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    WDH/ROUNDUP 2/IPO  327  0 Kommentare Bayer-Kunststoffsparte soll bis Jahresende an die Börse

    (Wiederholung: Im siebten Absatz wurde klargestellt, dass es sich bei den bislang vorliegenden Geschäftszahlen um die für das erste Halbjahr 2015 handelt.)

    LEVERKUSEN (dpa-AFX) - Bayer geht den nächsten Schritt zur Abspaltung seiner einstigen Kunststoffsparte und bringt damit einen der größten deutschen Börsengänge seit Jahren auf den Weg. Bis Ende 2015 will sich die Tochter des Pharma- und Chemiekonzerns, die seit Kurzem unter dem Namen Covestro firmiert, auf das Frankfurter Parkett wagen. Langfristig soll das Unternehmen komplett abgespalten werden - und das solle "sicherlich bis 2020" geschehen, sagte Bayer-Finanzchef Johannes Dietsch am Freitag. Konkrete Pläne gebe es aber noch nicht. Einen Stellenabbau in Deutschland schließt Covestro bis dahin aus.

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    Der Börsengang ist die nächste Stufe des großangelegten Umbaus. Bayer will sich künftig vor allem auf das Pharma- und Agrarchemiegeschäft konzentrieren. Die Kunststoffsparte Covestro, bis vor Kurzem noch bekannt als Bayer MaterialScience, stellt unter anderem Dämm-Material, Lacke, Beschichtungen, Klebstoffe und Matratzenschaum her. Mit seinem Umsatz im vergangenen Jahr von rund 11,7 Milliarden Euro liegt Covestro im Bereich von Dax-Konzernen wie dem Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck oder dem Baustoffhersteller HeidelbergCement.

    BAYER WILL BEI IPO MEHRHEIT BEHALTEN

    Seit Dienstag ist die Sparte ein eigenständiges Unternehmen, aber weiter komplett im Besitz von Bayer. Das soll sich jetzt ändern. Bisher hatte Bayer einen Börsengang der Sparte bis Mitte 2016 angekündigt, nun soll es schneller gehen.

    Das Heft will Bayer aber vorerst nicht aus der Hand geben. Mehr als die Hälfte der Anteile sollen einem Sprecher zufolge nach dem geplanten Börsengang bei den Leverkusenern bleiben. Analysten der Baader-Bank bewerten das Unternehmen insgesamt mit 12,5 Milliarden Euro.

    COVESTRO LOCKT MIT HOHER AUSSCHÜTTUNGSQUOTE

    Der Börsengang soll so funktionieren: Über eine Kapitalerhöhung will Covestro neue Anteile ausgeben. Mit dem Geld soll das Unternehmen dann in erster Linie seine Schulden an Bayer zurückzahlen. Wie hoch diese Schulden derzeit sind, sagten die Finanzchefs der beiden Unternehmen nicht.

    Die Covestro-Papiere will Bayer Anlegern unter anderem mit einer satten Dividendenankündigung schmackhaft machen: Zwischen 30 und 50 Prozent des Gewinns sollen künftig an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Für 2015 soll die Ausschüttungssumme insgesamt zwischen 100 und 150 Millionen Euro liegen, wenn der Börsengang bis Jahresende gelingt. Den Bayer-Anlegern gefielen die Pläne allerdings zunächst nicht: Die Aktie gehörte mit einem Minus von 3,5 Prozent zu den schwächsten Werten im Leitindex Dax.

    KEIN STELLENABBAU IN DEUTSCHLAND GEPLANT

    Wirtschaftlich ist Covestro vor dem geplanten Börsengang auf Kurs: Im ersten Halbjahr 2015 stiegen die Erlöse laut Bayer um 9,5 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro. Der um Sondereinflüsse bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte fast um die Hälfte auf 914 Millionen Euro zu, wurde aber von günstigen Umrechnungskursen angeschoben. Mittelfristig sollen beide Kennzahlen weiter zulegen.

    420 Millionen will Covestro dafür bis 2019 einsparen, allerdings ohne Stellenabbau oder Standortschließungen in Deutschland. Für Standorte im Ausland wollte sich Covestro-Finanzchef Frank Lutz allerdings noch nicht festlegen. In erster Linie will das neue Unternehmen seine vorhandenen Anlagen besser auslasten und Stillstände in der Produktion vermeiden./fri/stb




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