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    Aktien Frankfurt Schluss  1363  0 Kommentare China löst Crash aus - Dax unter 9700 Punkten - Kurzzeitig 8 Prozent im Minus

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die weltweit drastisch eingetrübte Börsenstimmung hat am Montag zu einem Crash am deutschen Aktienmarkt geführt. Der Dax wurde erneut von Wirtschaftssorgen rund um China tief in den Abwärtsstrudel gerissen. Er schloss nicht nur erstmals seit Januar wieder unter der Marke von 10 000 Punkten, sondern war nach einem tiefroten Handelsstart an der Wall Street sogar kurzzeitig deutlich unter 9400 Punkte gefallen und hatte knapp 8 Prozent eingebüßt.

    Mit einem Abschlag von 4,70 Prozent auf 9648,43 Punkten ging das Börsenbarmoeter aus dem Tag, nachdem es in der Vorwoche bereits um rund acht Prozent gefallen war. Die Jahresgewinne sind damit ausradiert und zu Buche steht ein Minus von rund eineinhalb Prozent. Die Zeiten, als der Dax noch von Rekord zu Rekord eilte und im April auf einen Höchststand bei 12 390 Punkte geklettert war, scheinen mit Blick auf die vergangenen Wochen vorerst vorbei zu sein.

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    Der Index der mittelgroßen Werte MDax gab am Montag um 3,74 Prozent auf 18 618,49 Punkte nach. Der TecDax sank um 3,07 Prozent auf 1574,66 Punkte. In diesen drei Indizes der Dax-Familie mit insgesamt 110 Aktien gab es nur zwei Werte mit Kursgewinnen.

    Ängste vor einer harten Landung der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft und deren Auswirkungen auf die globale Konjunktur ließen die Kurse rund um den Globus einbrechen. Dass zahlreichen Marktexperten die Panik als übertrieben ansahen, fand wenig Beachtung. Dennoch hieß es nicht nur von Aktienstratege Mislav Matejka (JPMorgan): "Die pessimistische Stimmung scheint überwältigend zu sein, während wir zugleich feststellen, dass eine Reihe wichtiger Variablen dieses negative Bild nicht untermauern."

    FIDELITY: 'DEUTSCHE AKTIEN SIND ÜBERVERKAUFT'

    Kapitalmarktstratege Carsten Roemheld von der Fondsgesellschaft Fidelity etwa hält deutsche Aktien ebenfalls inzwischen für "überverkauft". Der deutsche Aktienmarkt sei in den vergangenen drei Monaten stärker als der europäische Gesamtmarkt von den Sorgen rund um China abgestraft worden.

    Unter den Einzelwerten im Dax verbuchte die Aktie von Henkel mit einem Minus von 1,56 Prozent die geringsten Verluste. Die Experten der US-Investmentbank hatten ihre Verkaufsempfehlung für das Papier des Konsumgüterunternehmens gestrichen. Das Papier des Industriekonzerns und Stahlherstellers ThyssenKrupp, ein typischer zyklischer Wert, büßte hingegen 6,73 Prozent ein. Die Bankaktien verloren ebenfalls jeweils mehr als 6 Prozent.

    VERSORGER RWE UND EON BESONDERS SCHWACH

    Die rote Laterne hielt allerdings der Versorger RWE mit minus 9,11 Prozent. Eigentlich galten Versorger einst als defensiv, also wenig konjunktursensibel, doch seit der politischen Energiewende haben sie mit enormen Problemen etwa mit Blick auf ihre Atomkraftwerke zu kämpfen. Die Investoren gehen seither auf Abstand und nun hat sich äußerte sich auch die Commerzbank negativ zur RWE-Aktie. Das Papier des Konkurrenten Eon brach um 8,60 Prozent ein und fiel erstmals seit der Fusion der Mischkonzerne Veba und Viag zur Eon AG im Juni 2000 unter 10 Euro.

    Auch europaweit gingen die Börsen auf Talfahrt. Der Leitindex der Eurozone EuroStoxx 50 büßte 5,35 Prozent auf 3073,39 Punkte ein und auch die Börsen in Paris und London gaben um die 5 Prozent nach. In den USA erholte sich der Dow Jones Industrial von seinem zeitweiligen Minus von mehr als 6 Prozent zuletzt deutlich. Zum europäischen Handelsschluss standen nur noch 1,3 Prozent Minus zu Buche. Die Nasdaq-Indizes verloren sogar weniger als ein Prozent.

    EURO SPRINGT ZEITWEISE ÜBER 1,17 US-DOLLAR

    Am deutschen Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 0,42 Prozent am Freitag auf 0,41 Prozent. Der Rentenindex Rex verharrte bei 139,45 Punkten. Der Bund Future sank um 0,25 Prozent auf 155,42 Punkte. Der Kurs des Euro, der zeitweise wieder über die Marke von 1,17 US-Dollar gesprungen war, wurde zuletzt bei 1,1579 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1497 (Freitag: 1,1281) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8698 (0,8865) Euro./ck/he

    --- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---




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