checkAd

    wo:Faktencheck Teil 2  4044  0 Kommentare Bloß nicht! Liebe Fed, darum dürft ihr die Zinsen auf keinen Fall anheben

    Kann sie, soll sie … MUSS sie vielleicht sogar? Kaum eine Frage bereitet den Experten so sehr Kopfzerbrechen wie diese: Sollte die amerikanische Zentralbank (Fed) in dieser Woche die Leitzinsen erhöhen oder besser die Finger davon lassen?

    Lesen Sie im zweiten Teil: Das spricht gegen eine Zinserhöhung

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Dow Jones Industrial Average Excess Return!
    Short
    41.881,57€
    Basispreis
    26,04
    Ask
    × 15,00
    Hebel
    Long
    36.468,12€
    Basispreis
    26,08
    Ask
    × 14,97
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Wir schreiben das Jahr Sieben der Nullzins-Ära. Eingeleitet wurde sie 2008, als die Fed auf dem Höhepunkt der Finanzkrise die Leitzinsen auf null senkte. Seither regiert die Null und das ist auch gut so, sagen Experten. Sie warnen die Fed vor einem „historischen Fehler“, sollte sie die Zinsen wieder anheben. Was steckt hinter dieser Warnung?

    US-Wirtschaft boomt nur auf dem Papier

    Befürworter einer Zinserhöhung führen gerne die wiedererstarkte US-Wirtschaft ins Feld und sehen deshalb keinen Grund, die Zinsen weiter künstlich niedrig zu halten. Gegner warnen jedoch vor verfrühtem Aktionismus. So gesund sei der Patient nämlich noch gar nicht. Im Gegenteil, die US-Wirtschaft habe die Krise ihrer Meinung nach noch längst nicht überwunden. Und weil das so ist, gebe es für die Fed noch keinen Grund, an den Nullzinsen zu rütteln.

    Vorsicht vor …

    Theoretisch ist die Fed einzig und allein dem Wohl der heimischen Wirtschaft verpflichtet. Faktisch aber sind die Auswirkungen ihrer Entscheidungen bis in die hintersten Winkel der Welt zu spüren. Das kann und darf die amerikanische Zentralbank nicht ignorieren, sagen Kritiker und fordern von Yellen und Co., auch die Konsequenzen für die Weltwirtschaft in ihre Zinsrechnung miteinzubeziehen. Dort nämlich könnte eine Erhöhung der Zinsen schwerwiegende Folgen haben:

    Lesen Sie auch

    … dem Schulden-Kollaps!

    Die Welt versinkt mehr und mehr in Schulden. Die meisten davon laufen auf US-Dollar und genau das macht Experten Angst. Sie befürchten einen Schulden-Kollaps, sollte der US-Dollar infolge der Zinserhöhung weiter aufwerten und die Schuldenberge damit weiter wachsen lassen. Dann, so ihre Sorge, drohe das Kartenhaus endgültig zusammenzubrechen (siehe: Schulden-Kollaps! Schneeballsystem der Zentralbanken stürzt ein!).

    … dem Domino-Effekt!

    In den Schwellenländern kriselt es gewaltig. Vor allem China schürt aktuell die Ängste vieler Anleger. Eine Zinserhöhung der Fed könnte all diese Horror-Szenarien wahrwerden lassen, denn nicht wenige warnen vor einem gefährlichen Dominoeffekt, wenn das Kapital aus den ohnehin angeschlagenen Schwellenländern in Richtung steigender US-Zinsen abgezogen wird (Lesen Sie hierzu: Von Liquiditätsbombe bis Horrorcrash – So schlimm steht um die Finanzwelt).

    Keine Zinserhöhung ohne Inflationsdruck

    Auf der Suche nach triftigen Argumenten gegen eine Zinserhöhung hilft auch das gute alte Lehrbuch der Ökonomie weiter. Achtung, jetzt wird’s technisch: Gemäß der Phillips-Kurve führen niedrige Zinsen in der Theorie zu mehr Investitionen (weil günstige Kredite). Mehr Investitionen wiederum sorgen für mehr Wachstum, also auch für mehr Arbeitsplätze. Und weil es allen plötzlich gut geht, steigen sowohl die Löhne, als auch die Preise. Jetzt wäre der Punkt erreicht, an dem die Zentralbank als Hüterin der Preisstabilität eingreifen müsste, um die Inflation einzudämmen, sprich: Sie hebt die Zinsen wieder an.

    Gegner einer Zinserhöhung argumentieren nun, dass genau das heute nicht der Fall ist. Weder die Löhne, noch die Preise seien nennenswert gestiegen. Die Kurve aus dem Lehrbuch scheint dieses Mal nicht zu funktionieren. Im Gegenteil, die Inflationsrate ist aktuell verschwindend gering. Zu gering, sagen Kritiker. Eine Zinserhöhung wäre also völlig fehl am Platz.

    Fed gegen den Rest der Zentralbanken

    Man kann sich das Zusammenspiel der Zentralbanken als riesiges Orchester vorstellen. Gemeinsam versuchen sie die Preisstabilität aufrecht und die Wirtschaft am Laufen zu halten. Solange jedes Instrument brav nach seinen Noten spielt, klingt das Lied schön. Doch sobald eine Geige ausschert und seine eigene Musik macht, gerät das Orchester aus den Fugen. Genauso ist es in etwa mit der angekündigten Fed-Entscheidung. Während die amerikanische Zentralbank womöglich noch in dieser Woche die Zinsen anhebt, denkt man anderorts noch nicht mal an eine Zinserhöhung. Aus diesem Grund sei die Fed besser beraten, das Orchester nicht zu stören und die Zinsen, wie alle anderen auch, vorerst niedrig zu halten.

    Viele Gründe sprechen also gegen eine Zinserhöhung. Doch mindestens genauso viele sprechen dafür. Welche, das lesen Sie in unserem ersten Teil.




    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    wallstreetONLINE Redaktion
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Melden Sie sich HIER für den Newsletter der wallstreetONLINE Redaktion an - alle Top-Themen der Börsenwoche im Überblick! Verpassen Sie kein wichtiges Anleger-Thema!


    Für Beiträge auf diesem journalistischen Channel ist die Chefredaktion der wallstreetONLINE Redaktion verantwortlich.

    Die Fachjournalisten der wallstreetONLINE Redaktion berichten hier mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Partnerredaktionen exklusiv, fundiert, ausgewogen sowie unabhängig für den Anleger.


    Die Zentralredaktion recherchiert intensiv, um Anlegern der Kategorie Selbstentscheider relevante Informationen für ihre Anlageentscheidungen liefern zu können.


    Mehr anzeigen

    wo:Faktencheck Teil 2 Bloß nicht! Liebe Fed, darum dürft ihr die Zinsen auf keinen Fall anheben Seit 2008 regiert in der US-Zinswelt die Null und das ist auch gut so, sagen Experten. Sie warnen die amerikanische Zentralbank vor einem „historischen Fehler“, sollte sie die Zinsen wieder anheben. Was steckt hinter dieser Warnung?

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer