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    Anleihen  2050  0 Kommentare Zinswende erneut verschoben - Seite 2

    Griechische Anleihen präsentieren sich weiter angeschlagen, notieren aber über den Tiefstständen vom April und Juni (WKN A1ZGWQ, A1G1UN). „Anleger agieren weiterhin vorsichtig“, bemerkt Klaus Stopp von der Baader Bank. Dies sei auch in der schlechten Bonität des Landes begründet. „Erst in der vergangenen Woche hatte die Ratingagentur Standard & Poor's Griechenland mit der Note CCC+ eine sehr niedrige Kreditwürdigkeit bescheinigt.“ Die Bewertung liege damit weiter tief im „Ramschbereich“.

    Versorger im Sog nach unten

    Nicht nur Versorgeraktien verlieren immer mehr an Wert, auch Anleihen geraten zunehmend unter Druck, bei der Walter Ludwig Wertpapierhandelsgesellschaft sind es etwa Papiere von RWE (WKN A14KAB, A13SHX), wie Gregor Daniel feststellt. „Da fehlt Geld.“ Ein Bond von EnBW (WKN A11P78) sei in Mitleidenschaft geraten. Auch Stopp berichtet von Kursverlusten bei RWE- (WKN A1HR28, A14KAA, A13SHX) und Eon-Anleihen (WKN 857741, A0TURM). „Mangelnde Vorsorge und hohe Kosten für den Atomausstieg fressen die Erträge der Energieversorger auf“, erläutert der Händler. Der Bericht des „Spiegel“, demzufolge den deutschen Energiekonzernen für den Atomausstieg möglicherweise Rückstellungen von bis zu 30 Milliarden Euro für Abriss und Entsorgung ihrer Atomkraftwerke fehlten, habe die Talfahrt beschleunigt.

    Megafusion in der Brauereibranche

    Federn lassen mussten auch Papiere von Anheuser-Busch Inbev (WKN A1ZFGF), nachdem der weltgrößte Brauereikonzern am Mittwoch Interesse an der Nummer zwei in der Branche, SABMiller, bekundet hatte, wie Brunner berichtet. „Die Kurse haben sich aber etwas erholt und zumindest einen Teil der Verluste wieder wettgemacht.“ Brunner zufolge schalteten Anleger tendenziell in den „Risk-off“-Modus. „ Unternehmensanleihen mit längeren Laufzeiten wurden verkauft.“ Als Beispiel nennt der Händler eine bis 2025 laufende Unternehmensanleihe der Metro (WKN A14J83).

    Zugegriffen wird laut Daniel bei Anleihen der HSH Nordbank (WKN 542696, HSH2H1, HSH2H2). „Grund ist, dass es nun doch nach EU-Beihilfen für die Bank aussieht, die Gespräche neigen sich dem Ende zu.“ Bei den Verhandlung zwischen den Eigentümern der HSH Nordbank und der EU geht es um die endgültige Zustimmung der EU zu den Staatsgarantien und einer geplanten Umstrukturierung der Bank. Käufe meldet Daniel außerdem noch bei Anleihen von ThyssenKrupp (WKN A14J57), Merck KGaA (WKN A13R96) und Lufthansa (WKN A12UAP).

    Neues von der Commerzbank

    Eine Neuemission der Commerzbank stößt auf reges Interesse, wie Daniel berichtet. Die Anleihe (WKN CZ40K0) läuft bis 2022 und bietet einen Kupon von 1,5 Prozent. Beim aktuellen Briefkurs von 98,75 Prozent kommen Anleger sogar auf eine Rendite von 1,69 Prozent.

    von Anna-Maria Borse, Deutsche Börse AG
    © 18. September 2015

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    Anleihen Zinswende erneut verschoben - Seite 2 18. September 2015. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Es gibt immer noch keine Zinserhöhung in den USA, der Leitzins bleibt auf Rekordtief – das ist das Ergebnis der mit enormer Spannung erwarteten US-Notenbanksitzung am gestrigen Donnerstag. …

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