen moderaten Anstieg bis Silvester auf 9,40 Euro, beträgt das KGV 9. Das ist günstig. Attraktiv die Dividende. Es flossen 2,90 Euro. Steigt die Ausschüttung auf 3,30 Euro, winken 3,8% Rendite. Das ist prächtig. Stabil die Aktionärsstruktur. Als BMW-Patriarchin Johanna Quandt Anfang August starb, hatte die 89-jährige schon vorsorglich still und heimlich ihre Anteile auf ihre beiden Kinder übertragen. Stefan Quandt (26%) und Susanne Klatten (21%) haben nun das Sagen mit 47% am Grundkapital. Wenn Sie in den Geschäftsbericht schauen, hebt die Führungsspitze immer wieder Worte wie vorausschauend, erfolgreich, innovativ, profitabel oder nachhaltig hervor. Die Strategie ist folglich langfristig ausgerichtet. Das Management geht vorsichtig mit dem Vertrauen und dem Kapital der Aktionäre um. Der langfristige Erfolg steht im Vordergrund. Bislang zahlte sich das aus. 2014 war das fünfte Rekordjahr in Folge. Der Überschuß legte um 9% auf 5,8 Milliarden Euro zu. Die Ebit-Marge ist mit knapp 10% im Auto-Segment flott unterwegs. Vor allem drei Bereiche möchte Steuermann Norbert Reithofer nach vorne bringen, es ist die Co2-Reduzierung, Elektrifizierung und digitale Steuerung. Reithofer geht mutig neue Wege, um zukunftsfähig zu bleiben. Allerdings bringt er die Firma dabei nicht Gefahr. BMW feiert gerade sein 100-jähriges Bestehen. Es ist eine Weltmarke. In 14 Ländern haben die Bayern mit ihren Fabriken Fuß gefaßt. Auch in China. Das Gute an dem Konzern ist die hohe Kontinuität. Nichts lassen die Großaktionäre anbrennen. Stetig steigt das Ergebnis. Stabil ist die Dividende. Mobilität ist ein Megatrend. Der wachsende Wohlstand führt dazu, daß immer mehr Menschen Autos besitzen. Weil die blau-weiße Nobelmarke als Statussymbol gilt, können die Münchner mehr verlangen und somit auch höhere Margen eintüten. Dank der Innovationskraft wird sich an der anerkannten Qualität kaum etwas ändern. 4,5 Milliarden Euro fließen jedes Jahr in die Forschung und Entwicklung. Das Budget dürfte weiter steigen. Es ist sozusagen der Burggraben, den kein Konkurrent so schnell einnehmen kann. Die starke Marke, die Familie im Hintergrund, die Qualität, die hohe Verläßlichkeit. Es spricht viel dafür, daß der Erfolgskurs sich fortsetzen dürfte. Der billige Ölpreis schiebt die Nachfrage weiter an. Im schlimmsten Fall kann es passieren, daß die Automärkte für ein paar Jahre stagnieren bzw. schrumpfen. Das dürfte die Familiendynastie überstehen. Fazit: Qualität setzt sich durch. Nutzen Sie die Kursschwäche zum Einstieg bzw. zum Aufstocken.




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    Egbert Prior
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    Verfasst von Egbert Prior
    Egbert Prior BMW: Hohe Kontinuität, hoher Verlaß Der Kurs geriet unter die Räder. Im März erreichte der Autobauer 121 Euro in der Spitze. Seitdem ging es bergab auf 86 Euro. Dabei haben die Münchner im Juli so viele Autos verkauft wie nie zuvor. Weltweit lieferten sie im Juli 173.000 Fahrzeuge …

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