Fitschen warnt vor übertriebenen Regeln für Banken
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der scheidende Co-Chef der Deutschen Bank , Jürgen Fitschen, hat davor gewarnt, Banken mit zu strengen Regeln zu überfordern. "Wer Banken Handschellen anlegt, kann nicht erwarten, dass sie die Märkte dennoch stabilisieren wie früher", sagte der Banker am Mittwoch bei einer Konferenz des "Handelsblatt" in Frankfurt. Auch die Realwirtschaft werde dafür einen Preis zahlen müssen. Schon jetzt verlangsame sich der Welthandel auch deshalb, weil Banken wegen der strengeren Kapitalanforderungen vorsichtiger bei der Geldvergabe seien.
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Fitschen forderte zugleich erneut einen tiefgreifenden Kulturwandel. Er räumte ein, dass Produktgestalter in den Kreditinstituten in den vergangenen Jahren zu viel Macht hatten. "Banken müssen sich stärker auf die Kunden konzentrieren." Einfach nur Gewinne zu erwirtschaften, werde in Zukunft für Banken nicht mehr ausreichen. Es komme auch darauf an, wie Banken arbeiten. Bis sie verlorenes Vertrauen zurückgewinnen könnten, werde es aber noch lange dauern. Der Kulturwandel sei eine Generationsaufgabe. Zum angekündigten neuen Sparprogramm bei der Deutschen Bank blieb Fitschen vage./enl/stb