checkAd

    EUR/USD  2855  0 Kommentare Sehen wir nochmals die 1,17 USD?

    Der Kurs des EUR/USD ist gestern fulminant aus der seit Monaten gültigen Seitwärtsrange ausgebrochen und konnte in der Spitze kurzzeitig sogar Kurse oberhalb der Marke von 1,17 USD erreichen. Momentan befindet sich der Kurs des Währungspaares auf dem Rückzug und könnte als nächstes die obere Begrenzung der jüngst verlassenen Seitwärtsrange von oben testen, die sich zu einer sehr wichtigen charttechnischen Unterstützungszone für den Kurs gewandelt hat.

    Im Tageschart des EUR/USD ist gut zu sehen, dass diese charttechnische Unterstützung zwischen den Marken von 1,15 USD bis 1,14 USD verläuft und in den nächsten Tagen gehalten werden sollte, um den Ausbruch zu bestätigen. Da der Kursausbruch aus der mittelfristigen Seitwärtsbewegung noch jung ist, könnte die Nachhaltigkeit des Ausbruchs aus Sicht der Charttechnik in Frage gestellt werden.

    Es könnte vor allem die Auflösung der Carry Trades im großen Stil gewesen sein, die den Kurs des EUR/USD in dieser kurzen Zeit derart stark nach oben katapultierten. Es ist immer das gleiche Schema bei den Carry Trades. In einer Niedrigzinswährung wird sich verschuldet und entweder in höher verzinste Währungen oder in Aktien einer Wachstumsregion angelegt.

    Hier war die Wachstumsregion Asien wohl bevorzugtes Ziel der Carry Trader, die dann natürlich bei veränderten fundamentalen Aussichten geschlossen werden könnten. Den Carry Tradern, zumeist Institutionelle, wird verständlicherweise eine hohe Risikoaversion nachgesagt, die in volatilen Marktphasen dazu führt, dass viele von ihnen zum gleichen Zeitpunkt derartige Portfolios auflösen.

    Die Zeichen könnten gut stehen, dass die Panikattacke bei den Carry Tradern vorüber ist, da sich die asiatischen Märke heute morgen wieder tiefrot präsentierten, während der Kurs des EUR/USD fiel. Das könnte dafür sprechen, dass die charttechnische Unterstützung zwischen 1,15 USD bis 1,14 USD wieder schnell unterschritten wird. Es ist auch denkbar, dass sich EZB-Mitglieder, allen voran Mario Draghi, vor ihrem Meeting am 03.09.2015 in Frankfurt zu Wort melden und damit den Kurs des EUR/USD unter die Marke von 1,14 USD drücken.

    Ein Fazit könnte also sein, dass mit dem Kursausbruch aus der seit Monaten gültigen Seitwärtsrange Fakten geschaffen wurden. Bevor der Kurs des EUR/USD nicht per Tagesschlusskurs unterhalb der Marke von 1,14 USD schließt, solange könnte aus Sicht der Charttechnik die Aufwärtsbewegung intakt sein. Die momentan laufende Korrektur könnte im Bereich der Unterstützungszone zum erliegen kommen, um dann in einem nächsten Zug die lokalen Hochs bei 1,17 USD erneut zu testen.

     



    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    Oliver Bossmann
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Oliver Bossmann ist bei ETX Capital als Marktanalyst tätig. Er arbeitet seit über zehn Jahren in der Finanzbranche und hat sich auf den Bereich CFD- und FX-Trading spezialisiert. Zuletzt war er bei dem amerikanischen Forex-Broker FXCM als Marktanalyst angestellt und leitete den Unternehmensbereich FXCM Research in Deutschland. Bis 2009 verwaltete er als Head of Trading beim Broker FX Flat private und institutionelle Kundengelder in Form eines Managed Accounts.
    Mehr anzeigen

    Verfasst von 2Oliver Bossmann
    EUR/USD Sehen wir nochmals die 1,17 USD? Der Kurs des EUR/USD ist gestern fulminant aus der seit Monaten gültigen Seitwärtsrange ausgebrochen und konnte in der Spitze kurzzeitig sogar Kurse oberhalb der Marke von 1,17 USD erreichen. Momentan befindet sich der Kurs des Währungspaares auf dem Rückzug.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer