checkAd

    Rohstoffe  2321  0 Kommentare Öl wird immer billiger - Überangebot schickt Preise in den Keller

    NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise bleiben auf Talfahrt und haben am Donnerstag zum Teil den tiefsten Stand seit über sechs Jahren erreicht. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Oktober fiel um 54 Cent und lag Donnerstagmittag bei 40,26 Dollar. Zeitweise fiel der WTI-Preis bei 40,21 Dollar sogar auf den tiefsten Stand seit März 2009. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete 46,48 US-Dollar. Das waren 68 Cent weniger als am Mittwoch und so wenig wie seit Jahresbeginn nicht mehr.

    US-Ölreserven in der vergangenen Woche überraschend gestiegen

    Am Vortag waren die Preise noch stärker gefallen, nachdem bekannt wurde, dass die US-Ölreserven in der vergangenen Woche überraschend um 2,6 Millionen auf 456,2 Millionen Barrel gestiegen waren. Volkswirte hatten einen Rückgang erwartet. "Mit einem überraschenden Anstieg der Lagerbestände und ausbleibenden Anzeichen irgendeiner Dämpfung des Angebots setzt sich der Abwärtsdruck fort", sagte Michael McCarthy, Chefstratege bei CMC Markets in Sydney.

    Die Ölpreise befinden sich bereits seit Anfang Juli mehr oder weniger stark auf Talfahrt. Ursache ist ein zu hohes Angebot auf dem Weltmarkt. Vor allem die hohen Fördermengen der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) und die Schieferölproduktion in den USA sorgen für die Ölschwemme. Gleichzeitig ist die Nachfrage angesichts nachlassender Konjunktur in wichtigen Verbraucherländern wie China eher mau.

    Preisverfall kommt an Tankstelle nicht an

    An der Tankstelle ist der Preisverfall beim Rohöl nicht 1:1 nachzuvollziehen, auch wenn Tanken derzeit vergleichsweise günstig ist. Das liegt einerseits am schwachen Euro, der Einkäufe in Dollar teurer macht. Zudem verweist die Mineralölbranche darauf, dass die Weltmarktpreise für Benzin und Diesel andere sind als für Öl.

    Saudi Arabien hält an Verteidigungsstrategie fest

    Lesen Sie auch

    Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank wird einmal mehr deutlich, dass mit Saudi-Arabien der größte Opec-Ölproduzent an seiner Strategie der Verteidigung von Marktanteilen festhält. Laut jüngsten Daten hatte das wichtige Förderland die Ölexporte im Juni kräftig auf durchschnittlich etwa 7,4 Millionen Barrel pro Tag gesteigert. "Für die Ölpreise ist der Boden wohl noch nicht erreicht", hieß es weiter bei der Commerzbank.

    Opec-Öl - Korbpreis rückläufig

    Der Preis für Opec-Rohöl fiel ebenfalls zurück. Das Sekretariat meldete am Donnerstag, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Mittwoch bei 45,39 Dollar pro Barrel (159 Liter) gelegen habe. Das waren 38 Cent weniger als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/hgo/DP/jkr




    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    Rohstoffe Öl wird immer billiger - Überangebot schickt Preise in den Keller Der Druck hält an: Die Ölpreise bleiben auf Talfahrt und haben am Donnerstag zum Teil den tiefsten Stand seit über sechs Jahren erreicht. Die Ölpreise befinden sich bereits seit Anfang Juli mehr oder weniger stark auf Talfahrt.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer