Deutsche Bank und Commerzbank – das Wochenende wird heiß…
Bei rund 10.100 Punkten ist der DAX in die Woche gestartet, zeitweise wurden gut 10.500 aufgerufen. Kurz vor dem Wochenende haben sich die Optimisten wieder zurückgezogen, zu groß ist derzeit die Gefahr, von schlechten Nachrichten auf dem falschen Fuß erwischt zu werden. Die Fed-Entscheidung in der kommenden Woche und der Große Verfall rücken langsam in den Fokus. Zudem werden am Wochenende noch wichtige Konjunkturdaten aus China erwartet. Bereits der Handelsbeginn am Montag könnte daher recht volatil ausfallen. Unser zuverlässiges Angstbarometer, der VDAX-New, zeigt mit 31 Prozent eine erhöhte Vorsicht an.Daumen hoch für die Commerzbank
Bereits für heute Nachmittag sollten sich Anleger auf stärkere Bewegungen einstellen, wenn die US-Erzeugerpreise und das US-Verbrauchervertrauen veröffentlicht werden. Besonders die Bank-Aktien stehen im Fokus. Die Deutsche Bank erhöhte das Kursziel für die Commerzbank-Papiere von 14 auf 14,50 Euro, die Einstufung lautet “Buy”. In den vergangenen Tagen hatten sich bereits Citigroup, Merrill Lynch, JPMorgan und DZ Bank optimistisch zur Aktie geäußert.
Wir äußern uns heute übrigens ab 12.30 Uhr auf den Business und Investment-Days in Frankfurt und würden uns freuen, wenn Sie ab 12.30 Uhr live dabei sind – einfach hier klicken.
Cryan muss liefern
Ob sich die Finanzprofis auch für die Papiere der Deutschen Bank vermehrt optimistisch äußern werden, könnte ebenfalls am Wochenende entschieden werden. Dann wird der neue Vorstandschef John Cryan dem Aufsichtsrat seine mit Spannung erwartete Strategie für den heimischen Branchenprimus präsentieren. Den von vielen ersehnten “großen Wurf” wird es aber wohl nicht geben, Cryan wird wohl eher eine “Salamitaktik” vorstellen. Wir stellen Ihnen dazu auch wieder Beiträge in unserer Presseschau vor, auch aus der FAZ, deren Kommentar zur Charttechnik wir Ihnen in unseren Kommentaren verlinkt haben.
Baustellen wohin man schaut
Zu groß sind derzeit noch die Baustellen, allein die juristischen Altlasten werden mit rund drei Mrd. Euro veranschlagt. Keine leichte Aufgabe für den neuen Chef. Die Bilanz muss dringend gesäubert werden, gleichzeitig sollte auch der Umbau weiter laufen, ohne dass der Gewinn zu stark belastet wird. (Die Deutsche Bank war ebenso wie die Commerzbank schon Basiswert in unserem großen DAX-Produkte-Check zum letzten Jahresdrittel – hier geht es zum Beitrag).
Unter dem Strich bleiben daher die Aussichten für die Aktie eher durchwachsen. Mit Gewinnen von rund sechs Prozent seit Jahresbeginn liegen die Papiere nur im Mittelfeld unter den 30 DAX-Werten. Deutlich schlechter entwickelte sich mit minus sieben Prozent die Commerzbank-Papiere. Wir bleiben für beide Werte vorsichtig und setzen eher auf renditestarke Alternativen wie Aktienanleihen, Discount-Calls und Discountzertifikate, die aktuell wegen der hohen Vola mit besonders günstigen Konditionen locken. Die passenden WKNs sowie weitere Ideen finden Sie hier.