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    Feindliche Übernahme  4611  0 Kommentare BHF-Bank: Chinesischer Investor will Kontrolle - Kunde ergreift Flucht

    Neben der Übernahmeschlacht um den Düngemittelhersteller K+S durch die kanadische Potash läuft noch eine anderer Übernahmepoker, diesmal auf dem Finanzsektor. Auch hier wird mit harten Bandagen einer feindlichen Übernahme gekämpft. Oder kommt am Ende doch noch ein weißer Ritter des Wegs?

    Der chinesische Investor Fosun strebt die mehrheitliche Kontrolle der Frankfurter BHF-Bank an. Das Mittel zum Zweck: ein feindliches Übernahmeangebot (mehr dazu hier). Bislang halten die Chinesen 28 Prozent an dem Finanzinstitut. Mit dem Zukauf weiterer Anteile wollen sie dauerhaft im deutschen Finanzsektor Fuß fassen. Anfang Juli hatten sie zudem die Hauck & Aufhäuser übernommen. Noch ist unklar, ob Fosun beide Häuser im Falle einer erfolgreichen Übernahme der BHF-Bank verschmelzen würde. Doch Fosun hat die Pläne ohne die Pariser Bank Oddo & Cie gemacht, die das Übernahmeangebot der Chinesen für die BHF Kleinwort Benson Group mit einer eigenen Offerte begegnen wollen. Die  Pariser Oddo ist mit gut 15 Prozent an der Gruppe beteiligt (wallstreet:online berichtete).

    Zu nah am Reich der Mitte? Kunden springen ab

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    Gegenwind droht der chinesischen Fosun auch aus dem Kundenkreis. Wie die „Welt am Sonntag“ berichtet, ist der Caritasverband Limburg als BHF-Neukunde abgesprungen. Der Kirchenverband zog den schon unterschriftsreifen Vertrag wieder zurück. Grund seien Bedenken gegenüber einem möglichen chinesischen Mehrheitseigentümer, ließen Finanz- und Kirchenkreise verlauten. Angesichts der Menschenrechtslage in China, sei eine solche Bank nicht mit den eigenen ethischen Ansprüchen vereinbar, heißt es. Es spiele keine Rolle, dass die Chinesen betonen, als private Investoren zu agieren und nicht im Auftrag des Regimes.

    Übernahmekampf schädlich für Geschäft der BHF?

    Der Absprung in letzter Sekunde der finanzstarken Caritas schürt die Debatte, wie sich der Übernahmekampf auf das Geschäft der BHF auswirken könne. Auf der einen Seite werde kolportiert, dass die von der Holdinggesellschaft BHF Kleinwort Benson betriebene Demission des Vorstandssprechers Björn Robens die Bank diverse Kunden gekostet habe, schreibt die Zeitung. Dies werde jedoch in der Holding um deren Chef Lenny Fischer bestritten (mehr dazu hier). Auf der anderen Seite zeige die Flucht der Caritas, dass auch ein neuer Eigentümer seinerseits Kunden verschrecken könnte. Allerdings könnte für bestimmte  Mittelständler die BHF mit einer stärkeren Verbindung nach China auch wieder interessant sein.

     





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    Feindliche Übernahme BHF-Bank: Chinesischer Investor will Kontrolle - Kunde ergreift Flucht Und noch ein Übernahmepoker, diesmal auf dem Finanzsektor. Auch hier wird mit harten Bandagen einer feindlichen Übernahme gekämpft. Kunden erschrecken vor möglichem chinesischen Mehrheitseigentümer - andere hingegen mögen frohlocken.

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