ETF SECURITIES – WÖCHENTLICHER MARKTÜBERBLICK
Die Märkte auf Achterbahnfahrt - Seite 2
ETFS Agriculture mit Abflüssen von 13,7 Mio. USD, den höchsten seit 7 Wochen. Das Wetterphänomen El Nino und nasse Wetterkonditionen in Indien und Thailand haben den Zuckerpreis steigen lassen. Heißes, trockenes Wetter hat außerdem das EU Angebot beeinträchtigt, wovon vor allem der Maispreis profitierte. Das International Grains Council geht von einem Angebotsdefizit von Mais von 4 Mio. Tonnen aus. Bei Weizen wird jedoch ein Überangebot von 4 Mio. Tonnen vorhergesagt, dieser verlor dadurch im Tagesverlauf.
Aktien
Wenn China einen Schnupfen hat… als chinesische Aktien fielen, haben globale Aktienmärkte sofort mit Abwertungen reagiert. Die Korrelation zwischen dem chinesischen und westlichen Kapitalmärkten war bis dato eher gering, deswegen sind die Reaktionen der vergangenen Woche umso überraschender. Am Ende der Woche konnten die meisten westlichen Aktienmärkte ihre Verluste jedoch wieder aufholen. Die Volatilität des US-amerikanischen Aktienmarktes letzte Woche war die höchste seit 2011, als nur die Angst einer Zahlungsunfähigkeit der USA die Regierung dazu veranlasste, die maximale Verschuldungsgrenze zu erhöhen. Chinesische Aktien hingegen konnten ihre Verluste nicht wieder wettmachen, der MSCI China A-Share Index fiel um 8,5%, trotz einer Senkung der Zinsen, einer Verringerung des Mindestreservesatzes und weiteren Liquiditätsspritzen von Seiten der Regierung. Diese exzessive Unterstützung des Aktienmarktes verzerrt die aktuelle Situation und kann sich auf lange Sicht als negativ erweisen. Es wäre besser, die chinesische Regierung würde die volatilen Zeiten aussitzen umso ein robusteres, natürliches Wachstum zu fördern.
Währungen
Die Volatilität der Assetklasse läßt auf eine spätere Zinsanhebung vermuten. Laut dem Futures Markt ist die Wahrscheinlichkeit einer Anhebung der Zinsen in den USA geringer als je zuvor. James Bullard, der Präsident der FED in St. Louis versucht noch, die Volatilität der Aktienmärkte von den Fundamentaldaten der USA abzugrenzen, sein Kollege aus New York, William Dudley hat jedoch schon verlautbaren lassen, dass eine Zinserhöhung nun weniger wahrscheinlich ist. Der US Dollar wertete zeitgleich zu den geringeren Zinsgefällen ab. Der australische und neuseeländische Dollar haben am stärksten unter den negativen Rohstoffmärkten gelitten. Sollte die Reserve Bank of Australia sich dazu entscheiden, ihre Zinsen diese Wochen nicht zu senken, so sollte der AUD zusammen mit Rohstoffen wieder aufwerten. Währungen wie der japanische Yen und der Schweizer Franken haben sich wieder mal als sicherer Hafen erwiesen und stiegen, Gold jedoch konnte dem Druck nicht standhalten und gab Gewinne wieder ab. Diese Woche werden vor allem das EZB Treffen und Arbeitsmarktdaten aus den USA im Fokus der Finanzplatzakteure liegen.